Quotencheck

«Navy CIS»

von

In der linearen Programmierung bei Sat.1 ist die einstige Glanz-Serie überhaupt nicht mehr in Schuss.

Seit 2003 ist die Krimiserie «Navy CIS» in den USA einer der längsten Dauerbrenner und praktisch nicht totzukriegen. Auch hierzulande war das Procedural über viele Jahre ein toller Primetime-Erfolg für Sat.1 am Sonntag. Doch die Zeiten haben sich verändert, US-Serien tun sich im Streaming-Zeitalter zunehmend schwer in der linearen Auswertung. So auch «NCIS», welches inzwischen Dienstags 20.15 Uhr zu sehen ist.

Das zeigte sich direkt zum Auftakt der 22. Staffel am Dienstag, den 14. Januar 2025, für den nur 0,21 Millionen werberelevante Krimi-Fans einschalteten und einen grausamen Anteil von 4,1 Prozent mitbrachten. So überaus ernüchternd um vier Prozent lief es den ganzen Monat weiter, bis es am 4. Februar sogar noch blamabler wurde. An diesem Tag ging es nämlich bis auf 3,7 Prozent durch 0,22 Millionen aus der Zielgruppe runter.

Steigerungen konnten dann in Februar-Woche zwei verbucht werden: Die Zielgruppen-Reichweite kletterte auf 0,31 Millionen und führte zu einer Größenordnung von zwar klar verbesserten 6,8 Prozent, die aber höchstens als durchwachsen zu bezeichnen sind. In März und April ging es dann aber wieder runter auf um die fünf Prozent bei etwa 0,25 Millionen.

Erst der 20. Mai ist wieder erwähnenswert, denn hier kam vom Marktanteil her die vorläufig höchste Quote der Staffel zustande: Auf zumindest hinnehmbare 7,0 Prozent ließ sie sich taxieren bei 0,29 Millionen 14-49-Jährige. Von Dauer war dieses zaghafte Aufmucken jedoch nicht, dass erwies sich direkt mit der Resonanz, die sieben Tage später auf 0,19 Millionen und zähneknirschende 4,7 Prozent krachte.

Tatsächlich ereignete sich kurz vor Schluss am 17. Juni nochmal ein kleines Wunder: Erstmals konnte bei den Umworbenen ein wirklich befriedigender Anteil gesichert werden – ein kaum noch zu vermutender Akt. Die Zahlen gingen immerhin auf passable 8,1 Prozent rauf – wegen der geringeren TV-Nutzung aufgrund wärmerer Temperaturen reichten dafür 0,28 Millionen.

Anschließend ging es aber wieder den Bach runter, über fünf Prozent in die Vierer-Zone. Zum Finale wurden 5,6 Zielgruppen-Prozent wegen 0,22 Millionen gemessen. Bezüglich des Gesamtpublikums bewegte sich die Serie derweil über die Gesamte Runde hinweg zwischen einer Reichweite von 1,00 bis 1,20 Millionen bei Anteil en zwischen vier und fünf Prozent.

So kommen in der Endabrechnung dementsprechende Durchschnittszahlen von jeweils zähen 5,4 Prozent (0,25 Millionen) bei den Jüngeren sowie 4,7 Prozent (1,14 Millionen) bei den über 50-Jährigen auf. In der Konsequenz lässt sich die Performance für Sat.1 als ungenügend bezeichnen, die sogar noch unter dem sowieso schon geschwächten Senderschnitt liegt. Wenngleich «Navy CIS» phasenweise einer der meistgestreamten Inhalte auf Joyn ist, so fehlen wie üblich Daten, die einschätzen lassen, ob dies eine Größenordnung mit sich bringt, die die lineare Schwäche ausreichend kompensiert. Darüber hinaus sind Ermüdungserscheinungen sowie ein negativer Einfluss des Ausstiegs von Hauptdarsteller Mark Harmon zu vermuten. Sat.1 tut die Serie in aktueller Verfassung jedenfalls nicht gut...

Kurz-URL: qmde.de/163272
Finde ich...
super
schade
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger Artikel«Einfach Elli»: Neue Reihe mit Klara Deutschmann im ZDF nächster ArtikelTour de France fährt im französischen TV zu Traumquoten
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel

E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen


Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung