Quotencheck

«Unser Mallorca»

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Nach dem abgesetzten Debüt «Birgits starke Frauen» und dem quotenschwachen Sonntagsformat «Wir werden mehr» standen die Vorzeichen für «Unser Mallorca» denkbar schlecht. Konnte Birgit Schrowange im dritten Anlauf überzeugen?

Noch vor dem Jahreswechsel gab Sat.1 bekannt, Birgit Schrowange verpflichtet zu haben, nachdem sich die Moderatorin vor drei Jahren nach einem Vierteljahrhundert bei RTL aus dem Fernsehgeschäft zurückgezogen hatte. Trotz der weihnachtlichen Bekanntgabe dauerte es bis weit in den Mai, dass Schrowange erstmals beim Bällchensender zu sehen war. Die Wartezeit, die durch Corona-bedingte Verschiebungen erst so lang wurde, hat sich aber nicht gelohnt, denn das Primetime-Format «Birgits starke Frauen» wurde nach nur zwei Ausgaben mit jeweils weniger als einer halben Million Zuschauer abgesetzt.

Etwas besser lief es zwar für Schrowanges zweite Sat.1-Sendung «Wir werden mehr», doch mit durchschnittlich 0,42 Millionen Zuschauern ab drei Jahren und einem Zielgruppenmarktanteil von 4,3 Prozent war man ebenfalls weit von einem Erfolg entfernt. Doch viel Zeit zum Wunden Lecken blieb nicht, denn anderthalb Wochen später stand mit «Unser Mallorca» bereits das dritte Factual auf dem Programm. Das Format, in dem das Leben verschiedener Deutscher auf der beliebten Urlaubsinsel beleuchtet wird, erhielt nach Montagabend und Sonntagvorabend mit der Primetime am Donnerstag einen dritten Sendeplatz. War damit ein besseres Ergebnis zu holen?

Die kurze Antwort lautete nach der Premierenfolge: nein. Am 4. August schalteten lediglich 0,62 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, was zu einem Marktanteil von schlechten 2,9 Prozent führte. Die zweistündige Sendung verfolgten zur besten Sendezeit lediglich 0,21 Millionen Zuschauer aus der werberelevanten Gruppe. Mit 4,8 Prozent Marktanteil floppte auch das dritte Format. Folge zwei steigerte zwar die Reichweite auf 0,80 Millionen Gesamtzuschauer, doch in der Zielgruppe sank das Interesse auf 0,19 Millionen. Die Marktanteile bewegten sich bei mageren 3,9 Prozent bei allen und 4,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Auf am 18. August war eine Steigerung zu erkennen. Insgesamt schalteten 0,95 Millionen ein, der Marktanteil blieb allerdings unverändert bei 3,9 Prozent hängen, was darauf schließen lässt, dass an jenem Abend generell mehr Zuschauer vor dem Fernseher saßen. Auch in der Zielgruppe steigerte man sich auf 0,23 Millionen Umworbene, die Einschaltquote sank dennoch auf 4,2 Prozent. Das Finale fiel dann auf ein neues Tief. Nur noch 0,51 Millionen Zuschauer interessierten sich für «Unser Mallorca», der Marktanteil fiel mit 2,4 Prozent miserabel aus. Noch desaströser lief es beim für die Werbewirtschaft wichtigen Publikum. Dort sank die Reichweite auf 0,11 Millionen, der Marktanteil wurde mit katastrophalen 2,6 Prozent beziffert.

Im Durchschnitt verfolgten 0,72 Millionen Zuschauer ab drei Jahren die vier «Unser Mallorca – mit Birgit Schrowange»-Ausgaben. Mit einem Marktanteil von 3,3 Prozent lag Schrowanges drittes Sat.1-Format erneut deutlich unter dem Senderschnitt. 0,19 Millionen 14- bis 49-jährige Seher qualifizieren die Sendung für keine Fortsetzung. Im Schnitt generierte man 4,0 Prozent Marktanteil. Errechnet man den Quoten-Durchschnitt aller Erstausstrahlungen von Birgit Schrowanges Formaten in diesem Sommer bei Sat.1, kommt man auf den Wert 3,8 Prozentpunkte in der Zielgruppe. Eine weitere Anstellung der ehemaligen RTL-Moderatorin dürfte sich damit erledigt haben.

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