Quotencheck

«Explosiv Stories»

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Seit August geht das RTL-Magazin «Explosiv» zweimal täglich auf Sendung. Am späten Nachmittag hat man «Explosiv Stories» etabliert. Wie sehen die Quoten des Ablegers aus?

RTL hat im vergangenen Jahr mit Pinar Atalay und Jan Hofer zwei prominente Namen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens abgeworben, um die Informationsoffensive voranzutreiben. Doch nicht nur auf der Nachrichten-Seite hat man die Schlagzahl mit «RTL Aktuell 16:45» hochgefahren, man hat auch die RTL-Marke «Explosiv – Das Magazin» um «Explosiv Stories» erweitert. Dies bedeutet, dass man eine zweite Ausgabe des Magazins am späten Nachmittag seit August 2021 im Programm installiert hat. Quotenmeter hat sich die Quoten seit November angeschaut.

Wie schon bei «RTL Aktuell 16:45» festgestellt wurde, steckt RTL am Nachmittag in einer Quotenkrise, denn auch «Explosiv Stories», das inhaltlich eine Brücke zur Hauptausgabe um 18:00 Uhr schlagen soll, um während «Unter Uns» das Publikum zu binden, fährt alles andere als gute Zahlen ein. In der ersten November-Woche lag die Reichweite bei nur 0,60 Millionen Zuschauern ab drei Jahren, von denen gerade einmal 0,21 Millionen aus der klassischen Zielgruppe stammten. Mit Marktanteilen von 4,2 respektive 7,7 Prozent lag man im Wochenvergleich tatsächlich auf einem ordentlichen Niveau – in der werberelevanten Gruppe bedeutet dies im betrachteten Zeitraum gar den zweitbesten Wochenwert. Dies lag nicht zuletzt an der annehmbaren Performance am 2. November, als gar 10,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen möglich waren.

In dieser Woche wurde aber auch die unstete Perfomance der Sendung deutlich, denn am 4. November rutschte das Ergebnis auf desaströse 5,8 Prozent ab. Ähnlich lief es auch zwischen dem 8. und 12. November, als die Zielgruppen-Quoten zwischen 7,9 und 4,7 Prozent rangierten, sodass im Mittel 6,8 Prozent zu Buche standen. Beim Gesamtpublikum hielt man das Ergebnis bei 0,58 Millionen und 4,2 Prozent nahezu konstant. Eine Verbesserung kehrte dann mit dem Monatswechsel ein, standen in der letzten Novemberwoche erneut 4,2 und 7,0 Prozent zu Buche, kletterten die Werte zwischen dem 6. und 10. Dezember auf 4,3 und 7,5 Prozent. Die Reichweite lag nun bei 0,64 Millionen insgesamt und 0,20 Millionen bei den Jüngeren.

In der Woche vor Heiligabend ging das Magazin nur viermal auf Sendung, was sich positiv auf die Quoten auswirkte, denn zum Ende der Woche fallen die Werte gemeinhin etwas ab. Im Mittel standen so 0,65 Millionen Zuschauer auf dem Papier, von denen 0,23 Millionen aus der Zielgruppe stammten. Die Marktanteile lagen bei 4,4 Prozent bei allen und 8,2 Prozent bei den Jüngeren. Eine Woche später – durch Silvester ebenfalls eine verkürzte Woche – ging es in der Zielgruppe wieder runter auf 6,7 Prozent. Immerhin: Die Gesamtreichweite verbesserte sich auf 0,73 Millionen, die Einschaltquote blieb allerdings konstant bei 4,4 Prozent.

Auch im neuen Jahr hält der Sinkflug der Marktanteile bislang an. In Woche eins lag die Reichweite weiter bei 0,73 Millionen, während der Marktanteil in der Zielgruppe bei 5,6 Prozent landete. Insgesamt hielt man sich weiterhin bei 4,4 Prozent. In der vergangenen Woche stieg dieser Wert dann auf ein Rekordniveau von 4,9 Prozent. In der umworbenen Zuseherschaft holte der Kölner Sender mit 0,17 Millionen 6,6 Prozent. Die Markanteile in dieser Gruppe bewegten sich zwischen 7,8 und 4,8 Prozent.

«Explosiv Stories» ist für RTL bislang kein Erfolg. Im Schnitt schalten um 17:00 Uhr lediglich 0,64 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, was 4,3 Prozent des Gesamtmarktes belegt. Mit durchschnittlich 0,19 Millionen 14- bis 49-Jährigen seit November 2021 markiert der Privatsender damit magere 6,9 Prozent. Besserung scheint nicht in Sicht zu sein, denn ein älteres Stammpublikum scheint sich gefunden zu haben. Nie sahen mehr als 800.000 Menschen zu, dieser Wert wurde zwischen den Jahren gemessen, als die Fernsehnutzung ohnehin stark ansteigt. Aber selbst an jenem 28. Dezember schalteten nur 0,23 Millionen Umworbene ein.

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