Interview

Janina Fautz: ‚Hätte große Lust, Julas Geschichte weiter zu erzählen‘

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Am Dienstag erfolgt der lineare Startschuss von «Auris» bei RTL. Schauspielerin Fautz würde gerne weitere Folgen drehen.

Hallo Frau Fautz, Sie sind mit «Auris» der vierte Thriller am neuen Dienstagabend bei RTL. Haben Sie in «Alarm für Cobra 11», «Dünentod» oder «Sonderlage»-Krimi reingeschaut?
Tatsächlich habe ich die erste Folge von «Sonderlage» schon gesehen, aber momentan befinde ich mich in den Endproben am Theater und habe deshalb leider nicht so viel Zeit, Filme zu schauen. In der nächsten Ruhephase kann ich mich dann ja noch weiter durch die Dienstagskrimis klicken. 😊

Die zwei «Auris»-Filme sind seit Dezember 2022 beim Streamingdienst RTL+ zu sehen. Ist die Free-TV-Premiere von Streamingserien wichtig?
Auf jeden Fall! Klar schauen viele schon vorab, und ich persönlich nutze auch gerne Streamingdienste, trotzdem gibt es natürlich auch einige, die auf die TV-Ausstrahlung warten, und ich freue mich sehr, dass auch die bald unsere Auris Filme sehen können.

Sie verkörpern Jula Ansorge, die ihren Bruder durch einen tragischen Justizfehler verliert. Was ist da genau vorgefallen?
Während einer gemeinsamen Reise nach Argentinien, wird Jula Opfer eines Verbrechens. Auf der Polizeiwache erfährt sie dann, dass ihr Bruder der Täter sein soll – und sie versteht all die schrecklichen Dinge, die um sie rum passieren, nicht mehr. Nur eins weiß sie mit Sicherheit: Ihr Bruder ist nicht der Täter. Mit ihm kann sie aber leider nicht mehr sprechen, da dieser sich in seiner Zelle erhängt hat. Sie tut alles dafür, um rauszufinden was damals in Argentinien passiert ist, und sie befasst sich in ihrem Podcast mit anderen Justizfällen, bei denen ein Irrtum vorzuliegen scheint. Auf diese Weise trifft sie dann auch auf den Forensischen Phonetiker Hegel, der wegen Mordes im Gefängnis sitzt.

Ist «Auris – Der Fall Hegel» der Start für eine neue Reihe? Immerhin hat Vincent Kliesch schon vier Bände verfasst…
Das würde mich auf jeden Fall sehr freuen, aber dazu kann ich leider noch nichts Weiteres sagen. Ich habe natürlich schon alle vier Bücher gelesen und hätte große Lust, Julas Geschichte weiter zu erzählen.

Sie verkörpern eine True-Crime-Podcasterin. Gab es eine bestimmte Rollenvorbereitung?
Zusätzlich zu meiner üblichen Rollenvorbereitung habe ich mich für diese Rolle natürlich speziell mit True Crime-Podcasts auseinandergesetzt, da ich mit diesen davor überhaupt nicht vertraut war. Ich schaue und lese zwar sehr gerne fiktive Krimis, aber True Crime ist nicht so ganz mein Fall. Für die Dreharbeiten habe ich außerdem wieder mit dem Kickboxen angefangen, was mir großen Spaß bereitet!

Hören Sie Podcasts?
Podcasts höre ich ehrlich gesagt nicht so oft, wenn ich Zeit habe, schaue ich sehr gerne Filme, am liebsten im Kino, und ich lese auch total gerne. Wenn ich mir aber mal einen Podcast anhöre, dann meistens zu einem bestimmten Thema, das mich interessiert, oder zu aktuellen Nachrichten, wie zum Beispiel den Podcast «Acht Milliarden» vom Spiegel.

Sie sind seit Jahren als Merle in «Wilsberg» zu sehen. Fühlen Sie sich in Münster wohl?
Ja, ich freue mich immer sehr auf den Drehblock in Münster. Die Stadt ist einfach wunderschön. Außerdem sind die Leute sehr freundlich und verständnisvoll, wenn zum Beispiel kurz mal eine Straße für den Dreh gesperrt werden muss. Ich habe auf jeden Fall immer das Gefühl, das Wilsberg sehr willkommen ist! 😀

RTLZWEI ist mit «Hartz und herzlich» aus Mannheim, Ihrer Geburtsstadt, sehr erfolgreich. Glauben Sie, dass die Stadt zu negativ dargestellt wird?
Dazu kann ich tatsächlich gar nichts sagen, da ich die Sendung nicht kenne. Mannheim bringe ich ganz persönlich mit meiner Mutter, meinen Großeltern und den Adler Mannheim in Verbindung, denn ich bin nämlich großer Adler-Mannheim-Fan und freue mich schon auf die Playoffs. Mannheim ist definitiv eine Eishockey-Stadt.

Sie wirkten bei «Das weiße Band» mit. Der Film hat zahlreiche Preise gewonnen. Haben Sie von diesen vielen Ehrungen eigentlich etwas mitbekommen?
Für mich war es sehr besonders, ein Teil dieses Films sein zu dürfen und natürlich habe ich mich auch sehr über die Auszeichnungen gefreut. Ich hatte das große Glück, bei unserer Premiere in Cannes dabei sein zu dürfen. Das war auf jeden Fall ein unglaublich besonderer Moment für mich, den ich sicher nie vergessen werde, und auch zur Oscar-Verleihung sind wir mitgereist. Insgesamt habe ich durch dieses Projekt einmalige Erlebnisse und Erfahrungen mitgenommen.

Sie drehten schon mit zahlreichen deutschen Stars wie Bastian Pastewka («Morgen hör ich auf»), Harald Schmidt («Das Traumschiff: Los Angeles»), Matthias Brandt («Das Geheimnis des Totenwaldes») oder Axel Prahl («Das Märchen von der Regentrude»). Gibt es eine Person, mit der Sie noch zusammenarbeiten möchten?
Ja, tatsächlich hatte ich das Glück schon mit sehr vielen großartigen Kollegen und Kolleginnen arbeiten zu dürfen. Übrigens waren da auch viele Frauen dabei, von denen ich viel lernen konnte, zum Beispiel Susanne Wolff, Barbara Auer, Nadja Uhl, Angela Winkler, Gabriela Maria Schmeide und noch viele mehr. Es gibt sehr viele Schauspieler*innen mit denen ich große Lust hätte zu arbeiten, die ersten, die mir da jetzt gerade einfallen, sind Jella Haase, Albrecht Schuch und Karolina Lodyga…

Danke für Ihre Zeit!

«Auris» ist am 28. Februar 2023 und 7. März 2023 bei RTL zu sehen. Alle Folgen sind auch bei RTL+ verfügbar.

Kurz-URL: qmde.de/140463
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