Rundschau

Große Geschichten und Chicken Nuggets

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Bei Disney+ wird Nell Jackson vorgeworfen, einen Mord betätigt zu haben. Eine jüdische Familie wird im Zweiten Weltkrieg getrennt. Paramount+ zeigt eine südkoreanische Serie.

«Renegade Nell» (seit 29. März bei Disney+)
Nell Jackson, eine schlagfertige und mutige junge Frau, wird des Mordes beschuldigt und unerwartet zur berüchtigtsten Geächteten im England des 18. Jahrhunderts. Doch als ein magischer Kobold namens Billy Blind auftaucht, erkennt Nell, dass ihr Schicksal größer ist, als sie es sich je vorgestellt hat.

Variety: “Dass die Serie nicht ganz so austauschbar wirkt wie die mittlerweile unzähligen Marvel- und Star Wars-Spin-offs, mit denen «Nell» um die Gunst der Zuschauer konkurriert, liegt vielleicht daran, dass sie den respektlosen Funken britischer Pantomime verinnerlicht hat, ähnlich wie Nell Billy Blind. “



«We Were the Lucky Ones» (seit 28. März bei Hulu)
Die TV-Adaption basiert auf dem New York Times-Bestseller von Georgia Hunter und ist eine limitierte Serie, die von der unglaublichen wahren Geschichte einer jüdischen Familie inspiriert wurde, die zu Beginn des Zweiten Weltkriegs getrennt wurde. Die Serie folgt ihnen über Kontinente hinweg, während sie alles in ihrer Macht Stehende tun, um zu überleben und wieder zusammenzukommen.

The Hollywood Reporter: “Autorin Erica Lipez schafft es, wo sie kann, Raum für kleine, intimere Momente, die einen Funken Wärme in die ansonsten eher düstere Saga bringen. Szenen wie die von Jakobs Freundin Bella (Eva Feiler) und Halina, die seufzend Liebesbriefe schreiben, während sie sich im Wald verstecken, oder Genek, der sich unter dem Gelächter seiner Geschwister liebevoll über die abwesende Addy lustig macht, verleihen der für diese Figuren so wichtigen Familienbande eine besondere Note.“



«Chicken Nugget» (seit 15. März bei Netflix)
Eine Frau betritt eine seltsame Maschine und wird zu …einem Chicken Nugget?! Höchste Zeit für ihren Vater und ihren Verehrer, sie auf einer schrägen Suche zurückzuholen.

Die Zeit: “Wie schon in «Everything Everywhere» wird die Absurdität der Ausgangslage in Chicken Nugget irgendwann zum Hintergrundrauschen. Reizüberflutet wartet man auf immer haarsträubendere Wendungen, auf immer neue Gags und Slapstickmomente, in denen das Nugget etwa vor dem Verzehr durch schwer irritierte Mitmenschen gerettet werden muss.“



«A Bloody Lucky Day» (seit 28. März bei Paramount+)
Oh Taek ist ein vom Pech verfolgter Taxifahrer, der eine untypische Glückssträhne erlebt, als er sich bereit erklärt, einen mysteriösen Mann namens Geum Hyuk-soo für einen exorbitanten Preis in eine entfernte Stadt zu fahren. Doch als sich der Fahrgast als Serienmörder entpuppt, der grausame Verbrechen in seiner Vergangenheit gesteht und andere Menschen auf der Autobahn ermordet, muss der Taxifahrer ein geschicktes Spiel spielen, damit seine Glückssträhne kein tödliches Ende nimmt.

Frankfurter Allgemeine Zeitung: “Die Serie erzählt also keine Heldenlegende wie «Collateral», sondern die Geschichte eines moralischen Zerbrechens, der Metamorphose des unverwüstlich optimistischen Mr. Oh – der Streit aus dem Weg geht, indem er stets nachgibt und die andere Wange hinhält – in einen verwundeten, von Hass ge­triebenen Rächer.“



«The 50» (seit 11. März bei Amazon)
Das gab es noch nie: Deutschlands 50 größte Realitystars in einer Show. Auf dem geheimnisvollen Schloss eines schadenfrohen Löwen kämpfen sie nicht für sich, sondern einer ihrer Fans darf sich über das erspielte Preisgeld freuen. Der Jackpot startet mit 50.000 Euro, kann am Ende aber mehr oder weniger gefüllt sein. Dafür treten sie täglich in den unterschiedlichsten Challenges gegeneinander an. Neben jeder Menge Herausforderungen, ist auch für Diskussionsstoff gesorgt: Denn nach jeder Challenge wird unter den Gewinnern abgestimmt, welche Verlierer nach Hause fahren und wer noch eine weitere Chance erhält.

Süddeutsche: “Doch weil letztlich mehr die Bündnisse als der Wettbewerb im Vordergrund stehen, mischen sich die Promis untereinander nur bedingt. Es geht nicht um Austausch, sondern um Misstrauen. Und nach ein paar Rauswurf-Runden passiert das Unvermeidliche: Es bleibt nur noch ein Großbündnis übrig, eine Gruppe von Leuten, die sich schon vor Showbeginn gut kannten. Das ist dann doch eher langweilig.“


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