
Nach dem Bruch der Ampelkoalition sah sich die CDU im Aufwind. In der Parteizentrale, dem Konrad-Adenauer-Haus in Berlin, herrschte gute Stimmung. Um die 30 Prozent sagten die Demoskopen damals voraus. Dann wurde die Republik von dem Attentat in Aschaffenburg erschüttert. Eine sofortige Kehrtwende in der Flüchtlingspolitik forderte Merz und brachte dazu Abstimmungen in den Bundestag ein. Brandmauer-Diskussionen prägten in der Folge den Wahlkampf, Tausende gingen auf die Straße und warfen der CDU vor, mit der AfD gemeinsame Sache zu machen.
Carsten Linnemann am Wahltag: "Ich war richtig gut drauf und dann bekam ich einen Anruf und da hat mir jemand erzählt, dass wir in der Prognose nicht auf die 30 kommen. Und das hat mir wirklich den Boden unter den Füßen weggerissen."
Friedrich Merz in der Dokumentation über die Lockerung der Schuldenbremse: "Ich persönlich bezahle das mit einem erheblichen Verlust auch an Glaubwürdigkeit, aber ich glaube, im Abstand von einigen Jahren wird auch der Teil der Bevölkerung, der es heute verständlicherweise sehr kritisch sieht, sagen, es war eine richtige Entscheidung."
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