Quotencheck

«Anna und die Liebe»

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Der Quoteneinbruch in Staffel vier brach der langlebigen Sat.1-Serie schließlich das Genick.

Seit dieser Woche werden die verbleibenden Folgen der Sat.1-Serie «Anna und die Liebe» im Programm von sixx versendet. Noch bis zum 13. April erwarten den Zuschauer dort die neuen Ausgaben der Telenovela. 74 Folgen einer vierten Staffel hatte Sat.1 seit Herbst vergangenen Jahres um 18.30 Uhr gezeigt – schon während Staffel drei waren die Marktanteile in der Zielgruppe teilweise in den einstelligen Bereich gesunken, mit Beginn der neuen Liebesgeschichte ging es aber noch einmal nach unten. Selbst größer angelegte Werbekampagnen im eigenen Programm ließen die Zuschauerzahlen nicht steigen, wohl auch, weil eine immer größere Unzufriedenheit über die erzählten Geschichten herrschte.

Zwischen dem 17. und 21. Oktober schalteten nur 1,67 Millionen Menschen ab drei Jahren ein, der Wochenschnitt in der Zielgruppe lag bei recht mäßigen 8,8 Prozent. Damit lag man schon unter den Werten der dritten Staffel, aber wohl noch im halbwegs hoffnungsvollen Bereich. Ein klarer Trend war Ende Oktober und Anfang November zudem nicht zu erkennen. In den Folgewochen lagen die Wochenschnitte bei den Umworbenen bei 8,6 und 8,7 Prozent – also recht stabil. Die Reichweite lag im Mittel bei 1,71 Millionen Zuschauern ab drei Jahren.

In der zweiten November-Woche folgte dann ein Tiefschlag: Am Freitag wurde ein neuer Negativrekord von nur 6,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ermittelt, der Wochenschnitt sank auf 8,0 Prozent. «Anna» bäumte sich aber noch einmal auf, holte in der darauffolgenden Woche mit fast 9,5 Prozent den besten Wert der gesamten Staffel. Zwei Mal lag die Telenovela in dieser Zeit bei zweistelligen Werten. Insgesamt schafften dies überhaupt nur fünf Ausgaben der aktuellen Staffel. Es sollte aber recht schnell wieder bergab gehen. Die folgende Woche schloss die Serie mit der neuen Hauptdarstellerin Maria Wedig mit 8,5 Prozent ab, die Folgen 32 bis 36 der vierten Staffel erreichten gar nur schlechte 7,9 Prozent.

Inzwischen startete Sat.1 – unter anderem während des Quotenhits «The Voice of Germany» – eine größere Werbekampagne. Fruchten sollte auch diese nicht. In den ersten beiden Dezemberwochen ging es zwar teilweise auf bis zu 10,9 Prozent in der Zielgruppe bergauf, im Wochenschnitt lag man jeweils bei neun Prozent. In der Woche vor Weihnachten sah es mit 8,3 Prozent aber schon wieder ernüchternder aus. Die Gesamteichweite blieb übrigens relativ unverändert. Die kälteren Temperaturen brachten der Telenovela kein zusätzliches Publikum ein – rund 1,7 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen zu.

Zwischen Weihnachten und Silvester holte die Produktion 8,4 Prozent, die erste Woche im Januar schloss man dann mit einem Negativwert von nur noch 7,3 Prozent ab. In der zweiten Januar-Woche kam das Format dann auf bessere 8,9 Prozent – doch selbst das war eigentlich noch zu wenig. Zu dieser Zeit dürfte auch Sat.1 langsam das Vertrauen verloren haben, das Format wieder auf Werte von zehn oder elf Prozent hieven zu können. In der Woche vor Bekanntwerden der Einstellung fiel die Produktion sogar auf schwache 7,2 Prozent ab – keine Folge der Woche kam auf ein besseres Ergebnis als 7,5 Prozent.

Die letzte Sat.1-Woche bescherte der Serie bis zu 9,7 Prozent der Umworbenen, im Schnitt wurden 7,8 Prozent generiert – viel zu wenig. In wenigen Tagen fällt in Potsdam nun die letzte Klappe, alle schon gedrehten Folgen gibt es aber weiter im TV und auch online zu sehen. Im Schnitt holte Staffel vier 1,71 Millionen Zuschauer insgesamt (7,9 %) – 0,61 Millionen waren werberelevant. Die Quote lag in dieser Gruppe bei schwachen 8,4 Prozent. Staffel drei kam zuvor noch auf deutlich bessere 10,1 Prozent – allerdings bei recht ähnlicher Reichweite. Diese war während Staffel drei mit 1,68 Millionen sogar minimal niedriger.

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