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Krisen-Gipfel & Euro-Debatten: Sondersendungen mächtig gefragt

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Am Sonntag feierte unter anderem der «Brennpunkt» Erfolge, hohe Zahlen entstanden auch im Rahmen einer hitzigen Debatte in Brüssel. Wir blicken genauer auf die Zahlen der Sondersendungen.

So liefen die Ausgaben der Polit-Talks in den vergangenen Wochen:

Die Entwicklungen in der Griechen-Krise brachten den Polit-Talkern im Ersten und im ZDF zuletzt so hohe Zahlen wie schon lange nicht mehr. Bereits ab Mitte Juni generierten «Günther Jauch», «Maybrit Illner» und Kollegen so großartige Zahlen. Auch in der Folgewoche riss das Interesse nicht ab und Langzeit-Hochs wurden verbucht.
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Seit Wochen bestimmt die Euro-Krise die mediale Berichterstattung. Kaum ein Tag vergeht, an dem in den großen Tageszeitungen nicht gerade ein Bild von Alex Tsipras, Wolfgang Schäuble oder anderen Politikern auf den Titelseiten prangt, weil es etwas Neues zu berichten gibt. Grexit - ja oder nein? Wie steht es um die Verhandlungen? Welche Reformvorschläge legt Athen vor und wie reagiert der Rest Europas? Mit all diesen Fragen beschäftigten sich die deutschen Medien intensiv. Insbesondere im Fernsehen wurde die Thematik minutiös aufgearbeitet, sodass sich über mehrere Wochen hinweg nahezu alle Polit-Talks in den Reihen der Öffentlich-Rechtlichen mit Griechenland und der Euro-Krise beschäftigten (siehe Info-Box).

Insbesondere die Nachrichtenformate profitierten. So stellte das «heute-journal» in den vergangenen Wochen häufig das meistgesehene Programm des Tages dar und verzeichnete den besten Juli seit Langem. Auch «heute» und die «Tagesschau» stehen besser da als zuletzt, während «RTL Aktuell» seine Reichweite beim Gesamtpublikum erhöhte. Doch etliche Sender betrachteten den Nachrichtenbedarf noch nicht als gestillt. Insbesondere als die Debatten im EU-Parlament hitziger wurden und ein Krisen-Gipfel in Brüssel einberufen wurde, schoben immer mehr Sender Sondersendungen ein.

Die Nachrichtensender N24, n-tv und phoenix verbuchten mit Sendestrecken zu einer Debatte im EU-Parlament hohe Sehbeteiligungen, als die Ereignisse im EU-Parlament zuweilen einen fast schon dramatischen Verlauf nahmen. Unter anderem kamen EU-Ratspräsident Donald Tusk, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der griechische Premierminister Alex Tsipras zu Wort. N24 sendete am 8. Juli ab etwa 10 Uhr und informierte dabei im Schnitt 70.000 Interessierte, die in einem Gesamtmarktanteil von 1,5 Prozent resultierten. Im vergangenen Fernsehjahr lag N24 bei 1,2 Prozent, zuletzt verbesserte man sich, auch Dank der Griechenland-Berichte, auf 1,3 Prozent.

Auch bei n-tv durften die Reden aus Brüssel nicht fehlen. Als Tusk und Tsipras das Wort ergriffen, blieben durchschnittlich 130.000 Zuschauer dran, woraus sich ein Gesamtmarktanteil von ausgezeichneten 2,6 Prozent ergab, der den Senderschnitt nahezu verdreifachte. Das Publikum entsprang jedoch vorwiegend älteren Semestern, denn die Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen lag zu dieser Zeit im nicht messbaren Bereich. Letzten Endes stand in der jungen Altersgruppe eine Quote von 0,2 Prozent zu Buche, die im Laufe der Sendung auf 0,5 Prozent anstieg. Auch die Zuschauerzahl des Gesamtpublikums vergrößerte sich auf 140.000. n-tv profitierte zuletzt enorm von der Euro-Krise. Im Juli kommt der Sender der RTL-Gruppe bei den Werberelevanten durchschnittlich auf 1,2 Prozent Marktanteil, dabei beläuft sich der Schnitt im Fernsehjahr auf 0,9 Prozent.

Der öffentlich-rechtliche Sender phoenix ließ die Privaten an diesem Tag jedoch hinter sich. Knapp dreieinhalb Stunden sendete man unter den Augen von durchschnittlich 190.000 Zuschauern. Kumuliert kam phoenix nach Angaben der Verantwortlichen in diesem Zeitraum auf 670.000 Kontakte. Im Vergleich zu den privaten News-Sendern schnitt phoenix auch beim jungen Publikum außerordentlich gut ab und generierte einen Marktanteil von 1,4 Prozent. Die Zuschauer ab Drei waren mit durchschnittlich 3,0 Prozent vertreten.

Nach einem Verhandlungs-Marathon berichteten auch ARD und ZDF von den neuesten Ereignissen des Krisen-Gipfels in Brüssel, der erst am Montag zu einem Ende kam und eine einstimmige Einigung darüber ergab, dass Griechenland mit neuen Reformen finanziell unterstützt wird. Bereits am Sonntagabend nahm sich ein «Brennpunkt» den Verhandlungen an. Vor einer «Tatort»-Wiederholung befand sich die Sondersendung in einem attraktiven Programmumfeld und startete zur besten Sendezeit. 7,51 Millionen Zuschauer ließen sich auf den neuesten Stand bringen, was zu einem Gesamtmarktanteil von 24,8 Prozent führte. Auch bei den Jüngeren war der «Brennpunkt» mit 18,6 Prozent sehr beliebt.

Schon am Vorabend sendete das ZDF ein «ZDF spezial», das sich mit der Frage beschäftigte, ob nun der Grexit bevorsteht oder ob man sich auf ein neues Hilfspaket einigen kann. Ab etwa 19.12 Uhr war auch diese Sondersendung sehr gefragt. Insgesamt verfolgten 3,93 Millionen Menschen die Berichte, die 16,9 Prozent aller Fernsehenden enthielten. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lag die Spezial-Ausgabe mit 6,7 Prozent deutlich über dem Senderschnitt.

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