
Der zweite Durchgang brachte Schwung in die Begegnung, jedoch nicht unbedingt aus deutscher Sicht. In der 58. Minute war es Luca Koleosho mit seinem satten Schuss von der rechten Seite, Italien führte, Dutschland blickt in Richtung EM-Aus. Glücklicherweise, aus DFB-Sicht, nur für knapp zehn Minuten. Nach einer Ecke traf, selbstverständlich, Woltemade per Kopf nach einer Ecke (68.) - damit nicht genug. Der DFB-Nachwuchs blieb aktiv und drängte auf die Führung, Italien zeigte sich durch gewohnt hartes Defensiv-Spiel, was in der 80. Minute in einer roten Karte für Wilfried Gnonto endete. Nelson Weiper nutzte die zahlenmäßige Überlegenheit und brachte Deutschland nach Vorlage Woltemade in der 87. Minute erstmals in diesem Viertelfinale in Führung.
Das Highlight war jedoch noch nicht passiert an diesem Abend in Dunajská Streda. Bereits in der 90. Minute verabschiedete sich mit Mattia Zanotti der nächste Italienier mit einer roten Karte vom Platz, dann foult Eric Martel Matteo Prati vor dem DFB-Strafraum. Der Freistoß aus 18 Metern landet perfekt im oberen rechten Eck - Ausgleich, Verlängerung. Dort angekommen, ging der Krimi in seinen dritten Akt. Nach behäbigem Beginn und wilder zweiter Hälfte, waren beide Mannschaften in der Extra-Zeit vorerst vorsichtig. Vor mittlerweile im Schnitt anwesenden 4,32 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 24,0 Prozent steigerte der DFB im Verlauf der zweiten Verlängerung den Druck. Vor allem über das Flügelspiel und hohe Flanken sollte die Entscheidung herbeigeführt werden. Die Erlösung in der 117. Minute - Merlin Röhl wird über die linke Seite bedient, legt sich den Ball auf den rechten Fuß und zieht von der Strafraumecke trocken in das kurze Eck ab. 3:2 - für Deutschland! Das Herzschlagfinale im Viertelfinale der «U21-EM» verfolgten schlussendlich 1,14 Millionen Werberelevante und damit schöne 28,2 Prozent des entsprechenden Marktes. Am Mittwoch um 21 Uhr geht es für die DFB-Auswahl gegen Frankreich um das Finale.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel