US-Fernsehen

ABC setzt «Jimmy Kimmel Live!» nach Charlie-Kirk-Kommentaren aus

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Nexstar betreibt zahlreiche lokale Fernsehstationen für ABC, weshalb das Unternehmen eine kleine Macht hat.

Die Late-Night-Sendung «Jimmy Kimmel Live!» wird von ABC bis auf Weiteres aus dem Programm genommen. Hintergrund ist ein Konflikt mit Nexstar Media, einem der größten Betreiber von ABC-Sendern in den USA. Nexstar kündigte an, die Ausstrahlung der Show zu unterbrechen, nachdem Moderator Jimmy Kimmel in einem Monolog den Umgang konservativer Kreise mit der Ermordung des Aktivisten Charlie Kirk kritisiert hatte. Kirk war am 10. September bei einer Debatte in Utah erschossen worden.

Kimmel warf in seiner Sendung der „MAGA-Gang“ vor, aus der Tat politisches Kapital schlagen zu wollen. Zudem verspottete er die Reaktion von US-Präsident Donald Trump, der in einer Pressekonferenz bei Nachfragen zu Kirks Tod lieber über den Bau eines neuen White-House-Ballrooms sprach. Die Aussagen sorgten für Empörung, vor allem unter konservativen Medienvertretern.

Nexstar, das 32 ABC-Stationen in Märkten wie Nashville oder New Orleans betreibt, begründete die Absetzung mit dem „öffentlichen Interesse“. Auch FCC-Chef Brendan Carr, ein Trump-Vertrauter, drohte mit regulatorischen Maßnahmen und lobte Nexstar für den Schritt. Für ABC und Disney ist die Entscheidung ein herber Schlag: 2024 soll «Jimmy Kimmel Live!» rund 76 Millionen US-Dollar Werbeeinnahmen generiert haben – Einnahmen, die nun gefährdet sind.

Nexstar Media Group betreibt mehr als 200 Fernsehsender in 116 US-Märkten und erreicht damit rund 220 Millionen Menschen, ABC kommt somit an etwa 97 bis 98 Prozent aller US-Haushalte. «Jimmy Kimmel Live!» kam im August 2025 im Schnitt auf 1,1 Millionen Zuschauer pro Folge, ein Rückgang von etwa elf Prozent im Vergleich zum Vormonat. Damit zeigt sich, dass ein Ausstieg von Nexstar, das in zahlreichen wichtigen Märkten präsent ist, die Reichweite und Werbeerlöse der Show spürbar beeinträchtigen könnte.

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