
Der Einstieg der Sendung war bewusst schlicht gehalten: Joko & Klaas begrüßten das Publikum aus einem Studio-Setting mit großer Showtreppe, bunten Lichtern und einer nostalgisch angehauchten Atmosphäre – eine Mischung aus Gameshow, Kindergeburtstag und Escape Room. Von Anfang an machten sie klar, dass diesmal nicht sie selbst im Fokus stehen sollten, sondern das Publikum – sowohl vor Ort als auch zu Hause. Die Zuschauer wurden eingeladen, live mitzurätseln, mitzuknobeln und vor allem aufmerksam zu bleiben.
In den folgenden Minuten präsentierte Florida TV einen sehr ausführlichen Beitrag, wie die fünf Kandidaten ins Studio kamen. Die Geschichte nahm ihren Anfang in der vergangenen 15-Minute-Ausgabe der Beiden, in denen im Teletext agiert wurde. Das führte zu verschiedenen Stationen, ehe die Zuschauer sich bei der Redaktion melden konnten. Joko & Klaas machten es den Zuschauern nicht leicht: Wer den Weg bis zum Ende der Spur folgte, musste sich konzentrieren, kombinieren und mitdenken.
Nachdem die gesamte Sendung wie ein verschlüsseltes Spiel aufgebaut war, folgte die große Enthüllung: Die 15 Minuten Sendezeit wurden den Gewinnern geschenkt – und zwar einem jungen, bisher unbekannten Künstler. Eine Zuschauerin aus Graz bekam mehrere Fotos mit den Entertainern, ein Twitch-Künstler bekam eigene Videos. Außerdem bedankte sich ein Gewinner bei seiner Mutter.
Wie so oft nutzten Joko & Klaas ihre Plattform nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch zur Reflexion über Fernsehen, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung. Die Show war gespickt mit ironischen Kommentaren über das Medium selbst: Die „große Showtreppe“ war überdimensioniert, die Rätsel teilweise absurd, die Moderation voller Anspielungen auf Spielshows vergangener Jahrzehnte. Damit führten die beiden Hosts nicht nur das Format ad absurdum, sondern zeigten auch, wie man im linearen Fernsehen noch neue Wege finden kann, Zuschauer zu aktivieren.
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