Die Idee entstand aus einem internen Pilotprojekt, das ursprünglich nur in der Verwaltung getestet wurde. „Viele unserer Mitarbeitenden sind Tierfreunde. Für sie ist die Trennung vom Haustier – gerade bei langen Schichten – belastend. Wir wollten herausfinden, ob eine Lösung möglich ist, die sowohl tier- als auch menschenfreundlich ist“, erklärt eine Sprecherin des Unternehmens. Das Ergebnis: Inzwischen dürfen in bestimmten Aldi-Filialen und -Verwaltungseinheiten Katzen in einem eigens dafür eingerichteten Aufenthaltsraum untergebracht werden.
Diese Räume sind nicht öffentlich zugänglich und unterliegen strengen Hygienevorschriften. Hier stehen den Tieren Rückzugsmöglichkeiten, Kratzbäume, Wasserstellen und kontrollierte Aufenthaltsbereiche zur Verfügung. Die Mitarbeitenden können ihre Tiere dort vor und nach der Schicht sowie während der Pausen betreuen. Eine Tierbetreuung im Sinne einer „Katzenbetreuungsschicht“ durch Kolleginnen und Kollegen ist freiwillig und wird bei entsprechender Organisation untereinander abgesprochen.
Aldi betont, dass dieses Angebot freiwillig und auf spezielle Einzelfälle beschränkt ist. Es gehe dabei nicht um ein flächendeckendes Konzept, sondern um eine wertschätzende Maßnahme für langjährige Mitarbeitende, die sich besonders durch Engagement und Zuverlässigkeit auszeichnen. In diesen Fällen wird vorab individuell geprüft, ob eine Mitnahme des Haustiers in den Pausenraum möglich ist.
Die Reaktionen sind überwiegend positiv. Viele Mitarbeitende loben die gesteigerte Motivation und das gesteigerte Wohlbefinden. Auch Tierärzte bestätigen, dass das Zusammensein mit dem eigenen Tier Stress reduzieren kann. Für Aldi ist dies ein kleiner, aber bedeutsamer Schritt in Richtung moderner Arbeitsplatzkultur – bei dem das Wohl der Tiere ebenso im Fokus steht wie das der Menschen.
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