Wirtschaft

Q3/22: Netflix wächst dank Asien

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In Europa/Afrika, Nordamerika und Südamerika bleiben die Abonnentenzahlen konstant. Der Umsatz ist leicht rückläufig.

Der in Los Gatos angesiedelte Streamingdienst Netflix kann endlich wieder steigende Abonnentenzahlen verkünden. 223,1 Millionen zahlende Haushalte wurden ausgewiesen, das ist ein Plus von 2,4 Millionen Abonnenten. Doch finanziell hat das Unternehmen davon wenig, denn der Umsatz sank von 7,970 auf 7,926 Milliarden US-Dollar. Im vierten Quartal, wenn die günstigeren Werbe-Abos kommen, prognostiziert man gar nur noch 7,776 Milliarden US-Dollar Umsatz. Immerhin erwartet man in den letzten drei Monaten des Jahres ein Anstieg der Abos von viereinhalb Millionen Haushalten.

Die Bemühungen von Reed Hastings mit mahnenden Worten das Account-Sharing zu unterbinden und die Feldversuche in einigen Ländern waren ergebnislos. Das Plus aus dem dritten Quartal stammt aus Asien, denn dort wuchs man von 34,80 auf 36,23 Millionen Abos. Allerdings ist der Umsatz von 889 Millionen US-Dollar verschwindend gering. Im zweiten Quartal setzte man noch 908 Millionen US-Dollar um.

Die Cash-Cow bleibt weiterhin der nordamerikanische Raum, denn dort verzeichnete Netflix 73,39 Millionen US-Abos, die 16,37 US-Dollar pro Monat bezahlen (+12 Prozent). In Europa/Afrika erreicht man aktuell 73,53 Millionen Abos zu einen Umsatz pro Kunde von 10,81 US-Dollar (-7 Prozent). In Latein- und Südamerika hat man zwar 39,94 Millionen Abonnenten, diese zahlen im Durchschnitt aber nur 8,58 US-Dollar (+9 Prozent).

Die Zahlen des Unternehmens sind gewaltig: Im dritten Quartal gab man über vier Milliarden US-Dollar an Inhalten aus, das Marketing machte über 630 Millionen US-Doller aus. Dennoch haben sich die zahlreichen Preiserhöhungen in der Vergangenheit ausgezahlt. Netflix verdiente 1,449 Milliarden US-Dollar in den Monaten Juli, August und September 2022. In diesem Jahr blieben bislang 4,44 Milliarden US-Dollar übrig, im Vorjahreszeitraum waren es 4,51 Milliarden US-Dollar.

Netflix hat nicht gesagt, wie viele der 4,5 Millionen erwarteten neuen Abonnenten das werbefinanzierte Angebot nutzen werden. "Wir sind zwar sehr optimistisch, was unser neues Werbegeschäft angeht, erwarten aber keinen wesentlichen Beitrag in Q4'22, da wir unseren Basic + Werbung-Modell in diesem Quartal einführen und davon ausgehen, dass unsere Mitgliederzahl in diesem Plan im Laufe der Zeit allmählich wächst", so das Unternehmen in seinem Brief an die Aktionäre für das dritte Quartal.

Da schon Unternehmen wie Sony und Microsoft mit Spielen Milliarden verdienen, investiert Netflix weiter in diesen Bereich. „Wir haben jetzt 35 Spiele im Angebot (alle in jedem Netflix-Abonnement enthalten, ohne In-Game-Werbung oder In-App In-App-Käufe) und wir sehen einige ermutigende Anzeichen dafür, dass das Spielen zu einer höheren Mitgliederbindung führt. Mit 55 weiteren Spielen in der Entwicklung, einschließlich weiterer Spiele, die auf den Marken von Netflix basieren, konzentrieren wir uns in den in den nächsten Jahren auf die Entwicklung erfolgreicher Spiele, die unsere Spiele-Initiative auf die nächste Stufe heben werden. Allgemeiner gesprochen, sehen wir eine große Chance bei Inhalten, die sich zwischen Fernsehen, Film und Spielen bewegen“, teilte Netflix mit.

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