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Filmcheck: «Gangs of New York»

von

Martin Scorseses blutiges Geschichtsepos «Gangs of New York» hat eine wechsellaunige Free-TV-Historie hinter sich.

2002 begann eine neue Ära im Schaffen der Regielegende Martin Scorsese: Mit dem aufwändigen Geschichtsepos «Gangs of New York» verwirklichte der «Taxi Driver»-Regisseur seinen bis dahin kostspieligsten Film. Zudem ist der rund 100 Millionen Dollar teure Stoff auch die erste von vielen Zusammenarbeiten zwischen Scorsese und seiner neuen Darstellermuse Leonardo DiCaprio. Die Geschichte über die Gangkonflikte im New York des mittleren 19. Jahrhunderts erhielt vornehmlich positive Kritiken und hinterließ massiven Eindruck bei der Academy of Motion Picture Arts & Sciences: Satte zwölf Oscar-Nominierungen ließ sie springen, wobei letztlich keine einzige dieser Nominierungen auch in einen Sieg mündete.

Der unter anderem für die beste Regie, das beste Drehbuch, den besten Hauptdarsteller und den besten Schnitt nominierte Film, in dem Daniel Day-Lewis und Cameron Diaz mitwirkten, generierte weltweit 193,8 Millionen Dollar, wovon 77,81 Millionen Dollar in den USA eingeholt wurden. Dies bedeutete Rang 34 der Jahrescharts 2002, was ihn knapp hinter der Disney-Tierkomödie «Snow Dogs» und Robert Rodriguez‘ «Spy Kids 2» landen ließ. In Deutschland lief «Gangs of New York» erst 2003 an und brachte es auf 944.117 Interessenten. Dies bedeutete Platz 40 der Jahrescharts – ein Rang besser als das Musical «Chicago», das bei den Oscars abräumte, sowie ein Platz schlechter als Joachim Masanneks Fußballkomödie «Die wilden Kerle».

Die Free-TV-Premiere fand am 20. November 2005 statt. 3,14 Millionen Menschen schalteten ProSieben zur besten Sendezeit ein, in der Zielgruppe kam die auf eine FSK ab 12 Jahren runtergeschnittene Version des Epos auf 16,8 Prozent Marktanteil. Solche Zahlen hielt «Gangs of New York» aber nicht lange. Am Freitag, den 5. Januar 2007 standen etwa wiederum gute 6,8 und 12,2 Prozent auf der Uhr, auch am 23. Februar 2008 waren ähnliche Werte drin: 7,1 und 12,3 Prozent wurden eingeholt.

Daraufhin wanderte der Scorsese-Film zu kabel eins, wo am 25. März 2009 prompt Spitzenwerte drin waren: 1,37 Millionen Gesamtzuschauer und 0,98 Millionen Umworbene bedeuteten tolle 5,1 und starke 8,9 Prozent. Am 3. Februar 2010 reichte es bei einer Wiederholung für 4,0 und 6,8 Prozent, ehe am 5. Januar 2011 4,1 und 6,7 Prozent eingeholt wurden. Dann wechselte «Gangs of New York» zu RTL II, wo am 21. Oktober 2011 akzeptable 3,3 und gute 6,0 Prozent auf der Uhr standen. Eine weitere Auswertung landete am 30. März 2012 bei 3,4 und 6,3 Prozent. Dann nahm sich wieder ProSieben dem Film an und zeigte ihn ausnahmsweise ab 22.50 Uhr. Die ungekürzte Fassung krallte sich tolle 9,3 und sehr gute 14,9 Prozent. Davon konnten die 20.15-Uhr-Wiederholungen bei kabel eins am 15. Januar 2013 und bei RTL II am 19. April 2015 nur träumen: Sie landeten klar unter Senderschnitt.
Wird «Gangs of New York» bei RTL II ab 20.15 Uhr am 19. April 2016 den Senderschnitt überbieten?
Ja, in allen Altersgruppen
25,0%
Ja, bei den Umworbenen
15,6%
Ja, beim Gesamtpublikum
15,6%
Nein, keineswegs
43,8%

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