Quotencheck

«Crash Games»

von

Die Quoten waren größtenteils selbst ein großer Unfall für ProSieben – zu retten sein wird das Ganze wohl kaum.

Im Frühling kündigte ProSieben das Comeback seiner «Crash Games» an. Für Fans der Sendung nicht unerheblich: Peter Rütten kehrte ebenfalls zum Format zurück und kommentierte die Erfolge und Fails der Teams in gewohnt süffisanter Weise. Die neuen Fieldreporter, Influencerin Laura Maria Rypa, Ex-Playmate Julia Römmelt und Content Creator Max Weißenböck sammelten Stimmen der Teams auf dem Spielfeld. Produziert wird die Neuauflage von «Crash Games - Bruchlandung der Realitystars» von Banijay Productions Germany. Sechs Zweier-Teams bestückt mit Realitystars stellten sich also Schanze, Matschbecken, Flutschfläche oder Mount Glitsch. Ihr Ziel: Möglichst wenige Bruchlandungen.

Eine Bruchlandung legte aber tatsächlich das Format an sich hin und das direkt vom Auftakt, am 1. September um 21.20 Uhr, weg. Bloß 0,14 Millionen jüngere Zuschaltende sorgten für einen Anteil von gleich mal verheerenden 3,5 Prozent, die für große Enttäuschung bei der Rückkehr sorgten. Ähnlich ernüchternd war die Performance bei den Älteren, welche zu 2,3 Prozent (0,48 Millionen) dabei waren.

Eine Woche sollte sich herausstellen, ob vielleicht doch noch eine Trendwende drin sein würde, oder ob sich die Katastrophe verfestigen würde. Tatsächlich verbesserte sich der Zielgruppen-Anteil auf 5,9 Prozent, weil gesteigerte 0,23 Millionen aus dieser Alterskategorie Neugier hatten – wirklich zufriedenstellen konnte das aber weiterhin nicht. Insgesamt verblieb man bei 0,53 Millionen und 2,7 Prozent. Konnte sich aber der zaghafte Aufwind in der Zielgruppe vielleicht weiter in die richtige Richtung treiben?

Aus ProSieben-Sicht leider nein, denn in der Folge-Woche krachte die Resonanz im Gegenteil auf einen vorläufigen Negativrekord von ganz blamablen 2,9 Prozent durch 0,11 Millionen 14-49-jährige – spätestens zu diesem Zeitpunkt dürfte allen klar geworden sein, dass sich die Neuauflage nicht mehr zu einem Erfolg wird machen lassen.

Am 22. September erhöhte die Produktion ihre Resonanzen zwar wieder marginal auf 0,19 Millionen, welche aber weiter nur für einen deutlich ernüchternden Anteil von 4,3 Prozent ausreichten – sie lagen weiter weit unter dem eh schon geschwächten ProSieben-Schnitt.

Mit der vorletzten Ausgabe gelang es dem Trash-Parcours dann überraschender Weise nochmal, ein kleines Aufmucken zu erzeugen. Eine ein Stück erhöhte Flughöhe von immerhin halbwegs annehmbaren 6,5 Prozent der Jüngeren ließ sich ableiten, weil ihr Interesse auf 0,27 Millionen wuchs. Auf niedrigerem Level bildete sich jene Aufwärtsbewegung auch am Gesamtmarkt ab, wo erstmals mit exakt 3,0 Prozent die Drei-Prozent-Hürde genommen werden konnte - 0,64 Millionen waren dabei.

Das Finale am 6. Oktober wurde seinem Namen aber wieder zu sehr gerecht und crashte regelrecht. Wieder brutal erschreckende Zielgruppen-Dimensionen sackten auf 3,8 Prozent durch 0,17 Millionen ab. Am Gesamtmarkt fiel man gar in die Ein-Prozent-Zone mit extrem miesen 1,7 Prozent durch 0,40 Millionen.

Mit Blick auf die Abrechnung ergeben sich Mittelwerte von demolierten 4,5 Prozent (0,19 Millionen) bezüglich der Jüngeren sowie peinliche 2,3 Prozent (0,49 Millionen) bezüglich des Gesamtpublikums. Insgesamt stellt sich die Neuauflage für ProSieben als deutlicher Fehlschlag dar, der Zuspruch lag noch unter dem ebenfalls krisenbehafteten «Deutschlands dümmster Promi», das im Vorprogramm lief. Die Aussichten auf eine zweite Fortsetzungs-Staffel dürften vor diesem Hintergrund sehr gering sein.

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