
Innerhalb der Schlagerwelt ist in den 50er-Jahren die Welt zwischen Ost und West noch halbwegs in Ordnung: Die Grenzen sind durchlässig und Künstler dürfen „hüben wie drüben” Konzerte geben. Es gibt Lizenzverträge zwischen westdeutschen Plattenfirmen und der ostdeutschen Monopolgesellschaft Amiga. Hits von ostdeutschen Schlagerstars wie Bärbel Wachholz oder Lutz Jahoda sind auch im Westen erhältlich. Auf ostdeutschen Plattentellern drehen sich zudem Scheiben von Heidi Brühl, Freddy Quinn und Peter Beil.
Nach dem Mauerbau im Jahr 1961 endet die musikalische Zusammenarbeit jäh: Westdeutsche Schlagerstars verschwinden quasi über Nacht aus dem Katalog von Amiga. Während im Westen der Sound der Beatmusik die deutsche Schlagerszene beflügelt, werden in der DDR Songs mit englischen Wörtern verboten.
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