«Avatar», so wird schnell deutlich, beschreitet allerdings weitestgehend den typischen Netflix-Weg. Es wird viel Geld investiert, doch die Qualitätskontrolle bleibt auf der Strecke. Visuell sieht «Avatar», insbesondere die Kämpfe mit den Elementen bestehend aus Feuer, Wind, Wasser und Erde betreffend, in vielen Szenen hervorragend aus. Der heftige Einsatz von Spezialeffekten mitsamt Dauergreenscreens zollt jedoch immer wieder seinen Tribut und stört selbst mit ungeschultem Auge die Immersion, sodass man die kolportierten 15 Millionen Dollar pro Folge der Serie nur zum Teil als gut investiert betrachten kann. Auch für ein authentisches Kostümbild scheint wie so häufig bei Fantasyadaptionen des Streamers am Ende kein Geld mehr übrig gewesen zu sein, so sind die Kostüme viel zu sehr auf Hochglanz getrimmt und erinnern mehr an Fans auf einer Comic Convention als eine Serienproduktion in diesem Größenbereich.
Der recht einfach zu folgenden Geschichte mit klar definierten Bösewichten fehlt es im Verlauf der Handlung zudem immer mehr an der Motivation der Protagonisten. Das insgesamt recht sympathische Casting um einen zwölfjährigen Jungen, der mit seiner Bestimmung zu kämpfen hat und diese nicht so recht annehmen möchte, sorgt kombiniert mit ihn wenig motivierenden Sidekicks schnell für pacing Probleme. Bezogen auf die Lauflänge der Folgen findet insgesamt schlicht zu wenig Entwicklung statt.
Trotz prägnanter Kritikpunkte ist «Avatar – Der Herr der Elemente» weit vom totalen Rohrkrepierer der filmischen Umsetzung entfernt und dürfte zumindest für ein jüngeres Publikum kurzweilige Unterhaltung bieten. Ob dies der Anspruch einer Produktion in diesem Größenbereich sein kann, ist aber durchaus als fraglich zu bewerten. Das aufgrund der mittlerweile fast typischen Drehbuchschwächen, die immer wieder so wirken als wären erste Drehbuchentwürfe unbearbeitet für die Drehfassung herangezogen worden und der überwiegend schwachen Schauspielleistungen wieder einmal nur kaum erinnerungswürdiger Content entstanden ist, der schnell im Netflix Katalog in Vergessenheit geraten dürfte, ist schlicht enttäuschend.







Die «Nachtschwestern» dürfen ran
Neuer Trailer für «Extraordinary»

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