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Ohne Sheldon und Homer: Kann der ProSieben-Montag so funktionieren?

von   |  12 Kommentare

Statt Comedy bekamen die Zuschauer bei ProSieben ein wesentlich ernsteres Thema serviert: Die Serie zur Nuklear-Katastrophe von Tschernobyl. ProSieben darf sich über einen grandiosen Abend freuen.

Der Montagabend steht bei ProSieben eigentlich seit jeher im Zeichen amerikanischer Comedy-Formate. In den vergangenen Wochen und Monaten strahlte die rote Sieben je eine Doppelfolge von «Young Sheldon» und «Die Simpsons» aus. Allerdings hielt sich der Erfolg zuletzt in Grenzen. Meist wurden nur Werte im Senderschnitt verbucht, «Die Simpsons» mussten sich nicht selten mit noch weniger zufriedengeben. Daher versucht ProSieben einen anderen Weg einzuschlagen und zeigt die Free-TV-Premiere von «Chernobyl». Am Montag feierte die Sendung, die 2019 beim Pay-TV-Sender Sky im Programm war, ihre Premiere.

Die ersten beiden Folgen unterhielten insgesamt 2,43 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Aus der Zielgruppe stammten davon 1,43 Millionen 14- bis 49-Jährige. Auf dem Gesamtmarkt kam der Unterföhringer Sender auf eine Sehbeteiligung von tollen 7,7 Prozent. Bei den Jüngeren lag die Quote bei fantastischen 16,7 Prozent. Im Anschluss an die Drama-Serie zeigte ProSieben die thematisch passende Dokumentation «Tschernobyl – Die Wolke über Deutschland». Ab 22:35 Uhr blieben noch 1,69 Millionen Interessierte dran. Der Zielgruppenanteil stieg sogar noch weiter auf grandiose 17,0 Prozent.

Auch 20 Minuten vor Mitternacht blieben die Werte weiter hoch, dann starte eine neue Ausgabe von «10 Fakten: Gefährliche Orte». Darin nahm Aiman Abdallah die Zuschauer – wie es der Name schon sagte – mit zu den gefährlichsten Orten und erklärte, warum es dort so gefährlich ist. 0,78 Millionen wollten die einstündige Sendung sehen. Der Marktanteil sank auf 7,4 Prozent. In der Zielgruppe sorgten 0,47 Millionen Seher für sehr starke 15,9 Prozent.

© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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Es gibt 12 Kommentare zum Artikel
Nr27
13.04.2021 15:12 Uhr 1
Ganz ehrlich? Hätte ich nicht erwartet (eher halb so hohe Quoten)! Freut mich aber.
CaptainCharisma
13.04.2021 17:37 Uhr 2
Pro Sieben hat mit Chernobyl einen absoluten Traumtreffer erzielt und wenn man es gut mit dem Sender meint, kann man nur hoffen, dass P7 daraus seine Schlüsse zieht. Dass es eine Welt abseits von Sitcoms und 08/15 FBI/Krankenhaus/Feuerwehr Serien gibt. Obgleich es vertraglich wohl schwer ist, die Rechte an solchen Blockbusterserien zu erhalten.
Torsten.Schaub
13.04.2021 18:46 Uhr 3
Da gibt es nicht viele solcher Serien und es wäre auch viel zu Eintönig wenn es nur noch solche Serien geben würde. Wobei man die beliebten FBI/Krankenhaus/Feuerwehr/Police-Serien sowieso nicht im Free-TV schaut. Da hat Sat.1 sogar bei dem letzten FBI-Crossover die Schere angesetzt! Aber ich denke, diese Montage bleiben eine Ausnahme und Pro7 wird wieder die Endlosschleifen der Sitcoms zeigen. Sowieso ist es schon Erstaunlich, wie Pro7 an die Serie gekommen ist, da die wirklichen Blockbuster-Serien nur bei den Streamings-Sendern laufen.



