Wirtschaft

Radio Bremen verzeichnet über 7 Millionen Euro Verlust

von

Ab dem kommenden Jahr wird die Leitung der Direktion für Unternehmensentwicklung und Betrieb in vier Hände gelegt.

Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Radio Bremen hat im Corona-Jahr 2020 einen Jahresverlust von 7,145 Millionen Euro erwirtschaftet. Dies hat der Rundfunkrat am 30. September bestätigt und den Jahresabschluss genehmigt. Die Gesamterträge lagen 2020 bei 110,5 Millionen Euro, rund 0,8 Millionen Euro niedriger als im Vorjahr. Der Rundfunkratsvorsitzende Klaus Sondergeld verwies darauf, dass das vergangene Jahr Radio Bremen vor große Herausforderungen gestellt hätte, was auch die finanzielle Ausstattung betroffen hätte. „Auch Radio Bremen musste in der Pandemie beispielsweise im Verkauf der Werbesendezeiten Mindereinnahmen hinnehmen und das Jahresendergebnis von minus 7,2 Mio. Euro ist auch am Ende einer Beitragsperiode nicht üblich“, so Sondergeld. Die Finanzierung der Aufgaben der Rundfunkanstalt sei dennoch „zu jedem Zeitpunkt“ gesichert gewesen.

„Gerade während der Pandemie war es Radio Bremen wichtig, die Bürgerinnen und Bürgern regional mit den wichtigsten Informationen aktuell und hintergründig zu versorgen, Kulturschaffenden eine Bühne zu bieten und da Verbindungen zu schaffen, wo Kontakt nicht möglich war. Die daraus resultierenden zusätzlichen finanziellen Belastungen konnten wir ausgleichen und damit insgesamt unsere finanziellen Ziele einhalten“, erklärte Radio Bremen-Intendantin Yvette Gerner. „Das Ziel, einen ausgeglichenen Haushalt für die Jahre 2017 bis 2020 vorzuweisen, hat Radio Bremen erfüllt. Mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Beitragsanpassung von 18,36 Euro sollte dieses Ziel auch wieder für die Jahre 2021 bis 2024 gelingen.“

Dementsprechend kündigte Gerner an, dass der Sender auch weiterhin verantwortungsvoll und sparsam wirtschaften werde. „Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts gibt uns dabei die finanzielle Sicherheit, ein gutes Programm für Bremen, Bremerhaven und die Region machen zu können. Wahr ist aber auch, dass Radio Bremen weiter sparsam wirtschaften muss und strukturell dauerhaft sparen muss“, erläuterte die Intendantin.

Top-Sharing auf oberster Führungsebene


Ebenfalls Thema bei der gestrigen Rundfunkratssitzung war die Neuaufstellung in der Leitung der der Direktion für Unternehmensentwicklung und Betrieb, die bisher Brigitta Nickelsen derzeit als alleinige Direktorin führt. Zum Jahreswechsel wird sie ihr Arbeitspensum um 50 Prozent reduzieren und künftig schwerpunktmäßig alle Themen rund um „Unternehmensentwicklung und Menschen“ verantworten. Den Bereich „Betriebsdirektion übernimmt dann Jan Schrader, derzeit kaufmännischer Leiter Radio Bremen.

Nickelsen und Schrader besetzen die Führungsposition künftig mit je 50 Prozent. „Wir haben jetzt ein Modell, das der strategischen Bedeutung von Unternehmensentwicklung und New Work bei uns im Haus gerecht wird. Radio Bremen ist schon lange offen für neue Formen der Arbeit und der Arbeitsteilung. Das neue Top-Sharing-Modell ist ein klares Zeichen in Richtung Vereinbarkeit von Familie und Karriere und auch ein Konzept für neue Formen der Förderung von Frauen in Führungspositionen“, erklärte Intendantin Gerner.

Die Direktion für Unternehmensentwicklung und Betrieb ist neben der Programmdirektion eine von insgesamt zwei Direktionen bei Radio Bremen. Zusammen mit der Intendantin bilden die Direktorinnen und Direktoren das zentrale Führungsteam von Radio Bremen.


Kurz-URL: qmde.de/129857
Finde ich...
super
schade
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelSony-Sender in Mittel- und Ost-Europa an Antenna Group verkauftnächster ArtikelNun also doch: RTL zeigt «Bachelor in Paradise» ebenfalls im Oktober
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung