Rundschau

Viele rennen, Hennen fürs Fernsehen

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Bei Paramount+ gibt es eine neue Fremdschäm-Comedy und Netflix hat eine «Chicken Run»-Fortsetzung in der Pipeline.

«Ich und die Walter Boys» (seit 7. Dezember 2023)
Als eine Tragödie ihr Leben auf den Kopf stellt, zieht eine Teenagerin in eine Kleinstadt zur Großfamilie ihres Vormunds und lernt Lektionen über Liebe, Hoffnung und Freundschaft.

The Hollywood Reporter: “Bei manchen Dramen kann solch schlechtes Benehmen Teil des Reizes sein; niemand schaut «Euphoria» oder «Yellowjackets» wegen der unerschütterlichen Freundlichkeit ihrer Hauptdarsteller. Aber «My Life With the Walter Boys» gibt seinen Figuren kaum einprägsame Macken, geschweige denn ein Innenleben, das komplex genug wäre, um uns trotz ihrer Schwächen für sie zu interessieren. Das ist schon bei der Premiere ein Problem, und es wird im Finale zu einem noch größeren Problem, denn dann wird es unmöglich, nicht zu bemerken, wie zweidimensional all diese Menschen sind, selbst nachdem wir Stunden um Stunden mit ihnen verbracht haben.“



«Leave the World Behind» (seit 8. Dezember bei Netflix)
Ein Luxus-Familienurlaub nimmt eine unheilvolle Wende, als die Familie durch eine Cyberattacke von der Außenwelt abgeschnitten wird und plötzlich zwei Fremde vor der Tür stehen.

Süddeutsche: “Man folgt diesen großartigen Schauspielern gern in dieses Szenario. Weil ein Internetausfall als Vorstellung einer Apokalypse wesentlich näher am Alltag ist als jede Alien-Invasion. Und weil überall Selbstironie durchschimmert, gerade in den allerletzten Szenen, in denen auch die Welt der Streaming-Unterhaltung, deren Teil dieser Netflix-Film ist, mit einem herrlich gemeinen DVD-Witz explizit zur Vergangenheit erklärt wird.“



«Chicken Run: Operation Nugget» (ab 15. Dezember bei Netflix)
Eine furchtlose Hühnerschar will ihre Artgenossen vor einer neuen Gefahr retten. Denn in einem nahegelegenen Hühnerhof braut sich etwas Übles zusammen.

Screen Daily: “Die Animationsfilme von Aardman Animations beeindrucken immer wieder durch ihre unglaubliche, akribische Handwerkskunst - die Produktion dieses Films dauerte vier Jahre - und ihre unendliche Liebe zum Detail. Unter all dem visuellen Bombast und den witzigen Gags ist «Chicken Run: Dawn Of The Nugget» im Grunde eine vertraute, gut umgesetzte Coming-of-Age-Geschichte, in der ein Kind gezwungen ist, seine Flügel auszubreiten, und seine Eltern lernen müssen, es fliegen zu lassen.“



«Power Book III: Raisan Kanan» (seit 1. Dezember bei Starz)
Raq trifft nach einem Hinterhalt der Mafia eine lebensverändernde Entscheidung, doch für Kanan kommt sie zu spät, denn er muss seinen eigenen Weg finden, frei von den Lügen seiner Mutter.

Variety: “Die Serie, in der unter anderem Tony Danza und Wendell Pierce als Gaststars auftreten, zeichnet sich durch hervorragende schauspielerische Leistungen, atemberaubende Momente und eine komplexe Familiendynamik aus. Dieses mitreißende Geflecht verbindet die Charaktere, die die Fans aus «Power» kennen, mit den Erfahrungen von Teenagern, die kurz davor stehen, in ihr schurkisches Zeitalter einzutreten. «Raising Kanan» ist eine faszinierende und düstere Produktion, die das Universum und das Genre des Thrillers insgesamt bereichert.“



«The Curse» (seit 12. November bei Paramount+)
Das ist eine Sitcom, in der ein vermeintlicher Fluch das Leben eines jungen Paares stört, das eine neue HGTV-Serie dreht.

Die Zeit: “Es gibt für Projekte wie «The Curse» den Begriff Cringe-Comedy: Serien, bei denen der Humor aus der Unbeholfenheit der Akteure und aus Fremdscham entsteht. Nicht selten spielen solche Serien am Arbeitsplatz und werden mit dem Mittel der Mockumentary gedreht, wie beispielsweise «The Office». «The Curse» aber geht noch weiter, ist eigentlich Cringe-Cringe-Comedy, weil sich die Serie bei den typischen Versatzstücken des Genres bedient, um sie sogleich zu dekonstruieren.“


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