Quotencheck

«Die Wollnys»

von

Die Dokusoap in der RTLZWEI-Primetime ist inzwischen weit von früheren Erfolgswerten entfernt – vielleicht auch, weil der Umfang mittlerweile extrem aufgebläht wurde.

Die neue Staffel der Dokusoap «Die Wollnys – Eine schrecklich große Familie!» startete trotz Konkurrenz durchs Halbfinale der deutschen Fußballerinnen bei der EM schon im Juli. Es war die bereits 22. Runde und sie enthielt gleich 24(!) Episoden. Die Abschlussfolgen der letzten Staffel im Februar machten derweil mit 2,4 und 3,3 Prozent keine gute Figur mehr - war die Programmierung nun erfolgsverwöhnter?

Los ging das Format am 23. Juli wie gewohnt um 20.15 Uhr. Zu dem Zeitpunkt wurden 0,17 Millionen Leute zwischen 14 und 49 erhoben, die einen nur 3,8 Prozent hohen Quotenwert hervorbrachten - ein zunächst schwächlicher Start in die neue Runde, RTLZWEI musste auf Steigerungen ohne Fußball hoffen. Tatsächlich sah es dann sieben Tage später ein Stück erholt aus – immerhin mäßig annehmbare 4,8 Prozent (0,19 Millionen) holte die erste Folge des Abends, während die zweite auf 4,0 Prozent nachließ.

Steigerungen in der Zielgruppe konnten dann am Mittwoch, 13. August verbucht werden: Die Zielgruppen-Reichweite von 0,16 Millionen reichte schon aus, um zu einer Größenordnung von klar verbesserten und plötzlich erfreulichen 5,7 Prozent zu führen. Die zweite Folge des Abends ließ dann auf 4,3 Prozent durch 0,14 Millionen Umworbene nach.

Doch ein deutlicher Rückschlag stand vor der Tür. Schon eine Woche später brach das Interesse auf nur noch ganz schwache 2,8 Prozent durch 0,10 Millionen weg. Die Folge-Episode brachte wenigstens ein paar Steigerungen auf 3,1 Prozent (0,12 Millionen) zustande. Zum Glück der Verantwortlichen verblieb man am 10. September nicht in dieser alarmierenden Zone, sondern machte wieder einen Satz nach oben auf gewohnte 4,7 Prozent anhand 0,19 Millionen. Der weitere Verlauf des Abends ließ die Resonanzen wieder auf ärgerlichere 3,7 Prozent fallen.

Jenes Phänomen – erste Episode über vier, zweite um drei Prozent – setzte sich an den anschließenden Abenden fort. Erst zum Finale am 8. Oktober ließ sich der Zuschauerzuspruch beständig über vier Prozent halten – erst 4,1 Prozent aufgrund 0,18 Millionen kamen auf, ehe sich die letzten Ereignisse sogar auf 0,21 Millionen zu 4,9 Prozent verbesserten. Am Gesamtmarkt pendelten die Marktanteile übrigens immer zwischen ein und zwei Prozent bei meistens 0,30-0,40 Millionen.

Am Ende sind Durchschnittszahlen von 4,1 Prozent (0,15 Millionen) in der Zielgruppe, wie 2,0 Prozent (0,41 Millionen) gesamt festzuhalten. Bei den 14-49-jährigen konnte sich die Dokusoap-Produktion damit gerade so noch in einem annehmbaren Bereich über Wasser halten – zu Jubeln hat RTLZWEI auf dieser Flughöhe allerdings eigentlich nichts. Von der früheren Strahlkraft mit Werten um die sieben und acht Prozent ist die Großfamilie inzwischen weit entfernt. Unter anderem auch das regelmäßige Einbrechen auf um die drei Prozent kann ein Anzeichen dafür sein, dass die Dauerbeschallung mit fast 40(!!!) Ausgaben pro Jahr (21. Staffel in der ersten Jahreshälfte mit eingerechnet) inzwischen zu übertrieben geworden ist.

Kurz-URL: qmde.de/165695
Finde ich...
super
schade
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelDie Kritiker: «Jenseits der Spree: Im Land der toten Träume»nächster Artikel«Sturm der Liebe»: Zwischen geplatzter Scheidung und goldener Hochzeit
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel

Letzte Meldungen


Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung