Kino-Check

Neu im Kino: Kalenderwoche 3

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Seite 2
Einbruch ins Gefängnis: ungewöhnliche Story, in dieser Woche zweimal vertreten. Zudem: «Black Swan».

«72 Stunden – The Next Three Days»


Auf den ersten Blick scheint es sich bei «72 Stunden – The Next Three Days» um einen Actionkracher erster Güte zu handeln. Russel Crowe und Liam Neeson in den Hauptrollen, ein Gefängnisausbruch unter Zeitdruck als Story-Aufhänger, ein deutscher Titel, der stark an den Reißer «96 Hours» (2008; ebenfalls mit Neeson) erinnert und nicht zuletzt Oscar-Preisträger Paul Haggis («L.A. Crash», 2004) als Regisseur machen Lust auf mehr. Doch abgesehen davon, dass «The Next Three Days» von Kritikern und Publikum überwiegend als zäher Reinfall abgestempelt wurde, ist der Film nicht einmal Haggis' eigene Kreation. Stattdessen liegt die Geschichte der französischen Produktion «Pour elle» zu Grunde, die erst 2008 erschien (hierzulande nur auf DVD) und Regisseur Fred Cavayé zum gefragten Mann machte. Was «Pour elle» im Übrigen innerhalb von 95 Minuten erzählt hat, umfasst bei Haggis gute zwei Stunden.

College-Professor John (Crowe) muss hilflos mitansehen, wie seine geliebte Gattin Lara (Banks) ihm und Sohn Mick entrissen wird. Angeblich habe sie ihren Vorgesetzten ermordet. Eine herbe Anschuldigung, die trotz Laras offensichtlicher Unschuld -so sieht es zumindest John- in einer Gefängnisstrafe von 20 Jahren mündet. Nach drei Jahren Krieg gegen das Gesetzt gibt John die Paragraphen-Lektüre auf und beschließt, seine Frau aus dem Knast zu holen. Mit akribischer Vorgehensweise und der Unterstützung eines Profis (Neeson) geht er an die Arbeit. Als Lara verlegt werden soll, bleiben John noch 72 Stunden, den Coup durchzuziehen. Bis zu diesem Zeitpunkt dreht sich der Film vornehmlich um Aktenarbeit. Anlass zum Lösen des Tickets geben die starken Leistungen von Crowe und Banks.

OT: «The Next Three Days» von Paul Haggis; mit Russel Crowe, Elizabeth Banks, Michael Buie, Liam Neeson, Olivia Wilde und Brian Dennehy.

«Vorstadtkrokodile 3»


Mit dem inzwischen vierten Installment des «Vorstadtkrokodile»-Filmfranchises ist vorerst das Ende für die beliebte Jugendbande gekommen – die Darsteller werden schlicht zu alt für die Vorlage. Mit «Vorstadtkrokodile 3» wird die junge Trilogie (Teil eins startete 2009), die sich überaus erfolgreich neben dem Buch von Max von der Grün (1926 bis 2005) undder ersten Verfilmung aus dem Jahr 1977 etablierte, also offiziell abgeschlossen. Christian Ditter, der die ersten beiden Filme in Szene setzte, kehrte allerdings nicht als Regisseur zurück. Statt seiner nahm Wolfang Groos («Hangtime – Kein leichtes Spiel», 2009) Platz auf dem Director-Stuhl. Ditter war aber aktiv am Drehbuchprozess beteiligt.

Teil drei setzt sich mit der wohl bislang bedrohlichsten Situation für die Krodokdile auseinnder: Frank (David Hürten) landet nach einem Unfall auf der Kart-Bahn im Krankenhaus. Dringend benötigt wird eine Organspende, die aber nur Franks Bruder Dennis (Jacob Matschenz) leisten kann. Der sitzt allerdings für Einbruchsdelikte, die die Krokodilsbande einst nachweisen konnte, im Knast. Nachdem der Gefängsdirektor die Spende verweigert, schick t sich die Gruppe an, Dennis und damit auch Frank aus ihren Miserien zu befreien. Schritt eins: Einbruch ins Gefängnis. Trotz des Regie-Wechsels darf eine stets frische und liebevolle Umsetzung erwartet werden, die ihren Vorgängern in nichts nachsteht.

OT: «Vorstadtkrokodile 3» von Wolfang Groos; mit Nick Romeo Reimann, Fabian Halbig, Manuel Steitz, Leonie Tepe und Ella-Maria Gollmer.

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