Aber hier sollten Lehren gezogen werden, wobei man auch endlich wieder mal nicht gleich alle 15 Minuten Werbung zeigte. Aber das macht Pro7 ja wie sie wollen und bei solchen Blockbuster-Serien zurückhaltender vorgeht. Über die Serie ansich ist alles gesagt und es wird in den nächsten Folgen noch viel krasser! Ob das alles gezeigt wird? Ich wage es zu bezweifeln.
CaptainCharisma
13.04.2021 19:16 Uhr 4
^Ich denke gerade, das solche FBI/Krankenhaus/Feuerwehr/Police-Serien prädestiniert fürs Free-TV sind. Ich bin schon der Ansicht, Serienjunkies mit diversen Abos, haben sich an eine bestimmte Erzählform und Ausrichtung gewöhnt, dass diese Rosamunde Pilcher Serien eher unter deren Radar laufen. Rein aus der, zugegen kleinen, sample size die ich aus meinem Umfeld her kenne, halte ich die Anzahl an Leuten, die in D "Fall der Woche" Serien schauen, eher für geringfügig.
Torsten.Schaub
13.04.2021 19:38 Uhr 5
Naja, wenn man mal auf das Chicago-Franchise guckt mit den besten Crossovern der Serienwelt oder auch das Arrowverse nimmt. Es gibt bisher keinen Free-TV Sender der diese Crossover in richtiger Reihenfolge zeigen kann. Alle Fans der Superhelden-Serien rund um Supergirl, Batwoman usw. werden wohl nie das große Zusammentreffen in "Crisis on Infinite Earths" so sehen können, das man alle Zusammenhänge aus den hervorgegangenden Serien verstehen.

Aber egal auf welche Serien man steht. Die Fälle der Woche wird es weiterhin geben, doch mehr und mehr sind daneben noch Geschichten die man weiter erzählt wie z. B. auch bei 911.
CaptainCharisma
13.04.2021 20:07 Uhr 6
Ich spreche jetzt mal nur vom dt. TV-Markt - ich glaube schon, das der TV Konsum über die letzten Jahre zurückgegangenen ist. Und das die Leute sehr selektiv bei Serien geworden sind. Ich kenne viele Menschen, die gar kein TV mehr schauen. Viele die nur punktuell schauen, weil die Mundpropaganda zu Breaking Bad oder eben auch Chernobyl fast unausweichlich ist. Ich kenne aber niemanden, der sich diese Chicago Zeug anschaut. Auch mit der Begründung, dass die 90er vorbei sind.



Ich selber muss da anmerken, dass zwischen Serien auf HBO/Netflix und ABC/NBC/FOX, für mich mittlerweile Welten liegen, was Drehbuch, Dialoge oder auch Charaktere betrifft. Für mich selber gäbe es da kein Weg zurück. Und dieses Feedback erfahre ich auch aus meinem Umfeld.
Wolfsgesicht
13.04.2021 20:34 Uhr 7

Solche Serien wachsen leider nicht auf so vielen Bäumen, dass man da jeden Montag was findet. :D
CaptainCharisma
13.04.2021 20:55 Uhr 8
Meiner Meinung nach, haben US Pay TV Sender im letzten Jahrzehnt und gegenwärtig Netflix und Amazon, ein Vielzahl an hochwertigen Serien hervorgebracht. An der Anzahl sollte es nicht scheitern.... eher an den Rechten.
kauai
13.04.2021 21:05 Uhr 9
Das ist aber wirklich subjektiv! In meinem Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis gibt es keinen, der kein TV mehr schaut. Ich kenne sogar einige, die gar nicht streamen oder nicht Mal einen Internetzugang haben. Bei den meisten wird aber immer noch hauptsächlich TV geschaut und ergänzend gestreamt. Zum eigentlichen Thema: Chernobyl hat sicher den Vorteil für Pro 7, dass es bei Sky und nicht bei Netflix oder Amazon lief. Mich persönlich hat die Serie nicht gereizt, obwohl ich sie schon vor geraumer Zeit bei Sky hätte sehen können.



Und: ich schaue die Chicago-Serien gern, was jetzt nicht heißt dass ich mir jedes Procedural reinziehen. Aber nach einem 10-11-Stunden-Arbeitstag brauche ich manchmal leichte Kost zur Berieselung.
CaptainCharisma
13.04.2021 21:32 Uhr 10
^Dann schau lieber Seinfeld :grin:

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