Ich freue mich sehr, neben dem täglichen Drehen auch Tennis spielen zu dürfen! Vor allem von so guten Trainern trainiert zu werden. Das ist besonders und auch das Schöne an unserem Beruf. Wir entwickeln uns ständig weiter.
Gabriella ist nicht nur Trainerin, sondern auch Mutter – und in Essen wird sie mit einer bislang unbekannten Familiengeschichte konfrontiert. Was hat Sie an dieser Rolle gereizt?
Diese Fülle an Emotionen und Dramen spielen zu dürfen! Hier wird es nie langweilig. Immer passiert etwas. Das Format und unsere großartigen Autoren haben eine unerschöpfliche Phantasie. Gabriella ist auch wirklich umtriebig. Vom Tennisplatz bis zum Familienunternehmen, dazwischen passieren viele aufregenden Geschichten.
Simone Steinkamp als Gabriellas leibliche Mutter – das verspricht jede Menge Drama. Wie war das Aufeinandertreffen am Set?
Ich kenne Tatjana schon sehr lange. Als Kind habe ich im Kinderchor des Saarländischen Staatstheaters gesungen, das war so 1990/91. Tatjana war damals dort engagiert, spielte und sang und tanzte in der „Westside Story“ die Anita. Sie war umwerfend. Ganz toll. Als ich dann später in Essen studiert habe, bin ich ihr wieder begegnet, wobei sie sich, glaube ich, nicht mehr erinnert. Ich war da ja auch noch Studentin. Am Set ist es immer eine Freude mit ihr zu spielen. Sie ist so herzlich und eine sehr liebe Kollegin.
Wie haben Sie sich körperlich und emotional auf die Tennis-Szenen vorbereitet – und wie viel Sport steckt in Ihnen selbst?
Ich trainiere, wann immer es geht und bekomme, wie schon erwähnt, bei drei wirklich tollen Trainern in Köln Unterricht. Das mach mir sehr viel Spaß und hat überhaupt nichts mit Arbeit zu tun. Natürlich ist der Druck da, besser zu werden um auch so authentisch wie möglich, meine Rolle zu spielen. In München trainiere ich oft auch am Wochenende. Sport habe ich schon immer gemacht. Als Kind geturnt und war in der Leichtathletik. Während des Studiums in Essen habe ich dann auch Ballett, Jazz und Modern Dance getanzt, Stepp Dance gelernt. Die letzten Jahre bin ich aber eher viel gelaufen und da ich in München lebe und die Berge gleich ums Eck sind, fahre ich im Winter auch gerne, und wann immer es geht, Ski.
Gabriella und Joana verbindet mehr als nur Tennis – es ist eine enge Mutter-Tochter-Beziehung mit Reibung. Wie war die Zusammenarbeit mit Josephine Martz?
Josi und ich lachen viel am Set. Viele Auseinandersetzungen kennen wir bereits sehr gut von zu Hause. Meine Tochter ist zwar etwas jünger, aber das eine oder andere haben wir durchaus schon so erlebt und unsere Szenen profitieren von unserer gegenseitigen Authentizität.
Was war für Sie die größte Herausforderung an dieser neuen Rolle bei «Alles was zählt»?
Jede Rolle ist für mich herausfordernd, sonst wäre es ja langweilig. Wobei hier der sportliche Aspekt, also eine ehemalige Tennisspielerin zu spielen, sicher das erste war, das mich kitzelte.
Sie sind vielen Zuschauern noch aus «Verliebt in Berlin» oder «SOKO» bekannt – was war für Sie der Reiz, jetzt bei einer Daily einzusteigen?
«Verliebt in Berlin» war auch ein tägliches Format, «SOKO» wöchentlich. Ich mag es sehr, wenn eine Rolle die Möglichkeit hat sich weiterzuentwickeln. Das ist in einer Serie sehr viel leichter als bei einem 90-Minüter, weil die Figur über viele Folgen erzählt wird. Bei einer Daily ist einfach immer was los: Große Emotionen, Dramen. Komödie… Als ich Guido Reinhardt von der UFA im Februar auf der Berlinale getroffen habe, war das eine ganz schicksalhafte Begegnung. Wir kennen uns seit 25 Jahren, ich sammelte damals erste Dreherfahrungen bei «Unter Uns», Guido war mein Regisseur (und ein sehr guter!). Wir haben uns nie aus den Augen verloren. Guido ist der Produzent von «AWZ» und ich bin ihm sehr dankbar, dass er mich nach Köln eingeladen und mich als Gabriella besetzt hat. Ich habe aber auch einfach eine super coole Rolle, mit all dieser Bandbreite an Spielmöglichkeiten, die eben so nur in einer täglichen Serie möglich ist. Wie oft habe ich in meiner Zeit als langjährige Kommissarin, die Gastrollen um ihre emotionalen und intensiven Szenen beneidet.
Inwiefern empfinden Sie Tennis als geeignete Metapher für zwischenmenschliche Konflikte – auf dem Court wie im echten Leben?
Taktieren zu lernen ist auf dem Platz, wie auch im echten Leben, durchaus nützlich!
Was unterscheidet Gabriella von anderen Frauenfiguren, die Sie bisher gespielt haben?
Sie ist eine verdammt gute Tennisspielerin!
Was können die Zuschauer in den nächsten Wochen von Ihrer Figur erwarten – wird es mehr Drama, mehr Herz oder mehr Sport geben?
Die Frage trifft es auf den Punkt: bei «AWZ» geht es um all das!
Vielen Dank für Ihre Zeit!
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel