Wirtschaft

2021: ProSiebenSat.1-Gruppe wächst um elf Prozent

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Über 400 Millionen Euro standen unterm Strich als Gewinn. Die Verschuldung wurde gesenkt, in Unterföhring wird eine neue Zentrale gebaut. Alles super? Fast.

Am Donnerstag gab die ProSiebenSat.1 Media SE die Finanzzahlen für das Jahr 2021 bekannt. Das Unternehmen, das von Rainer Beaujean geführt wird, steigerte den Umsatz um elf Prozent auf 4,494 Milliarden Euro. Das ist ein kleiner, aber beachtlicher Anstieg, denn in den Jahren 2018 bis 2020 stagnierte der Umsatz bei etwa vier Milliarden Euro. „Trotz der andauernden COVID-19-Pandemie war 2021 ein Rekordjahr für ProSiebenSat.1 und wir konnten erneut den Erfolg und die Resilienz unseres Geschäftsmodells unter Beweis stellen: Im Jahresverlauf haben wir dreimal unsere Prognose erhöht und schließlich alle Finanzziele vollumfänglich erreicht“, erklärte der Vorsitzende.

„Der Treiber war vor allem unser Werbegeschäft, das deutlicher und schneller gewachsen ist als zunächst erwartet – so konnten wir unsere Marktführerschaft klar stärken. Gleichzeitig hat sich unsere robuste Aufstellung in drei starken Segmenten erneut ausgezahlt. Wir sind deshalb nicht nur profitabel gewachsen, sondern können unseren Aktionär:innen auch eine um 63 Prozent höhere Dividende als noch im Vorjahr vorschlagen.“ Die Werbeerlöse im deutschsprachigen Raum wuchsen von 2,090 auf 2,323 Milliarden an.

Der Umsatz im Bereich „Entertainment“ stieg im Geschäftsjahr von 2,768 auf 3,098 Milliarden Euro, das ist ein Anstieg um zwölf Prozent. Gleichzeitig stiegen die Umsätze aus Programmproduktion und -verkauf um 25 Prozent, das Distributionsgeschäft wuchs um sechs Prozent. Doch genaue Zahlen nennt die Fernsehgruppe nicht, schon seit Jahren werden Unternehmenssegmente alle paar Jahre neu geordnet, um einen Vergleich zu erschweren. Wie gut die einzelnen Fernsehstationen dastehen, ist nicht klar. Genauso hüllt man sich in Unterföhring in Schweigen, wie viel Geld man in Joyn steckt.

Bei all der Kritik: Unterm Strich steht ein Konzernergebnis von 442 Millionen Euro, das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Jahr 2020 mit 252 Millionen Euro. Trotz Dividenden-Ausschüttung im Vorjahr sank die Finanzverschuldung um 117 Millionen auf 1,852 Milliarden Euro. Zudem baut man derzeit die Konzernzentrale in Unterföhring um. Die Aktionäre dürfen sich in diesem Jahr über eine Dividende von 0,80 Euro pro Aktie freuen. „Diese Erfolgsgeschichte wollen wir 2022 fortschreiben: Wir konzentrieren uns voll darauf, durch die Zusammenarbeit zwischen unseren Geschäftsbereichen noch mehr Wert zu schaffen. Dafür ist unsere Reichweite die starke Grundlage. Wir produzieren – übrigens immer mehr selbst – lokale, relevante Inhalte und spielen sie live und on-demand über alle Plattformen aus. Dabei ist die Streaming-Plattform Joyn der zentrale Baustein unseres Digital-Angebots“, so der Vorstandsvorsitzender Rainer Beaujean.

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