Interview

Lara Mandoki: ‚Gansel hat das komplexe Projekt mit einer großen Ruhe und Klarheit geleitet‘

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Ab 23. September 2023 schippert «Das Boot» wieder bei Sky. Mandoki sprach über die Dreharbeiten und die zukünftigen Projekte.

Hallo Frau Mandoki! Sie sind in der vierten Staffel in «Das Boot» eingestiegen. Welche Rolle haben Sie übernommen?
Ich spiele Dagmar Dewitt, einen Filmstar der 30er Jahre. Sie spielt die Hauptrolle in einem Propagandafilm und ist eine Schauspielerin, die dem Machtzentrum des dritten Reichs sehr nahesteht. Das macht sie sehr erfolgreich.

Sky drehte bis September 2022 die vierte Runde. Auf welche Abenteuer können wir uns freuen?
Wahrscheinlich darf ich nicht zu viel verraten, aber ich kann definitiv sagen, es wird eine sehr spannende, sehr actionreiche Staffel, mit Wendungen, die man so sicher nicht erwartet hätte.

Wie entwickelt sich Ihre Figur Dagmar Dewith weiter?
Das hängt davon ab, ob und wie sich «Das Boot» weiterentwickelt.

Die Serie wurde nicht nur in Prag, sondern auch auf Malta gedreht. Freuen Sie sich immer, wenn Sie im Ausland drehen können?
Ja absolut, ich habe parallel zu unseren Dreharbeiten auf Malta und in Prag auch in Budapest gedreht, meiner zweiten Heimat sozusagen, und es war wirklich eine ganz besondere Erfahrung. Dieses Jahr durfte ich auch schon in Polen drehen. Ich habe immer das Gefühl, man bekommt nochmal andere und neue Impulse, und es ist noch einmal mehr eine Reise in eine andere Welt, Zeit, Seele.

«Die Welle»-Regisseur Dennis Gansel drehte die vierte Staffel von «Das Boot». Konnten Sie von seiner langjährigen Erfahrung profitieren?
Sehr. Ich konnte sowohl von Dennis als Mensch als auch großartigem Regisseur profitieren. Er hat das komplexe internationale Projekt mit einer großen Ruhe und Klarheit geleitet. Er war zu jedem Zeitpunkt ganz nah an uns dran, wusste genau, was er wollte, ohne jemals eine Atmosphäre des Drucks oder der Anspannung entstehen zu lassen. Es war ein Geschenk, mit ihm arbeiten können.

Vor Kurzem implodierte das U-Boot, das zur Erkundungsmission zur Titanic aufbrach. Hätten Sie in einem solch kleinen Boot Platz genommen?
Niemals, aber da treffen auch zwei Urängste von mir aufeinander: tiefes Wasser und die Angst zu ertrinken.

Haben Sie schon Informationen, ob «Das Boot» bei Sky abgeschlossen ist oder die Serie mit einem anderen Partner fortgesetzt wird?
Nein, zum Zeitpunkt des Interviews noch nicht.

Zahlreiche neue «Erzgebirgskrimis» sind in der Pipeline. Sie verkörpern wieder Kommissarin Karina Szabo. Sind Sie gerne in der Gegend zwischen Aussig und Chemnitz?
Die Gegend ist herausfordernd in vielerlei Hinsicht, Traditions- und Geschichtenreich. Ich finde es wichtig, dass wir dort sind.

Es folgt der neue Film «Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom» (AT). Was kommt da auf uns zu?
Das kann ich noch nicht verraten, die Dreharbeiten finden demnächst statt.

Leonine Studios, Widemann & Berg Film und Sevenpictures verfilmen die Geschichte von Milli Vanilli. Haben Sie sich gefreut, dass Sie bei «Girl You Now It’s True» mitwirken durften?
Absolut, ich habe bisher nicht mit Simon Verhoeven gearbeitet und mich daher sehr gefreut, ihn bei diesem Projekt kennenzulernen. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Zudem kenne ich das Milieu aus meiner Kindheit sehr gut. Insofern war es eine doppelte Freude dabei sein zu dürfen und ich glaube, Simon ist ein sehr guter Film gelungen.

Mit Olga Chajdas drehen Sie «Die Spaltung der Welt», die die Jahre 1939 und 1956 neu erzählen möchte. Wie schaffen Sie es, dass Kriegs- und Nachkriegszeitalter zu einem Narrativ zu spinnen?
Die Serie erzählt die Zeit aus der Perspektive sechs verschiedener Protagonist:innen, also auch aus sechs verschiedenen Blickwinkeln. Als ich die Bücher zum ersten Mal gelesen habe, musste ich zunächst sehr weinen. Auf der anderen Seite war ich sehr beeindruckt von der komplexen Recherche und dem klugen Vernetzten von real passierten Handlungen und Szenen mit der fiktionalen Seelenwelt der Figuren. Meine Rolle Hedwig Höss wird mich mein Leben lang begleiten und hat mich sowohl als Schauspielerin als auch als Mensch an meine Grenzen geführt. Ich denke, ich wäre ohne unsere Regisseurin und die großartigen Bücher nicht in der Lage gewesen, soweit zu gehen. Olga ist eine herausragende Regisseurin, Teamplayerin, Visionärin und auch Freundin geworden und ich glaube, wir werden in Zukunft noch viel von ihr hören.

Vielen Dank für Ihre Zeit!

«Das Boot» ist ab Samstag, den 23. September, bei Sky zu sehen.

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