
Hineingeboren in das Jahr der Machtergreifung Hitlers, die Eltern beide Mitglieder der NSDAP. Der Dandy Jacques de Bascher stirbt 1989 an Aids, seine einzige große Liebe. Karl Lagerfeld flüchtet sich ins Essen. Die Uniform mit schwarzer Sonnenbrille und Fächer ist geboren. Zur Jahrtausendwende erfindet er sich neu, verliert fast 43 Kilo. Sein Look ändert sich 18 Jahre lang bis zu seinem Tod nicht mehr. Mit den schmal geschnittenen Slimani-Anzügen, der Sonnenbrille, den weißen Haaren und den fingerlosen Handschuhen wird Lagerfeld zum Maskottchen seiner eigenen Marke. Er wird endgültig zum Weltstar.
Größen der Modewelt wie Anna Wintour, Chefin der amerikanischen "Vogue", bekunden ihre Bewunderung für Karl Lagerfeld, den Mann hinter der Maske, der zwei Tage vor seiner letzten Modenschau am 19. Februar 2019 gestorben ist. Die Asche wurde auf Lagerfelds Wunsch von Sébastian Jondeau an einem unbekannten Ort in seiner Wahlheimat Frankreich verstreut. Kein Grabstein, keine Gedenkstätte.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel