Primetime-Check

Freitag, 30. November 2012

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Jahreshits oder Castingshow? Deutsche Krimiserien oder seichte Liebeskomödie? Blockbuster oder US-Serie? Mit welchen Strategien die Sender am Freitagabend am besten fuhren, erfahren Sie hier.

Ohne «Wer wird Millionär?» im Konkurrenzprogramm machten die öffentlich-rechtlichen Sender den Tagessieg beim Gesamtpublikum unter sich aus. Die Nase vorn hatte schlussendlich einmal mehr das ZDF, das mit «Ein Fall für zwei» auf der Zielgeraden punkten konnte. Durchschnittlich sahen 4,65 Millionen Menschen den neuntletzten Fall mit Claus Theo Gärtner, dies entsprach einem sehr überzeugenden Marktanteil von 15,2 Prozent. Beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren sahen 0,62 Millionen zu, hier kamen maue 5,7 Prozent zustande. Danach erreichte «SOKO Leipzig» 14,2 Prozent aller und 6,7 Prozent der jungen Zuschauer bei einer Reichweite von 4,33 Millionen. Im Ersten lief die TV-Premiere der Liebeskomödie «Die Aufnahmeprüfung» ebenfalls richtig stark, mit 4,61 Millionen gingen 15,0 Prozent aller Fernsehenden einher. Bei den Jüngeren wurden immerhin leicht überdurchschnittliche 6,7 Prozent bei 0,73 Millionen verbucht.

Bei den Privaten dominierte einmal mehr die Musik, wobei «The Voice of Germany» insbesondere im Vergleich zu den eher dürftigen Marktanteilen von Sat.1 den größten Erfolg einfuhr. Immerhin 3,29 Millionen sahen sich die vierte Liveshow an, dies waren gute 11,4 Prozent aller Fernsehenden. In der besonders wichtigen werberelevanten Zielgruppe kam sogar ein meilenweit überdurchschnittlicher Marktanteil von 18,3 Prozent bei 1,98 Millionen Interessenten zustande. Doch auch RTL musste sich nicht grämen, denn «Die ultimative Chart Show» konnte diesmal mit dem Motto «Die erfolgreichsten Hits des Jahres 2012» durchaus punkten. Bei den Zuschauern ab drei Jahren führten 2,97 Millionen Musikfreunde zu soliden 11,3 Prozent, bei den Umworbenen sahen sich 1,79 Millionen die knapp vierstündige Sendung an. Hiermit ging ein Marktanteil von 17,6 Prozent einher.

Bei den Sendern in der zweiten Reihe dominierte die bereits bekannte Mixtur aus zumeist relativ alten Filmen und Serien aus den Vereinigten Staaten. ProSieben hatte hier mit «Der unglaubliche Hulk» noch einen vergleichsweise unverbrauchten Streifen im Repertoire, der immerhin auf 1,69 Millionen Zuschauer und dem damit verbundenen Marktanteil von 5,7 Prozent kam. Bei den 14- bis 49-Jährigen sahen 1,23 Millionen den grünen Kraftprotz, womit gute 11,2 Prozent einhergingen. Auf neue Ware setzte gar kabel eins mit der mittelmäßig erfolgreichen Serie «Castle», die sogar in einer Doppelfolge aufgeführt wurde. Zunächst sahen 1,28 Millionen zu, eine Stunde später belief sich die Reichweite auf 1,04 Millionen. Beim Gesamtpublikum bedeutete dies Marktanteile von 4,2 und 3,5 Prozent, während bei den Werberelevanten leicht überdurchschnittliche 6,2 und schwache 4,8 Prozent zu Buche standen.

Nur bedingt originell war die Programmplanung von VOX, wo wie gewohnt «CSI: Miami» die besonders treuen Serienfans anlocken konnte, die sich gar von einer sieben Jahre alten Wiederholung nicht abschrecken ließen. Mit 1,49 Millionen Zuschauern ging immerhin ein Marktanteil von 4,9 Prozent einher, bei den jüngeren Zuschauern wurden 6,7 Prozent bei 0,72 Millionen generiert. «CSI - Den Tätern auf der Spur» steigerte sich im Anschluss auf 5,3 bzw. 6,7 Prozent bei durchschnittlich 1,59 Millionen Konsumenten. Sogar zwölf Jahre auf dem Buckel hatte der Science-Fiction-Streifen «The 6th Day», mit dem RTL II auf Sendung ging. Hiervon ließen sich 0,97 Millionen Menschen unterhalten, von denen sich 0,63 Millionen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren befanden. Insgesamt führte dies zu einem Marktanteil von 3,3 Prozent, bei den Jüngeren verbuchte man 5,8 Prozent.

Mehr zum Thema... Ein Fall für zwei The Voice
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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