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«Nach der Kohle»

von

detektor.fm beschäftigt sich mit dem Ende des Braunkohleabbaus in der ehemaligen DDR.

Jahrzehntelang wurde in der DDR mit Braunkohle aus heimischem Abbau geheizt. Sie war im Tagebau günstig und in Mengen verfügbar, eher schlecht für die Umwelt und das Klima und besorgte einen ganz eigenen Geruch in der Winterluft. Wie auch mancherorts im Westen, wurden der Braunkohle während der energiehungrigen Jahrzehnte Landschaften und im Wege stehende Ortschaften geopfert. Jetzt, mit der 'Energiewende' der Bundesregierung, wird behutsam ein Schluss mit der Kohlenutzung eingeleitet, nachdem sie schon stark zurückgefahren wurde und die Gruben etwa im Leipziger Umland zu Naherholungsgebieten mit Seen umgestaltet wurden. Aber wie geht es weiter? Gelingt überall in den ehemaligen Abbaugebieten in Ost und West die Umorientierung, was wird aus den Leuten, die über Generationen der Kohle ihre Jobs verdankten? Im Podcast «Nach der Kohle» aus der Produktion von detektor.fm wird diesen Fragen nachgegangen.

Was 'Nach der Kohle' kommt, interessiert nicht nur Umweltschützer und Landschaftsgestalter, sondern vor allem die Einheimischen, die eine neue Lebensgrundlage und Orientierung benötigen. Soziale Härten möchte man bei solchen Umorientierungsprozessen nach Möglichkeit vermeiden. Das Budget für den Strukturwandel liegt bei 40 Milliarden Euro, das klingt erst mal gewaltig. Auf einer Zeitdauer von 15 Jahren soll dieses Geld die Umgestaltung für ehemalige Abbaustätten und Menschen der Kohlereviere erleichtern. Denn es handelt sich gleich um drei Regionen: Ruhrgebiet, Lausitzer Revier und Mitteldeutsches Revier. Also sowohl Steinkohle (unter Tage) als auch Braunkohle (an der Oberfläche); kurzum, alle fossilen Brennstoffe im Bodenabbau. Der Podcast möchte den Begriff 'Strukturwandel' erklären, damit es nicht bei einer Worthülse bleibt. Die Serie ist gerade angelaufen, mit der ersten Folge am 27. Januar 2024, und soll wöchentlich eine weitere Ausgabe sehen.

Zu Anfang steht das Mitteldeutsche Revier im Zentrum der Betrachtung. Joanna Voss als eine der Redakteurinnen des Podcasts reiste vor Ort herum, um die Braunkohle-Landschaft kennenzulernen und mit betroffenen Menschen ins Gespräch zu kommen. Eine Station ist Rackwitz in Nordsachsen, wo ehemalige Tagebaurestlöcher nach ihrer Flutung zu Seen wurden: der Schladitzer See und der Werbeliner See. Sie sind beide benannt nach Ortschaften, die für den Braunkohleabbau 1981 bis 1992 weggebaggert wurden. Die nicht-fossile Zukunft ist hier schon präsent, befindet der Podcast anhand des hier schon autonom fahrenden Busses 'FLASH' (pendelt zwischen S-Bahnhof Rackwitz und Badesee), der als geradezu symbolhafter Teil dieser Umwandlung betrachtet wird. Noch sind drei Abbaustellen hier in Betrieb, erst bis 2038 soll damit endgültig Schluss sein.

Vertrieben wird die neue Serie des Podcastradios Detektor.fm über alle üblichen Verteilerseiten von Podcasts, sowie über die hauseigene Detektor-App für das Smartphone. Skript, Recherche und Moderation übernahm Joana Voss, die Redaktion ebstand aus Stephan Ziegert und Charlotte Thielmann.


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