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Formatidee: «Die Schatztruhe - Wettlauf ums Gold»

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Nachdem das ZDF mit einer «The Amazing-Race»-artigen Programmfarbe scheiterte, stellt Mario Thunert ein ähnliches Konzept vor, das Abläufe vereinfacht und den Challenge-Charakter stärkt.

Mit einem Marktanteil von bloß 5,8 Prozent (1,39 Millionen) beim Gesamtpublikum legte die neue Reise-Challenge «Terra X - Wettlauf um die Welt» einen völlig verkorksten Auftakt hin, der in einer unmittelbaren Absetzung mündete. Wie wir in unserem aktuellen Podcast festgestellt haben, brachte die jüngste ZDF-Prämisse vor allem ihre eigene Unentschiedenheit zu Fall, die zu viel Imagefilm und Sightseeing-Panorama einstreute, und damit den eigentlichen Wettlauf-Charakter zu einem beiläufigen Alibi verkommen ließ. Weitere Faktoren waren die räumliche wie zeitliche Unübersichtlichkeit, die aus einem Zwang resultierte, eine extrem lange Reisedauer und eine große Reisedistanz in kurzer Zeit abbilden zu müssen. Auch die recht hohe Anzahl von 5 Teams trug zu einem oberflächlichen Hin- und Her-Geschneide bei, welche ein Aufgehen in das Wettbewerbsgeschehen verhinderte und das Erschließen von Fortbewegungs-Entscheidungen Richtung Ziel oft schwer nachvollziehbar machte.

Im Folgenden soll ein alternatives Format-Konzept vorgestellt werden, das sich ebenfalls grob an der «Amazing Race »/«Peking Express»-Prämisse orientiert und darüber hinaus eine Melange aus «Ninja Warrior» und «Fort Boyard» bietet. Die wesentlichsten Unterschiede liegen in der sowohl räumlichen/örtlichen, als auch zeitlichen Verdichtung, die die zurückzulegende Distanz regional auf maximal 200/250 km und zeitlich auf etwa 6-8 Stunden begrenzt. Es soll also ein überschaubarer zusammenhängender Abschnitt sein, der (mit kleineren Pausen zwischen den Etappen) an einem Stück zurückgelegt werden kann. Des Weiteren soll der Challenge und Wettbewerbs-Charakter in den absoluten Mittelpunkt gerückt werden: Alles, was gezeigt wird, beinhaltet das kontinuierliche Freispielen, Erarbeiten und letztlich Vorankommen auf dem Weg zum Ziel, welches aus der Überwindung von Barrieren und Widerständen zwischen den Etappen besteht. Somit fallen die Fähigkeiten, Leistungen und Entscheidungen der Personen viel stärker ins Gewicht, aus denen als sichtbare Konsequenz das Vorankommen oder Stagnieren resultiert. In Ergänzung sind es nur 2 Teams, die einen eindeutig konfrontativen und kontrastiven (Gegen-)Schnitt ermöglichen - für Abwechslung und Unberechenbarkeit sorgen Wechsel innerhalb der Teams, welche aus 4 Personen bestehen.

Die Idee trägt den Arbeitstitel «Die Schatztruhe - Wettlauf ums Gold» und entstand im November 2023. Hier Auszüge aus dem Expose, welches in voller Länge am Ende des Artikels abgerufen werden kann:

In «Die Schatztruhe – Wettlauf ums Gold» (AT) liefern sich 2 (sehr) sportliche 4er-Teams (Normalos) einen Wettlauf um Gold im Wert von 500.000 €, das sich in einer verriegelten Truhe auf dem Grund eines Sees befindet. Durch aufeinander aufbauende Etappen, in denen verschiedene Herausforderungen zu bewältigen sind, müssen sich die Teilnehmer*innen Schlüssel für die Truhe sowie den Zugang zur nächsten Station erarbeiten, um dem Ziel näher zu kommen. Das Team, das als erstes zur Truhe taucht, darf versuchen, das Schloss mit den gesammelten Schlüsseln aufzuschließen, um sich dadurch den Gewinn zu sichern – doch sind auch wirklich die richtigen Schlüssel dabei und reicht Zeit und Sauerstoff?

Es wird von Anfang an ein Duell-Charakter zweier gegnerischer Teams fokussiert. Damit soll ein klarer konfrontativer Wettlauf formiert werden, der nur eine Währung kennt: Wer ist schneller am Ziel? Dennoch gibt es auch hier Etappen, bei denen die Teams wieder auf denselben Stand gebracht werden, um einer schnellen Langeweile bei einem klaren Vorsprung entgegenzuwirken. Wer jedoch als erstes an den jeweiligen Zwischenpunkten ankommt, hat sich einen (Zeit-Vorteil) für die nächste oder vorletzte Etappe erspielt, womit die Wahrscheinlichkeit, als erstes an der Truhe zu sein, erhöht wird. Ein Wechsel innerhalb der 4er-Teams trägt zu einer stärkeren Unberechenbarkeit bei, bei dem an jeder Etappe die 2 Personen des zurückliegenden Abschnitts durch die 2 anderen Mitglieder desselben Teams getauscht werden (alternativ: jeweils mit 1 Person neu kombiniert). Eine denkbare Strecke wäre bspw. von Freiburg im Breisgau nach Lindau am Bodensee (ca. 180km). Damit verbunden ist also auch eine zeitliche Konzentration, die die Jagd zu einem kurzweiligen Event macht, das innerhalb einiger Stunden ausgetragen wird.

Zu Beginn stehen sich folglich (bspw. in einem Ort am Rande des Schwarzwaldes) zwei 4er-Teams gegenüber. Von dort müssen sich ihren weiteren Weg freischlagen, Fortbewegungsmittel erobern sowie Routenhinweise zusammenfügen, um chronologisch etappenweise voranzukommen. Vorstellbar ist etwa, auf einer Skisprungschanze zu starten, die aber erst durch die richtige Gondel erreicht werden kann (Hinweise erspielen). Nach dem Absprung ins Tal gilt es, so schnell wie möglich in den Wald zu kommen, der aber nur durch einen Schlammpfad zugänglich ist, durch den die Kandidatinnen/Kandidaten hindurchkriechen müssen (ähnlich wie bei der Bundeswehr). Im Schlamm befinden sich auch weitere Karten-Fetzen, die einen Hochsitz markieren, den sie hinaufzuklettern haben, um einen Schlüssel zu bergen. Im Wald angekommen, stehen sie dann zusätzlich vor der Herausforderung, eine Leiter zusammenzubauen, mit der sie den Hochsitz raufklettern können. Von dort müssen sie mit einem Paintballgewehr (künstliche) bewegliche Ziele treffen, die dann die weitere Route freigeben…

… in einer weiteren Etappe auf einem Flugplatz muss die Startbahn mit Bläsern von Laub befreit werden, um mit einem kleinen Flugzeug zur nächsten Station fliegen zu können, in dessen Cockpit sich die Teilnehmenden aber erst per Hängeleiter hochrangeln müssen, während es bereits fliegt. Der Flieger ist mit Fallschirmpiloten besetzt, die sich dann mit den Kandidaten an einer bestimmten Stelle, welche erst erquizzt werden muss, abwerfen. (Handelt es sich bei den Kandidatinnen selbst um erprobte Springer*innen, können sie eigenständig springen). In dem Gebiet, in dem sie landen, müssen sie dann ihrem Geruchssinn folgen, denn in der Nähe sind zwei Feuer entzündet worden, die den nächsten Checkpoint darstellen. Die 2 übrigen Team-Mitglieder mussten die Feuer vorher mit Feuersteinen und Holz entflammen. Der nächste Schlüssel hängt an einem hohen Faden darüber, der abgebrannt werden muss.

Der letzte Checkpoint ist nur über einen Bach zu erreichen, der zu einem See-Gebiet führt. Er ist mit einem Floß zu überqueren, das von den Teilnehmer*innen selbst zusammengebaut werden muss... ... am Zielort angekommen, ist es gefordert, in einem Blase-/Pumpspiel so viel Sauerstoff wie möglich für den anschließenden Tauchgang einzuheimsen, damit man möglichst viel Zeit hat, die Schlüssel auszuprobieren, die Truhe zu öffnen und die Goldmünzen/Barren an die Oberfläche zu bringen.

Finaler Tauchgang:
Durch unterwegs eingesammelte Standortkarten, die nun zusammengefügt werden, ergibt sich der grobe Lagepunkt der Truhe im See. Die Teams bestimmen folglich, an welcher Stelle der taucherfahrenste Kandidat zu Wasser gelassen wird, um nach dem Goldschatz zu tauchen. Dabei wird sie/er von einem Tauchprofi begleitet. An der Truhe angekommen, ist es angesagt, die erarbeiteten Schlüssel zu testen. Ist der richtige dabei, geht sie auf und das Gold gehört dem Team. Ist das nicht der Fall, ist die Schatzsuche für das Team verloren. Der Preis wird auf die nächste Ausgabe verschoben, der dann 750.000 Euro hoch ist.

Expose inkl. Treatment.

Kurz-URL: qmde.de/161128
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