Wirtschaft

MFE triumphiert, ProSiebenSat.1 freut sich

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Nach der Hauptversammlung nahmen die Unternehmen Stellung.

Die Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media SE hat den zahlreichen Aktionären viel Geduld abverlangt. Sowohl das Unternehmen aus Unterföhring als auch die Italiener aus den Niederlanden sind mit dem Ergebnis zufrieden. „Alle von MFE eingebrachten Anträge haben auf der Hauptversammlung eine große Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhalten“, teilte das Unternehmen mit, auch wenn ein paar Prozentpunkte zur Abspaltung gefehlt hätten.

„Die Hauptversammlung hat gezeigt, dass allein die Initiative von MFE und die daraus resultierenden Diskussionen einen erheblichen Mehrwert geschaffen haben“, schrieb MFE. „So haben die Vorschläge von MFE im Vorfeld der Hauptversammlung bereits dazu geführt, dass die Verkaufsprozesse von Flaconi und Verivox nach monatelanger Verzögerung eingeleitet und damit beschleunigt wurden. Darüber hinaus hat die P7S1-Aktie positiv auf die Ankündigung der Gegenanträge von MFE reagiert (+22,2% zwischen dem 20. März 2024 und dem 29. April 2024 im Vergleich zu einem durchschnittlichen Anstieg von +3,3% bei ausgewählten Wettbewerbern). Diese Entwicklung ist im Interesse aller Aktionärinnen und Aktionäre.“

Weiter heißt es: „MFE ist überzeugt, dass der Aufsichtsrat in seiner neuen und gestärkten Zusammensetzung sehr gut aufgestellt ist und über die richtigen Kompetenzen verfügt, um seine Aufgaben im Hinblick auf die aktuellen Anforderungen des Unternehmens zu erfüllen. Die Berufung von Leopoldo Attolico und Simone Scettri als neue unabhängige Kandidaten trägt wesentlich zur Stärkung des bisherigen Kompetenzprofils des Aufsichtsrats bei“.

ProSiebenSat.1 spricht unterdessen über die Abspaltung so: „Mit ihrer Entscheidung folgten die Aktionär:innen der Empfehlung von Vorstand und Aufsichtsrat und bestätigten somit die Strategie des Unternehmens. Diese sieht neben der Konzentration auf das Entertainmentgeschäft unter anderem den wertmaximierenden Verkauf einzelner Beteiligungen des Digitalgeschäfts vor.“

In seiner Rede vor der Hauptversammlung verteidigte der Vorstandsvorsitzende Bert Habets den im vergangenen Jahr eingeschlagenen Kurs des Unternehmens: „Wir verfolgen eine klare Strategie. Wir konzentrieren uns auf unsere Entertainment-Kompetenz. Wir stellen Joyn in den Mittelpunkt. Wir nutzen das Potenzial von Partnerschaften. Und wir entwickeln neue Monetarisierungsformen. Damit sind wir auf dem besten Weg, der Entertainment-Player Nummer 1 im deutschsprachigen Raum zu werden. Habets fügte hinzu: „Wir sind fest entschlossen, langfristig Wert für alle unsere Aktionärinnen und Aktionäre zu schaffen. Daran arbeiten wir weiter mit Hochdruck. Ein wesentlicher Baustein ist dabei der Verkauf unserer Beteiligungen an Verivox und flaconi, um mit den Erlösen die Verschuldung zu reduzieren und das Segment Unterhaltung zu stärken.”

Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Andreas Wiele sagte: „Ich danke Marjorie Kaplan, Ketan Metha und Rolf Nonnenmacher für die hervorragende und wertvolle Zusammenarbeit und möchte dies mit einem besonderen Dank an Rolf Nonnenmacher verbinden, ohne dessen entschlossenes Handeln die Aufarbeitung des Themas Jochen Schweizer mydays nicht möglich gewesen wäre. Auch wenn der Aufsichtsrat neben Klára Brachtlová zwei weitere eigene Kandidatinnen und Kandidaten für den Aufsichtsrat vorgeschlagen hatte, respektieren Aufsichtsrat und Vorstand selbstverständlich die Entscheidung der Hauptversammlung und freuen sich auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den neu gewählten Aufsichtsratsmitgliedern. Ich bin überzeugt, dass auch der neue Aufsichtsrat das Management bei der Umsetzung der Transformationsstrategie unterstützen wird.”

ProSiebenSat.1 schreibt weiter: Die Hauptversammlung hat die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2021 beschlossen. Die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2024 fand aufgrund des Erfordernisses einer qualifizierten Mehrheit von 75 Prozent der abgegebenen Stimmen nicht die erforderliche Mehrheit. Ebenso beschloss die Hauptversammlung mit knapper einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen eine Satzungsänderung hinsichtlich zustimmungspflichtiger Geschäfte.“

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