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«Love is King»

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Nach drei Folgen zog ProSieben die Reißleine und verbannte die Show aus der Primetime. Wie lief es für die restlichen Folgen?

Bei NBC feierte in diesem März die Flirtshow «The Courtship» vor weniger als einer Million Zuschauern ihre Premiere. Nach der zweiten Folge, die gerade mal noch 0,62 Millionen Zuschauer interessierte, schob der Pfauensender das Format an das USA Network ab. Trotz des krachenden Misserfolgs in den USA sicherte sich ProSieben hierzulande mit «Love is King» ein ähnlich gelagertes Kuppelformat, bei dem die Teilnehmer wie in Zeiten an Höfen des 19. Jahrhunderts anbandeln sollten. Für die Moderation gewann der Sender Dragqueen Olivia Jones. ITV Studios Germany hat die Show produziert, die zunächst bei Joyn ausgespielt wurde und am 6. Oktober seine Free-TV-Premiere bei ProSieben feierte.

Zur besten Sendezeit versammelten sich aber nur 0,64 Millionen Zuschauer vor dem Empfangsgerät, was zu einem Marktanteil von 2,6 Prozent führte. In der Zielgruppe kam der Unterföhringer Sender mit 0,33 Millionen 14- bis 49-Jährigen nicht über 6,2 Prozent hinaus. In Woche zwei erging es dem Reality-Format noch schlechter. Die Reichweite sank um ein Drittel auf 0,42 Millionen, der Marktanteil belief sich nur noch auf miese 2,1 Prozent. In der Zielgruppe hielten «Love is King» noch 0,23 Millionen die Treue. Das Ergebnis rutschte auf 4,3 Prozent.

In Woche drei waren noch 0,34 Millionen Zuschauer dabei, darunter 0,19 Millionen Umworbene. Mit Marktanteilen von 1,4 Prozent bei allen und 3,5 Prozent in der Zielgruppe war man endgültig im katastrophalen Bereich angekommen, was auch die ProSieben-Verantwortlichen so empfanden. Fortan wurde die Reality-Show nur noch im Nachtprogramm gezeigt. In der Nacht auf den 28. Oktober folgten ab 0:18 Uhr noch 60.000 Zuschauer dem Programm. Der Marktanteil rutschte auf unterirdische 1,3 Prozent, in der Zielgruppe waren gerade mal noch 1,9 Prozent drin. Selbst für das Nachtprogramm ist dies eine Katastrophe. Aus der werberelevanten Zuschauergruppe schalteten gerade noch 20.000 Zuschauer ein.

Die abschließenden beiden Folgen – das Finale ging erst um 0:49 Uhr auf Sendung – erzielten Reichweiten von 0,11 und 0,09 Millionen und Marktanteile von 2,2 und 2,3 Prozent. In der Zielgruppe stabilisierte sich «Love is King» bei jeweils 3,1 Prozentpunkten. Die Reichweiten bewegten sich bei 0,04 und 0,03 Millionen. Die Verschiebung in die Nacht war somit auch kein Vergnügen für ProSieben. Im Schnitt kamen die drei Folgen auf weniger als 100.000 Zuschauer und einen Zielgruppen-Marktanteil von 2,7 Prozent.

Unter dem Strich ergib sich für die insgesamt sechs «Love is King»-Folgen eine Staffelreichweite von 0,28 Millionen, was einem Marktanteil von 1,9 Prozent entsprach. Mit 0,14 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern ergab sich ein Marktanteil von 3,7 Prozent. Nach «The Courtship» wurde somit die deutsche Version des Konzepts sehenden Auges zum Flop.

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