Rundschau

Ist das der Beginn einer Anthologie?

von

Bei Prime Video startet «German Crime Story», Netflix setzte unterdessen «Ginny & Georgia» mit der zweiten Staffel fort.

«German Crime Story: Gefesselt» (seit 13. Januar bei Amazon Prime Video)
Raik Doormann (Oliver Masucci) versetzt den Raum Hamburg Anfang der 80er und 90er Jahre in Angst und Schrecken, denn er entführt, quält und tötet Frauen brutal in seinem eigenen Atombunker. Erst die Opferbetreuerin und spätere Mordkommissarin Nela Langenbeck (Angelina Häntsch) stößt auf Hinweise zu seinen Taten. Doch zu dieser Zeit sind Frauen innerhalb der Polizeibehörde eher als Sekretärinnen statt als Ermittlerinnen angesehen - sie erntete für ihre Ansätze also anfangs Kopfschütteln. Trotz aller Widerstände kommt sie schließlich Doormann und seinen grausamen Taten auf die Spur.

Süddeutsche: “Dem Erfolg von «German Crime Stories» dürfte Nichts im Weg stehen. Erstens ist die Serie für eine deutsche Produktion eben außergewöhnlich hochwertig, sie arbeitet ästhetisch gekonnt mit 90er-Jahre Nostalgie und strickt aus dem Engagement einer Kriminalbeamten (Angelina Häntsch) nebenbei noch eine kleine Emanzipationsgeschichte. Zweitens hat die Serie mit der auf Schock getrimmten Variante von True Crime einen extrem erfolgreichen Vorgänger: Die Netflix-Serie «Dahmer – Monster».“



«Ginny & Georgia» (Staffel 2 seit 5. Januar bei Netflix)
Auf Georgia und Ginny warten in ihrem Leben in Wellsbury neue Beziehungen und Herausforderungen – bis sie Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit einholen, die alles bedrohen.

Obsessed: “Der Grund für Austins Existenz in der Serie war unklar, da er die meiste Zeit der Serie isoliert vom Rest der Familie verbrachte und nur ab und zu auftauchte, um uns an seine Existenz zu erinnern. Ginnys Schmerz und Trauma waren klar, aber ihre Beweggründe waren nicht nachvollziehbar: Warum klammerte sie sich so sehr an Freunde, die sie des Ladendiebstahls beschuldigten und sie während eines Streits schlugen? Warum hat sie als gemischtrassiges Mädchen Bracia (Tameka Griffiths) so konsequent weggestoßen - die einzige Schwarze an ihrer Schule, die sich bemüht hatte, ihr die Hand zu reichen? Ohne eine klare Vorstellung davon, wer Ginny war oder wer sie sein wollte, wirkte das Drama um ihr soziales Leben aufgesetzt.“



«Velma» (seit 12. Januar bei HBO Max)
Diese turbulente Neuinterpretation der Scooby-Doo-Franchise enthüllt die mysteriösen Ursprünge der Mystery, Inc. aus der Sicht der geliebten bebrillten Detektivin Velma.

Variety: “Diese Figuren sind einfach nur unangenehm, und das fängt schon bei Velma an, deren egoistische und menschenfeindliche Tendenzen durch ihre Momente der Verletzlichkeit nicht gemildert werden. Daphne ist nicht viel besser, und sie bekommt eine der vielen absurd verworrenen Hintergrundgeschichten der Serie, die darunter leiden, dass sie weder lebhaft noch interessant sind. Fred hingegen ist ein megareicher Trottel, der zu hilflos und unglücklich daherkommt, um sich zu dem Geisterjäger zu entwickeln, der er eigentlich werden sollte.“



«Copenhagen Cowboy» (seit 5. Januar bei Netflix)
Eine Frau, die ihr Leben lang als Glücksbringer missbraucht wurde, schwört ihren Peinigern Rache. Ihre mysteriösen übernatürlichen Fähigkeiten dürften dabei mehr als nützlich sein.

Süddeutsche: “Kann solcher Irrsinn, der schnell ein Irrsinn des Erwartbaren wird, eine Serie von sechs Folgen durchtragen? Dramaturgisch gesehen ist der Anfang noch am vielversprechendsten, weil die Heldin Miu verwundbar wirkt. Sie wurde von der Menschenhändlersippe teuer eingekauft, wegen einer spirituelle Gabe, die angeblich Glück bringt.“



«Break Point» (seit 13. Januar bei Netflix)
Verschiedenste Gruppen von Tennisprofis stehen – auf und neben dem Platz – während einer unerbittlichen Wettkampfsaison im Mittelpunkt dieser Dokureihe.

The Hollywood Reporter: “Das eigentliche Tennis ist schließlich nur ein kleiner Teil dessen, was Break Point zu zeigen versucht. Die Serie ist dann am besten, wenn sie sich mit dem schwierigen Thema der psychischen Gesundheit im Tennis befasst - einem Sport, in dem die meisten Spieler wöchentlich in aller Öffentlichkeit und unter dem Scheinwerferlicht der Medien mit Niederlagen umgehen müssen, für die niemand sonst die Schuld oder Verantwortung übernehmen kann.“


Kurz-URL: qmde.de/139497
Finde ich...
super
schade
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelWie erwartet: Pilawa präsentiert «Das 1% Quiz» in Sat.1nächster Artikel«Anne Will» wird Ende des Jahres eingestellt
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung