Zuschauerzahlen in den Stadien
Deutscher Meister nach absoluten Zuschauerzahlen wird garantiert nicht der FC Bayern München. Die Zuschauertabelle führt der BVB mit knapp 6.000 Fans durchschnittlich mehr vor den Bayern an. Fakt ist aber, dass die Zuschauertabelle allein nicht ausreicht, um sich ein Bild zu machen. Man kann kaum eine Allianz-Arena mit 70.000 Plätzen mit einem Signal-Iduna-Park mit 81.000 Plätzen vergleichen.
Verein (Stadiongröße) | Auslastung |
---|---|
FC Bayern München | 100% |
Borussia Dortmund | 99,8% |
Union Berlin | 99,4% |
1. FC Köln | 99,3% |
SV Werder Bremen | 98,6% |
SC Freiburg | 98,4% |
SC Schalke | 97,8% |
Dazu gilt:
- Dauerkarten – das können mitunter Plätze sein, die zwar verkauft sind, aber vollkommen leer bleiben. Allein in dieser Saison spielten etliche Teams schon in Hoffenheim vor halb leeren Rängen.
- Gästefans – zu einem vollen Stadion gehören gefüllte Gästekurven. Fakt ist: An einem Freitagabend werden zum Beispiel nur die wenigsten Fans aus Bremen hinunter nach Freiburg fahren.
- Kartenvergabe – die Ticketvergabe ist, je nach Verein, ein kompliziertes Machwerk und Gelegenheitsfans haben nicht immer die Möglichkeit, auch ein entsprechendes Ticket zu erhalten.
Letztendlich haben sich die Zuschauerzahlen von der Zeit vor Corona bis heute kaum geändert. In der Saison 2018/2019 lag der Zuschauerschnitt bei 43.467. Aktuell suchen durchschnittlich 42.333 Zuschauer die Stadien der Bundesligisten auf. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Spielzeit bis zum Ende entwickelt.
In dieser Saison scheint die Bundesliga auf allen Plätzen spannender zu sein, was auch die Buchmacher quittieren. Denn diesmal sind die Bayern nicht schon viele Spieltage vor dem Saisonende als Meister ausgemacht. Vielmehr ergibt sich sowohl oben als auch unten im Abstiegskampf eine sehr interessante Situation. Wer mehr über die Chancen der einzelnen Teams wissen möchte und eventuell auch eine Fanwette platzieren möchte, findet Fußball Wett Tipps heute bequem auf entsprechenden Fachportalen.
Doch das wirkt sich mitunter auf die Zuschauerzahlen am TV aus? Honorieren die Fans die gewonnene Spannung?
Einschaltquoten im TV
Die tatsächliche Bewertung von Einschaltquoten ist heute nur noch schwierig. Der Grund ist der zerstückelte Spieltag, denn natürlich schalten häufig weniger Leute am Freitagabend oder Sonntagnachmittag ein. Als Grundlage dienen somit oft die »traditionellen« TV-Spiele am Samstagnachmittag:
- Keine Berücksichtigung - alle Spiele gegen die Bayern, Schalke und Dortmund werden herausgerechnet. Der Grund: Diese Werte verzerren schlichtweg den Schnitt.
- Top - die Fan-TV-Quote nimmt Bayern als Sieger wahr. Dortmund und Schalke folgen.
- Verfolger - Frankfurt, Stuttgart und Bremen liegen zwar relativ abgeschlagen, doch sind sie die echten Verfolger im Fan-Schnitt.
- Mittelfeld - Hertha, Köln und Gladbach folgen. Gladbach kann zu anderen Anstoßzeiten als Samstagnachmittag die besten Quoten erzielen.
- Das Ende - Mainz, Leipzig, Wolfsburg, Freiburg und Union Berlin folgen mit Werten zwischen 80.900 und 69.400. Da diese Werte die letzte Saison wiedergeben, muss Union Berlin herausgerechnet werden. Aktuell liegt der Schnitt bei 109.200.
Absolut abgeschlagen liegen Augsburg, Hoffenheim und auch Bochum. Das Schlusslicht der Berechnung ist jedoch Bayer Leverkusen: Der Club zieht nur Fans vor den TV, wenn große Gegner anstehen.
Die Bundesliga ist beliebt - doch eine korrekte Bewertung ist nicht ohne weiteres möglich
Die Zahlen zu den Zuschauern in der Bundesliga geben die Lage nicht immer vollkommen wieder. Die Kartenvergabepraktiken wurden bei den Stadionbesuchen nicht berücksichtigt, auch geben nicht alle Streamingdienste überhaupt Zuschauerzahlen preis. Fest steht jedoch: Die Zuschauerzahlen befinden sich insgesamt auf einem attraktiven Niveau und zeigen, dass viele Menschen sich für die Spiele interessieren.
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