Wirtschaft

Warner Bros. ächzt weiter unter Schulden

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Im Vorjahresquartal hatte man mit den olympischen Spielen gute Karten. Jetzt räumte «Superman» ab, aber die Zinsen auf die Kredite machten einen positiven Cashshow kaputt.

Das Medienunternehmen Warner Bros. Discovery kann trotz «Superman»-Spielfilm (616,6 Millionen US-Dollar) in den Monaten Juli, August und September keinen positiven Haushalt vorweisen. So reduzierte das Unternehmen den Umsatz im dritten Quartal 2025 von 9,623 auf 9,045 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen stieg hingegen von 2,413 auf 2,470 Milliarden US-Dollar. Während im Vorjahr ein Nettoeinkommen von 135 Millionen US-Dollar verzeichnet wurde, stehen nun 148 Millionen Verlust in der Bilanz.

Der Umsatz der linearen Fernsehsender sank von 5,10 auf 3,883 Milliarden US-Dollar. Die Discovery-Tochter Eurosport besaß in Europa zahlreiche Rechte an den Olympischen Sommerspielen in Paris. Der Gewinn sank von 2,115 auf 1,702 Milliarden US-Dollar. Im Bereich „Streaming & Studios” stieg der Umsatz um acht Prozent auf 5,279 Milliarden US-Dollar, es wurde ein Gewinn vor Steuern von 1,008 Milliarden US-Dollar verbucht. Im Vorjahreszeitraum waren es 639 Millionen, ein Plus von über 50 Prozent.

Betrachtet man diese Zahlen genauer, so wächst das Studio-Geschäft um 24 Prozent auf 3,321 Milliarden US-Dollar, während der Streaming-Bereich mit 2,633 Milliarden nahezu unverändert bleibt. Die Studios erwirtschafteten vor Steuern 395 Millionen US-Dollar, der Streaming-Bereich wuchs von 289 auf 345 Millionen US-Dollar. Der überwiegende Teil des Gewinns stammt aus dem Distributionsbereich, nur 235 Millionen US-Dollar (Vorjahr: 205 Millionen) kommen von der Werbung. Die Zahl der Streamingkunden wuchs innerhalb von drei Monaten um 2,3 Millionen, der Umsatz pro Kunde sank im selben Zeitraum von 7,14 auf 6,64 US-Dollar. Warner Bros. Discovery wuchs vorwiegend im internationalen Bereich, wobei die internationalen Umsätze mit 3,70 Milliarden US-Dollar vergleichsweise niedrig sind.

Warner Bros. Discovery rutschte in die Verlustzone, weil die Zinsen im dritten Quartal bei 570 Millionen US-Dollar lagen, was einem Plus von fast 80 Millionen US-Dollar entspricht. Außerdem wurden im vergangenen Jahr 319 Millionen US-Dollar an Steuern zurückerstattet, dieses Mal führte man 170 Millionen US-Dollar ab. Das Medienhaus leidet weiterhin unter diesen hohen Schulden. Der Verkauf an die Skydance-Gruppe mit einer anschließenden Entschuldung wäre daher langfristig der beste Weg.

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