Primetime-Check

Sonntag, 8. Januar 2012

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Ein denkwürdiger Sonntag: Wenn sich ProSieben nur knapp hinter dem «Tatort» einreiht, dann gibt es in der Primetime sonst viele Verlierer.

Dass der «Tatort» sonntags die Spitzenposition fest gebucht hat, daran konnte ProSieben auch an diesem Wochenende nichts ändern. Und dennoch sorgte der Münchner Privatsender für die Überraschung des Abends: Den Spielfilm «2012» von Roland Emmerich, sahen zwischen 20.15 und 23.05 Uhr durchschnittlich 7,92 Millionen Menschen. Bei allen lag der gemessene Marktanteil bei sensationellen 22,2 Prozent. Die Mehrzahl der Zuschauer war zwischen 14 und 49 Jahren alt, das heißt für die Werbeindustrie von besonderem Interesse. Mit 5,78 Millionen Zuschauern in dieser Gruppe hätten wohl selbst die Senderchefs nicht gerechnet. 37,3 Prozent wurden erzielt. Insgesamt hatte nur der «Tatort» im Ersten mehr Zuschauer. Eine neue Ausgabe der Krimireihe generierte im Schnitt 9,37 Millionen Zuschauer.

Mit 23,9 Prozent bei allen siegte der öffentlich-rechtliche Sender beim Publikum ab drei Jahren. Bei den 14- bis 49-Jährigen holte der Krimi 3,08 Millionen (18,5 %). Stark lief direkt im Anschluss auch eine neue Ausgabe von «Günther Jauch», die sich mit dem Fall Christian Wulff befasste. Jauch wurde von 17,5 Prozent aller gesehen. Auch das ZDF kann noch zufrieden sein. «Inga Lindström» kam auf 6,61 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und einen Marktanteil von 16,8 Prozent. Beim jungen Publikum wurden 6,6 Prozent ermittelt.

Ansonsten gab es viele lange Gesichter in der Primetime. Zum Beispiel bei RTL: «Der Herr der Ringe» kam bei allen nur auf schwache 6,8 Prozent bei 2,31 Millionen Zuschauern. Mit 11,5 Prozent in der Zielgruppe lag der Film weit vom eigenen Schnitt entfernt. Sat.1 setzte auf seine Krimikost aus den USA, schaffte den Sprung in die Zweistelligkeit aber nicht. «Navy CIS» kam auf 8,8 Prozent, «The Mentalist» blieb bei 8,2 Prozent hängen. Bei kabel eins liefen vier Folgen von «Two and a Half Men» deutlich schlecher als üblich. Die Sitcom mit Charlie Sheen kam auf Zielgruppen-Werte zwischen 3,0 und 4,1 Prozent. Die Sendergruppe aber wird es verkraften.

«Die Promi Kocharena» von VOX holte gar nur 5,5 Prozent der Umworbenen – normalerweise läuft es für das Format deutlich stärker. Größer Verlierer des Abends war RTL II, das ab 20.15 Uhr auf die «Après Ski Hits 2012» setzte. 0,74 Millionen Menschen interessierten sich dafür, bei allen kam die Station so auf genau zwei Prozent. In der wichtigen Zielgruppe lag man mit nur 2,4 Prozent im tiefroten Bereich.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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