Sportcheck

Dreikampf um die Zuschauer

von

HBL, BBL, DEL – alle wieder aktiv und alle auch vereint zur Zeit bei einem Sender. Welche Sportart war am Wochenende wirklich gut drauf? Der umfassende Check.

Wer ist denn nun die Nummer 2?


Sporthighlights der kommenden Woche

  • Montag, 20.45 Uhr: Fußball WM-Quali Niederlande - Frankreich (RTL Nitro, live), Vorberichte ab 20.15 Uhr
  • Dienstag, 17.55 Uhr: Eishockey Champions Hockey League (Sport1 live)
  • Dienstag, 20.45 Uhr: Fußball WM-Quali Deutschland - Nordirland (RTL live), Vorberichte ab 20.15 Uhr
  • Mittwoch, 18.00 Uhr: Handball Champions League RN Löwen - Kristiansstad (Sky live)
  • Freitag, 19.00 Uhr: Basketball BBL Bayreuth - Braunschweig (Sport1 live)
  • Freitag, 19.30 Uhr: Deutsche Eishockey Liga (DEL) - alle Spiele (Telekom Eishockey)
  • Freitag, 20.30 Uhr: Fußball Bundesliga Dortmund - Hertha BSC (Sky live)
  • Samstag, ab 14.00 Uhr: Bundesliga. Erst Vorberichte, dann Konferenz (u.a. Augsburg - Schalke), ab 18.30 Uhr "Topspiel" Bremen - Leverkusen
  • Sonntag, 17.30 Uhr: Fußball Bundesliga Wolfsburg - Leipzig
Gleich drei Ligen streiten sich derzeit um den Platz als zweitbeliebteste Mannschaftssportart dieses Landes: Es sind die Basketballer, die Handballer und die Kufencracks der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Zwischen den Sportarten ist nun auch im Free-TV erstmals eine gute Vergleichbarkeit gegeben. Alle drei Ligen sind im Free-TV bei Sport1 beheimatet, von der DEL und der BBL produziert die Telekom darüber hinaus für ihr Angebot alle Spiele live – allerdings ohne Nutzungszahlen zu nennen. Und so muss das Free-TV als Indikator für die generelle Beliebtheit herhalten.

So geht der Blick auf den Sonntagnachmittag, wo der Sportsender ab kurz vor 15 Uhr zunächst die Handball-Bundesliga (mit Lemgo gegen Flensburg-Handewitt) zeigte und ab kurz nach halb fünf zum Eishockey schaltete, wo das bayerische Derby zwischen Augsburg und Ingolstadt als Free-TV-Spiel ausgewählt wurde. Die Handball-Partie, die Flensburg mit 33:29 für sich entschied, lockte dabei durchaus beachtliche 240.000 Zuschauer ab drei Jahren zum Spartensender. Bestwert der drei Sportarten am Wochenende.

Das bayerische Derby auf dem Eis kam da nicht heran. Augsburg und Ingolstadt bescherten dem Sender am späteren Nachmittag dann nur noch etwa 130.000 Zuseher. Da hatte sich Sport1 wohl mehr erhofft. Vor allem nicht gut: Bei den 14- bis 49-Jährigen kam das Match auf gerade einmal 0,2 Prozent Marktanteil, der Senderschnitt liegt eigentlich bei einem Prozent. Somit liegt Eishockey auf dem zweiten Platz, sollte sich damit aber nicht rühmen.

Die Basketball Bundesliga ist beim Sender derweil immer freitags beheimatet. Um 18.30 Uhr wird angeworfen – die Übertragungen dauern in der Regel rund zwei Stunden. An diesem Wochenende bekamen die Zuschauer im Free-TV das Match zwischen Würzburg und Bamberg zu sehen. Das Ergebnis: Gerade einmal 70.000 Zuschauer schauten zu; insgesamt generierte Sport1 damit 0,3 Prozent, bei den Jungen floppte die BBL mit 0,2 Prozent.

Fazit: Weder DEL noch BBL präsentieren sich in Top-Form, was vermutlich auch daran liegt, dass sich die Saison noch im Frühstadium bewegt. Anders sieht es beim Handball aus: Da werden in den kommenden Tagen die neuen Rechteinhaber bekannt: Telekom und Sky duellierten sich hier in den vergangenen Wochen.

Fußball im Irgendwo


Während die Fußballbundesliga pausiert und es ruhiger wird um die Club-Mannschaften, wurde seit Donnerstag fleißig auf internationaler Ebene gespielt. Die Qualifikation für die WM 2018 läuft auf Hochtouren und gleich vier Sender halten Rechte an diesen Spielen. Den größten Anteil zeigt Streaming-Dienstleister DAZN, der fast alle Partien im Angebot hat. RTL Nitro hat am Donnerstag mit Italien gegen Spanien vorgelegt und ist dabei in der zweiten Halbzeit auf durchschnittlich 0,72 Millionen Zuschauer insgesamt gekommen – ein starker Wert für den kleinen Free-TV-Sender. Die Quoten lagen bei 2,9 Prozent insgesamt und 2,8 Prozent in der klassischen Zielgruppe und somit weit über der Sendernorm.

Sky zeigt eine Handvoll Spiele aus Europa und startete am Donnerstagabend – parallel zum Hit bei RTL Nitro – mit der Partie zwischen der Türkei und der Ukraine. Das Match aus Gruppe I wollten im Schnitt rund 40.000 Menschen sehen; angesichts der großen Konkurrenz kein übler Wert. Sky Sport kam somit ab 20.45 Uhr auf 0,2 Prozent Marktanteil insgesamt und 0,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Headliner am Samstag war natürlich der 3:0-Sieg der deutschen Mannschaft über Tschechien, der bei RTL in der Primetime auf 9,56 Millionen Zuschauer (1. Halbzeit) und sogar 10,68 Millionen (2. Halbzeit) Zusehende insgesamt kam. Am Sonntag dann rollte der Ball in Europa wieder bei Sky: Die Primetime-Partie zwischen Albanien und Spanien lockte rund 20.000 Fans zum Pay-TV-Sender, bei den Jungen wurden somit 0,1 Prozent Marktanteil ermittelt.

Fährt!?


Es läuft für Nico Rosberg, oder anders gesagt: Sein Bolide fährt in diesen Tagen ziemlich gut. Am Wochenende fuhr der Deutsche einen wichtigen Sieg im Kampf um die WM ein. Ab 7 Uhr zeigte RTL das Rennen aus Japan und erreichte mit der Übertragung 2,27 Millionen Zuschauer und 38,3 Prozent Marktanteil. Bei den Jungen lag die gemessene Quote am frühen Morgen bei 33,6 Prozent. Zum Vergleich: 2015 kam das Renngeschehen in Suzuka noch auf 2,46 Millionen Zuschauer (40,3 Prozent) und darin enthaltene 0,8 Millionen 14- bis 49-Jährige 37,4 Prozent..

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