Der erste Drehtag war aufregend, sich zurecht zu finden, sich einzufinden, niemandem auf die Füße zu treten... das Ensemble hat mich mit offenen Armen empfangen und es mir leicht gemacht.
Ihr Charakter kommt direkt am ersten Arbeitstag mit einem blauen Auge vom Boxen – und auch Sie selbst sind im Boxsport aktiv. Inwiefern hilft Ihnen dieser Hintergrund dabei, Ivo authentisch zu verkörpern?
Das hilft außerordentlich und ist spannend zugleich, die eigenen Erfahrungen in die Figur einzubringen und doch einen Unterschied zwischen mir und Ivo zu spüren.
Ivo wirkt nach außen hin selbstbewusst, hat aber gleichzeitig einen sensiblen Kern. Wie haben Sie sich diesem Spannungsfeld zwischen Stärke und Verletzlichkeit schauspielerisch genähert?
Ich habe mich gefragt, welche Menschen sind für Ivo wichtig und wo zeigt er sich gerne emotional, für ihn sind das vor allem seine Schwester und seine Mutter. Und die weitere Frage war und ist, an welchen Momenten ist er verwundbar und wem in seinem Arbeits-Umfeld vertraut er.
Pflegekräfte erleben täglich Situationen, die körperlich und emotional fordernd sind. Was haben Sie durch die Dreharbeiten über diesen Beruf gelernt, das Ihnen vorher vielleicht nicht so bewusst war?
Dass man gerade körperlich und emotional fit sein muss, um diesen Beruf auszuhalten. In mir hat sich hierzu eine besondere Achtung entwickelt.
Die Serie ist bekannt dafür, ernste Themen mit Humor und Herzenswärme zu verbinden. Gab es schon Momente am Set, in denen Sie gemerkt haben: Das ist mehr als nur eine Krankenhausserie?
Wenn hier die Frage nach dem Miteinander am Set gemeint ist, erlebe ich die Kollegen, insbesondere die des Hauptcast, als sehr wertschätzend und aufeinander achtend, was man auch als Familie beschreiben kann.
Sie erinnern sich an Ihren ersten Drehtag als besonders aufregend. Können Sie uns eine kleine Anekdote erzählen, die Ihnen im Gedächtnis geblieben ist?
Am ersten Drehtag war ich recht früh am Set, und merkte gleich, wie oft man am Set warten muss, bis endlich die eigene Szene gedreht wird. Ich war froh, dass es dann für Ivo gleich mit einer Boxszene losging.
Sie sind in Köln aufgewachsen und dort auch künstlerisch verwurzelt. Welche Rolle spielt Ihre Heimatstadt für Ihre Karriere und Ihr künstlerisches Selbstverständnis?
Hier habe ich Schauspiel studiert und bin das erste Mal vor die Kamera getreten. Köln ist eine kreative Stadt und es finden viele Dreharbeiten statt, von Serie bis Kino. Es ist eine Art Hotspot für viele tolle Schauspielkollegen, inspirierend und für mich eine Wohlfühl-Stadt, meine Heimat.
Mit «Bettys Diagnose» erreichen Sie ein Millionenpublikum im Vorabendprogramm. Welche Chancen und vielleicht auch Herausforderungen sehen Sie darin für Ihre weitere Laufbahn als Schauspieler?
Zunächst freue ich mich über die Chance, gesehen zu werden und als Ivo viele tolle neue Folgen zu drehen.
«Bettys Diagnose» ist eine langlebige Serie mit einem sehr treuen Publikum. Haben Sie manchmal die Sorge, durch eine so prägende Rolle wie Ivo Bogdanović früh in Ihrer Karriere auf ein bestimmtes Rollenfach festgelegt zu werden?
Für mich ist es keine Festlegung, sondern spannend, die Figur Ivo Bogdanović weiterzuentwickeln. Wer weiß, was mit ihm noch alles ansteht 😊
Vielen Dank für Ihre Zeit!
Die neuen Folgen von «Bettys Diagnose» sind freitags um 19.25 Uhr zu sehen.
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