Quotennews

Ideenlos: ProSiebenSat.1-Sender kommen mit Filmware auf keinen grünen Zweig

von   |  52 Kommentare

Sowohl Sat.1 als auch ProSieben und kabel eins zeigten am Mittwoch um 20.15 Uhr Filmware. Gute Quoten gab es dafür nicht.

Die ProSiebenSat.1-Gruppe richtet ihren Blick schon jetzt auf das Jahr 2018. In Sat.1 etwa ging vergangene Woche am Mittwoch die Kochshow «The Taste» zu Ende, vor den Feiertagen nun wollte man keine Eigenproduktion mehr starten. Daher lief am Mittwoch zur besten Sendezeit eine Film-Wiederholung. Doch «Jungle Bells – Eine Familie zum Fest» floppte. Mehr als 6,2 Prozent Marktanteil und gesamt 1,27 Millionen Zuschauer waren nicht drin.

Filmware zeigte auch ProSieben. Hier sollen erst im kommenden Jahr wieder Mittwochs-Serien laufen. «Colonia Dignidad - Es gibt kein Zurück» landete ab 20.15 Uhr bei 8,8 Prozent in der Zielgruppe und somit ebenfalls unter dem Senderschnitt. Immerhin: Von den drei Filmen der Gruppe war man der erfolgreichste. 1,44 Millionen Leute sahen zu.

kabel eins baute zeitgleich auf den Streifen «Blade Runner», der jedoch mit gerade einmal rund 650.000 Sehern Vorlieb nehmen musste. Angesichts von 3,1 Prozent Marktanteil bei den klassisch Umworbenen kann durchaus von einem astreinen Flop gesprochen werden.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/97765
Finde ich...
super
schade
32 %
68 %
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger Artikel«Ruhrpottwache» bestätigt Negativ-Rekordnächster ArtikelBundesliga-Zahlen auch am Mittwoch stark
Es gibt 52 Kommentare zum Artikel
Ultz
14.12.2017 11:08 Uhr 1
Ich würde jetzt nicht die (schlechten) Quoten auf Ideenlosigkeit schieben, ideenlos hätte ich auf Sat1 NCIS gefunden, oder TBBT oder Two and half men auf Pro7. Vielleicht hätte man einfach auf bessere Filmware setzen sollen.
Vittel
14.12.2017 11:20 Uhr 2
Ich glaube auch nicht, dass die Filmauswahl viel mit Ideen zu tun hat. Vielmehr mit erwartbaren Zuschauern, verfügbarem Budget und Kosten für die Lizenz.

"Jingle Bells – Eine Familie zum Fest" ein Film aus dem Jahr 2004 mit einer soliden 5,4 IMDB Wertung kostet vermutlich deutlich weniger als ein aktuellerer und besser bewerteter Film.



Blade Runner ist einer der besten Filme überhaupt, aber wer schaut den noch im TV?

Entsprechend günstig wird er auch sein.
CaptainCharisma
14.12.2017 11:50 Uhr 3


Blade Runner ist ja nun kein schlechter Film bzw. zeigt Kabel 1 häufiger gute Klassiker. Aber es sind eben nicht mehr die 90er, wo 20:15 Uhr das TV Highlight des Tages steigt. Ich bin weiterhin der Meinung, für einen großen Teil der U40 Jährigen, ist das klassische TV irrelevant geworden. Ich habe auch viele im Bekanntenkreis, die gleichermaßen wenig Interesse an Netflix und Co. haben. Die sagen sich dann aber auch, dieses ganze Joko & Klaas Fake TV, Sitcom Dauerschleifen und Casting BS ist ihnen aber gar zu primitiv. Daher bleibt die Kiste aus, oder es wird erst gar keine gekauft.



Klassisches Fernsehen stirbt und daher immer schwächer werden Quoten.
Sentinel2003
14.12.2017 12:07 Uhr 4
"Klassisches Fernsehen stirbt"?? Naja, da bin ich aber total anderer Meinung....ich kenne viele, so wie ich in meiner Generation, die weiterhin auf die Glotze setzen, die aber zusätzlich Amazon und Netflix haben, genauso wie ich! Ich kenne nicht einen in meinem Umkreis, der keinen Fernseher hat.



Die Streamingdienste werden auch in naher Zukunft keineswegs die Glotze ersetzen.
Columbo
14.12.2017 12:21 Uhr 5
Es geht ja nicht darum keinen Fernseher zu haben, es geht darum, dass die Quellen andere sind. Amazon, Netflix oder DAZN streamt man ja auch auf den Fernseher.



Aber das klassische lineare Fernsehen, über SAT, Kabel oder der DVB-T-Quatsch wird definitiv an Bedeutung verlieren bzw. ist das ja jetzt schon so.
CaptainCharisma
14.12.2017 12:33 Uhr 6
^^Aus dem Stegreif fallen mir mehrere Haushalte ein, die auf das Fernsehen verzichten. Und mehrheitlich ist da das Argument, dass ihnen das Angebot schlicht zu dumm ist. Tagsüber entweder Fake TV oder Charlie Sheen Furz Witze in Dauerschleife. In der Prime Time gehts auch gleich weiter mit den inszenierten Formaten. Die Catterfeld fängt ja schon an zu heulen, bevor der Kandidat auf der Bühne steht. Also erstmal Text üben. Bei RTL II wird über Hartz 4 Familien berichtet und bei RTL fallen seit 10 Jahren, die gleichen Dieter Bohlen Sprüche. Und das reizt dich?



Ohne 3Sat, Info, arte oder Neo, hätte ich selbst keinen Bedarf mehr an der Schüssel. Den ich halte das dt. Privatfernsehen, für ganz trauriges Fernsehen und den Bodensatz der Unterhaltung.
Vittel
14.12.2017 13:00 Uhr 7


Das ist eine Frage der Definition und des Betrachtungszeitraums. Wir sind uns ja bestimmt einig, dass klassisches TV noch eine Weile bestehen wird.



Die Frage ist nur, wie lange es in der aktuell bekannten Form und Größe weiterbestehen wird.



Anhaltspunkte gibt es viele, wenn man es ganz vereinfacht betrachtet, dann verliert das klassische TV jedes Jahr ca. 1 Million potentielle Zuschauer durch Sterbefälle, denen nur ca. 800.000 Geburten gegenüberstehen von denen wir wissen, dass sie deutlich weniger TV affin sein werden.

Für eine Sendung wie das Musikantenstadel sollten Veränderungen innerhalb weniger Jahre deutlich messbar sein.



Die VOD Dienste ersetzen in den meisten Fällen das TV nicht komplett, aber einzelne Genres (z.B. US Serien) und irgendwann auch Sender schon. Auch wird die Gesamtnutzungsdauer nicht zunehmen, sondern sich auf TV und VOD verteilen. TV verliert dadurch durchschnittliche tägliche Sehminuten.



Irgendwann schlagen sich diese veränderten Nutzungsgewohnheiten aufs Programm durch.

Die Privatsender sind aufgrund des jüngeren Zielpublikums und der Finanzierung davon natürlich stärker betroffen als die ÖR.
Florence
14.12.2017 15:14 Uhr 8

Was aber eine sehr beschränkte Sichtweise auf das Thema ist. Du ziehst hier ja lediglich die Dinge heran, die dich stören, wie die Daytime der großen Privaten oder bestimmte Showformate. Das allein ist aber nicht das Privatfernsehen, denn dem gegenüber stehen genauso unzählige hochwertige Serien, Filme, Showformate und (Sport-)events, die man auch bei den Privaten zusehen bekommt.



Nicht alles ist gut bei den Privaten, darüber braucht man nicht zu diskutieren, aber dermaßen negativ wie du es hier darstellst ist es dann auch nicht.
CaptainCharisma
14.12.2017 15:41 Uhr 9


"Genauso unzählige..", also Florence, da liegen Welten zwischen unseren Ansichten. Von den herausragen Serien der letzten Jahren, läuft doch so gut wie keine im dt. Privat TV. Da ist die Massenabfertigung von GoT auf RTL II die absolute Ausnahme. Oder gehört Cobra 11, Superheldenserie XY und Mom für dich in die Riege der hochwertigen Serien?



Und natürlich kommt hier und da ein relativ frischer Film ins Programm. Aber am Ende sind es doch Massenwiederholungen von Transformers, Fluch der Karibik und Co. die bei Pro Sieben und Konsorten hoch und runter laufen.



Bei Shows sehe ich das Zeugnis mit am schlechtesten. Die immergleichen Bohlen Shows, das Rumgeeiere mit Jauch und Gottschalk, die von vorne bis hinten durchgescripteten Pro Sieben Shows....tut mir leid Florence, aber ich sehe da wirklich nix hochwertiges.



Und kein Sportfan, ist auf die Privaten angewiesen. Null Komma Null. Man kann P7 Maxx zu Gute kommen, dass man recht sympatisch, wieder NFL anbietet. Aber ich denke, jeder Football Fan hat DAZN
Waterboy
14.12.2017 15:48 Uhr 10
Interessant wird eher sein, wie sich VOD innerhalb der nächsten Jahre entwickelt. Bisher gibt es nur Amazon und NEtflix die eine große Rolle spielen. Doch mit der Abspaltung von Disney von Netflix könnte eine Welle ins Rollen gebracht werden. Im Schlimmsten Fall eröffnet irgendwann jedes Studio seinen eigenen VOD Dienst.



Selbst wenn dies nicht passieren sollte, dürfte auch die Entwicklung der Preise bei Amazon und Netflix eine Rolle spielen. Noch sind diese spott billig, aber es war sicherlich nicht die letzte Preiserhöhung, die NEtflix und Amazon vollzogen haben. Auf dauer wird das hochverschuldete Netflix (wenn es weiterhin die Qualität leisten will ) seine Preise drastisch erhöhen müssen. Amazon macht es ja eh und kann es locker mit dem Zusatzangebot von Prime begründen.



Desweiteren baut Amazon seine Channel-Funktion weiter aus. Auch dies aktuell noch recht billig, aber auf dauer.



Wie sich die Preismodelle entwickeln werden, das wird die größte Rolle in den nächsten Jahren spielen. Sollte die Preise die in die Höhe schnallen, werden auch die TV Stationen wieder zulauf erfahren.



Nicht jeder ist ein SErienfreak. Nicht jeder mag Filme. Manch einer mag halt Trash TV, manch einer mag die ewige Wiederholung von Filmen am Sonntag Abend. Manch einer mag die dummen Pro 7 Shows.



Von daher würde ich nicht sagen, das klassisches TV den Tode geweiht ist.

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung