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«Die Landarztpraxis»

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filmpool hat 60 Folgen mit Caroline Frier produziert. Nach einem mäßigen Beginn steigerte sich «Die Landarztpraxis» zunehmend und durchbrach mehrfach die Millionen-Marke.

Der Vorabend von Sat.1 galt als verbrannte Erde. Man kann dem Unterföhringer Sender nicht vorwerfen, dass er in den vergangenen Jahren zu wenig ausprobiert hat. Allerdings haben die vielen Programmumstellungen das Publikum eher vergrault als angelockt. Mitte Oktober probierte man es nach zahlreichen Show- und Scripted-Reality-Formaten mit der vermeintlich letzten Patrone: Fiction. «Die Landarztpraxis» debütierte am 16. Oktober vor 0,83 Millionen Zuschauern, die einem Marktanteil von ausbaufähigen 3,8 Prozent entsprachen. In der Zielgruppe waren mit 0,21 Millionen ebenfalls unterdurchschnittliche 5,1 Prozent Marktanteil drin.

Doch schon am zweiten Tag schien das grundlegende Sat.1-Problem zu greifen, die Premieren-Neugierde war weg, sodass das Interesse auf 0,68 Millionen Zuschauer sank. Der Marktanteil lag nur bei 3,2 Prozent. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen ging es auf 0,14 Millionen und 3,9 Prozent deutlich bergab. Das Ergebnis in der klassischen Zielgruppe ist jedoch klar zweitranging, da mit den Geschichten vom Schliersee ein älteres Publikum angesprochen werden sollte. Es folgten drei wechselhafte Tage zum Abschluss der ersten Sendewoche mit 0,86, 0,72 und 0,65 Millionen Zuschauern, die für 4,1, 3,3 und 3,2 Prozent Marktanteil standen. Bei den Jüngeren standen 4,2, 3,4 und 4,0 Prozent zu Buche.

«Die Landarztpraxis» sprach sich anscheinend aber schnell herum, sodass in der zweiten Sendewoche die durchschnittliche Reichweite von 0,75 auf 0,83 Millionen Zuschauer ab drei Jahren stieg. Der Marktanteil verbesserte sich von 3,5 auf 3,9 Prozent. In der Zielgruppe blieb man hingegen bei mageren 4,2 Prozent hängen. Das änderte sich aber rund um den Monatswechsel, als die Einschaltquote bei den Umworbenen auf 5,2 Prozent stieg. Auf dem Gesamtmarkt blieb die Reichweite mit 0,83 Millionen konstant. Erfreulich: Am 1. November übersprang man erstmals die 900.000-Zuschauer-Marke. Diese Grenze wurde in Woche vier gleich zweimal durchbrochen, der Wochenschnitt stieg damit auf 0,89 Millionen. Die Marktanteile beliefen sich im Schnitt auf 4,1 Prozent bei allen und 4,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Woche fünf verlief ohne größere Signifikanz, Grund zum Jubeln gab es in Woche sechs am 24. November. Die Freitagsfolge unterhielt 1,01 Millionen Zuschauer. Nun lag der Wochenschnitt bei 0,91 Millionen Sehern und 4,1 Prozent. In der Zielgruppe blieb das Ergebnis mit 4,4 Prozent weiter schwach. Spätestens mit der ersten vollen Woche im Dezember hatte sich «Die Landarztpraxis» etabliert. Die Reichweite rutschte zwischen dem 4. und 8. Dezember nicht unter 0,90 Millionen, was den Marktanteil auf 4,4 Prozent steigen ließ. Auch in der Zielgruppe lief es mit 5,7 Prozent Marktanteil in Sendewoche acht ordentlich. Bis Weihnachten blieben größere Schwankungen die Seltenheit. Nach den Feiertagen zog die filmpool-Produktion merklich an: Die drei Episoden „zwischen den Jahren“ sorgten für 1,01, 1,29 und 1,10 Millionen Zuschauer, sodass der Marktanteil auf durchschnittlich 5,1 Prozent stieg. Im neuen Jahr markierten vier Folgen im Schnitt 1,101 Millionen Zuschauer und 4,5 Prozent. Die finalen drei Ausgaben waren für 1,01, 12,3 und 1,10 Millionen interessant.

Sat.1 ist mit der «Landarztpraxis» kein Coup gelungen, aber ein veritabler Erfolg. Die 60 Episoden verfolgten im Schnitt 0,90 Millionen Menschen und erreichten einen Marktanteil von 4,1 Prozent. Hinzu kommen durch die Sonntagswiederholungen weitere 0,46 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sowie die Abrufe bei Joyn, wo die Serie laut Sat.1-Chef Marc Rasmus zu den „beliebtesten Programmen“ zählte. Nur beim jungen Publikum drückt der Schuh. In der linearen Verwertung interessierten sich nur 0,18 Millionen 14- bis 49-Jährige für die Heimatreihe. Der Marktanteil lag bei 4,7 Prozent. Eine zweite Staffel wird produziert und umfasst 80 Folgen.

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