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«Kurzgesagt» nicht mehr Teil von funk

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Zum Jahreswechsel verabschiedete sich der Wissenschaftskanal aus den öffentlich-rechtlichen Content-Netzwerk. Jetzt gab man an, warum.

Der wissenschaftliche YouTube-Kanal «Dinge erklärt – Kurzgesagt» hat nach etwas mehr als fünf Jahren das Online-Content-Netzwerk funk der ARD und ZDF verlassen. Dies teilten die Betreiber des Kanals in einem am Donnerstag veröffentlichten Video mit und erläuterten dabei auch die Gründe hinter der Entscheidung.

„In aller Deutlichkeit“ danken wollte man funk für die langjährige Zusammenarbeit, zwar sei die Zusammenarbeit durch die Regeln und Auflagen eines öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht immer einfach gewesen, doch ohne funk hätte es den deutschsprachigen Kanal nie gegeben. Durch die funk-Beteiligung habe man mehr Aufwand für die Produktion der Videos bemühen müssen. Auch wollte man sich von der unberechtigten Kritik freimachen, dass man Staatsfernsehen betreibe und Propaganda verbreite, da man zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk gehöre. „Das stimmt aber nicht“, heißt es in dem Video eindeutig. „Wir wurden zu keiner Zeit eingeschränkt und haben unsere Videothemen immer selbst ausgesucht.“

Der wahre Grund für die Trennung liegt aber in der Finanzierung des gesamten «Kurzgesagt»-Franchise, denn «Kurzgesagt» veröffentlicht auch Video in englischer, spanischer, französischer, portugiesischer und arabischer Sprache sowie auf hindi, japanisch und koreanisch. funk habe aber nur den deutschen Kanal finanziert. Der Großteil der Arbeit werde selbst finanziert, heißt es in dem Video. Hinzu kommt, dass der deutsche Kanal aufgrund der Zugehörigkeit zu den Öffentlich-Rechtlichen werbefrei bleiben musste und «Kurzerklärt» keine Promo für andere eigene Projekte machen durfte. „«Kurzgesagt» ist nicht nur mehr ein YouTube-Kanal. Wir sehen uns selbst als Team, das auf so vielen Medien wie möglich Wissenschaft lebendig und spannend macht“, erklärt das Video und verwies unter anderem auf den eigenen TikTok-Kanal mit Original-Content. «Kurzgesagt» finanziere sich vor allem durch Zuschauersupport und den eigenen Shop.

Nun will «Kurzgesagt» auf eigenen Beinen ohne funk weitermachen. „Unsere Videos sind extrem aufwendig in der Produktion, darum gab es sie lange Zeit nur auf Englisch und wir konnten es uns nicht leisten sie auch auf Deutsch zu machen. funk hat angeboten, uns auf verschiedene Arten zu unterstützen. Wir sind extrem dankbar, dass sie das gemacht haben“, dankte der typische «Kurzgesagt»-Vogel in dem Video. Inzwischen zählt der deutsche «Kurzgesagt»-YouTube-Kanal 1,96 Millionen Abonnenten. Laut YouTube wurden die Videos über 220 Millionen Mal abgerufen. Sämtliche unter funk-Beteiligung entstandenen Videos sind weiterhin abrufbar.

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