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Programmdirektorin Valerie Weber verlässt den WDR

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Auch auf dem Posten des Vorsitzenden des WDR-Rundfunkrats gab es einen Personalwechsel. Rolf Zurbrüggen folgt auf Andreas Meyer-Lauber.

Valerie Weber hat um die Aufhebung ihres Vertrages als Programmdirektorin des Westdeutschen Rundfunks (WDR) gebeten. Darüber informierte der WDR-Vorsitzende Tom Buhrow den Rundfunkrat am Mittwoch. Weber wurde im November 2013 zur Hörfunkdirektorin gewählt und ist seit Beginn ihrer zweiten Amtszeit 2019 Programmdirektorin für NRW, Wissen und Kultur. Seit der crossmedialen Strukturreform 2019 verantwortet Valerie Weber die elf WDR -Landesstudios sowie die Fachressorts Wissen, Wirtschaft und Kultur. Dazu leitet sie neben den sechs Radiowellen die vier WDR-Ensembles. In ihre Zeit fielen diverse Starts digitaler Angebote wie das Wissensangebot «Quarks», der Instagram-Kanal „Mädelsabende“ und das TV-Format «Freitagnacht Jews» für die ARD-Mediathek. Außerdem verantwortete sie das regionale NRW-Magazin [[Lokalzeit].

„Mit der Übergabe des ARD-Vorsitzes vom WDR an den rbb zum Jahreswechsel geht für mich eine äußerst spannende Aufgabe als Mitglied der ARD-Geschäftsführung zu Ende“, begründet die 55-Jährige ihren Abschied. „Außerdem ist WDR-intern mit der multimedialen Zusammenführung aller Fachredaktionen sowie der strukturellen und personellen Neuaufstellung der Hörfunkflotte ab 2022 auch ein wichtiger Meilenstein im digitalen Umbau des WDR erreicht.“

„Wir respektieren den Wunsch von Valerie Weber, den WDR zu verlassen, auch wenn uns ihre wertvollen Impulse und kreativen Ideen fehlen werden“, so WDR-Intendant Tom Buhrow. „Mit ihr verlieren wir eine Visionärin für den Public Value des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, eine Kämpferin für agile und neue Strukturen und eine empathische Programm-Managerin, die immer das Publikum im Blick hat. Wir bedauern ihr Ausscheiden sehr.“

„Es war mir eine große Ehre, so viele Jahre die Zukunft des größten Senders der ARD mitgestalten zu können“, sagt Valerie Weber. „Ich bin dem Intendanten und den Gremien, die mich in der ganzen Zeit unterstützt haben, sehr dankbar für ihr Vertrauen. Meine Benennung als erste Direktorin ohne öffentlich-rechtlichen Hintergrund war einerseits ein Wagnis, andererseits aber auch ein klares Aufbruchssignal angesichts der notwendigen internen Veränderungen: massiver Einspardruck gepaart mit den Herausforderungen des digitalen Wandels. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kolleginnen und Kollegen für das Vertrauen und das großartige Engagement, mit dem sie den Weg mitgegangen sind. Zusammen haben wir viel erreicht.“

„Valerie Weber hat uns Gremien mit ihrer Innovationskraft und Entschlossenheit beeindruckt. Ob bei Programmänderungen oder Transformationsfragen stand sie dafür, dass auch im größten Medienhaus auf dem Kontinent der Wandel Teil des Alltags wurde. Sie hat große Verdienste um die Modernisierung des WDR, die hohe Akzeptanz des Programms bei unserem Publikum in NRW ist auch ihr zu verdanken“, dankt auch Rundfunkrats-Vorsitzende Andreas Meyer-Lauber der scheidenden Kollegin.

Rolf Zurbrüggen folgt auf Andreas Meyer-Lauber
Auch für Andreas Meyer-Lauber neigt sich dessen Zeit Vorsitzender des WDR-Rundfunkrats dem Ende entgegen. Auf ihn folgt Rolf Zurbrüggen, der von den Mitgliedern des Aufsichtsgremiums heute mit großer Mehrheit (45 von 54 Stimmen) gewählt wurde. Er wird dieses Amt fünf Jahr bekleiden. Meyer-Lauber wird diesem Gremium nicht erneut angehören. Zurbrüggen gehört dem WDR-Rundfunkrat seit 2009 an, zunächst als stellvertretendes und seit Dezember 2016 als ordentliches Mitglied. Ab Februar 2020 war er zudem stellvertretender Vorsitzender des Rundfunkrats.

Zurbrüggen danke für das Vertrauen und freue sich auf seine künftige Aufgabe, wie er in seiner Antrittsrede sagte. Auf den Rundfunkrat kämen durch den digitalen Umbau des Senders und den neuen Medienstaatsvertrag zusätzliche und wichtige Aufgaben zu. „Entscheidend ist, dass das öffentlich-rechtliche Programm relevant bleibt. Dazu gilt es, die Chancen und Risiken digitaler Ausspielwegeweiterhin konsequent auszuloten“, so Zurbrüggen. Dabei werde der Rundfunkrat den Sender weiterhin konstruktiv beraten und begleiten. Als Vorsitzender wolle sich Zurbrüggen für eine transparente und starke Gremienarbeit einsetzen – nicht zuletzt, um die Legitimation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu bewahren und zu stärken.

Intendant Tom Buhrow gratulierte Rolf Zurbrüggen zu seiner Wahl: „Als langjähriges Mitglied des Gremiums und zuletzt als sein stellvertretender Vorsitzender kennt er die wichtigen Aufgaben, die auf ihn zukommen werden, sehr gut. Mit den Herausforderungen, die der WDR auf dem Weg in die digitale Transformation zu meistern hat, ist er ebenfalls bestens vertraut. Aufgrund seiner Vita bringt er außerdem eine große Expertise beim Umgang mit den Themen Kultur und Bildung mit, die auch wesentliche Teile des WDR Programmauftrages darstellen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm und dem neuen Gremium."


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