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DFB-Frauen patzen gegen Sambia

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Der letzte Test der Mannschaft von Martina Voss-Tecklenburg geht schief. Bei etwas mehr als 3 Millionen Zuschauern, muss das Interesse für die «WM» noch steigen.

Zunächst zum Sportlichen. Die DFB-Frauen testen rund zwei Wochen vor dem ersten Gruppenspiel der «FIFA Frauen-WM» in Australien und Neuseeland gegen Sambia. Das Spiel am gestrigen Freitag findet zur besten Anstoßzeit um 20:30 Uhr statt, mit 11.000 Zuschauern konnten sich Magull, Popp und Frohms über eine starke Kulisse im nicht ausverkauften Rothof in Fürth freuen. Die ersten 45 Minuten zeigte sich ein engagiertes, wenn auch offensiv ungefährliches DFB-Team. Sambia tat unterdessen wenig für die Partie und beschränkte sich auf die Defensive. So ereignislos die erste Hälfte, so fulminant startete der zweite Durchgang. Nach Ballverlust von Jule Brand im Mittelfeld nutzte Barbra Banda eine Vorlage per Steilpass zum 0:1 (48.) aus deutscher Sicht. Wenig später erhöhte Kundananji, die bereits für die Balleroberung vor dem ersten Sambia-Tor sorgte, auf 0:2 (54.).

Voss-Tecklenburg reagierte und brachte Lohmann, Schüller und Carolin Simon, doch auch die Wechsel sollten bis in die Schlussphase keine Durchschlagskraft erzeugen. Dann ging es jedoch denkwürdig Schlag auf Schlag. 90 +1: Lea Schüller trifft per Kopf zum 1:2 nach Ecke von Caro Simon. 90 +10, es waren exakt zehn Minuten Nachspielzeit angezeigt worden, es trifft Alexandra Popp nach Flanke von Svenja Huth zum 2:2. Der holprige WM-Test scheint ein versöhnliches Ende zu finden, doch schockt Banda bei 90 +12 das gesamte Stadion. Klara Bühl kann einen Einwurf nicht bei einer Mitspielerin platzieren, Sambia schaltet schnell um, Hendrich kommt der Sambia-Stümerin nicht hinterher. Branda lupft aus 20 Meter über die nicht fehlerfrei wirkende Merle Frohms zum Endstand von 2:3 (90 +12) aus DFB-Sicht.

Den Test live im Ersten sahen 3,17 Millionen Zuschauer, womit zumindest eine erste Kulisse für die anstehende «Weltmeisterschaft» geschaffen wäre. Der Marktanteil von 16,7 Prozent dürfte gefallen, während am jüngeren Markt 13,4 Prozent erreicht wurden. Hierzu brauchte es 0,46 Millionen 14- bis 49-Jährige. Wie also auch auf dem Platz kam noch nicht die ganze große (TV-)Euphorie auf. Das wird deutlicher mit Blick auf die Primetime im Zweiten. «Ein Fall für zwei» schlägt den DFB-Auftritt mit 3,85 Millionen Zuschauern im Gesamten und ist mit 0,38 Millionen Jüngeren dem Fußball ebenfalls auf den Fersen. Auch «Letzte Spur Berlin» im Anschluss an den 20:15 Uhr-Krimi liegt mit 3,52 Millionen Zuschauern noch vor dem Fußball. Jüngst wurde die Entscheidung öffentlich, dass ARD und ZDF alle Partien der «WM der Frauen» live übertragen, soll dies ein Erfolg werden, braucht es noch etwas mehr Aufmerksamkeit.

© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/143510
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