Köpfe

Raab sieht sich in der Tradition von Frank Elstner

von  |  Quelle: stern
In einem Interview distanziert sich Stefan Raab mit «Unser Star für Oslo» zudem von üblichen Castingshows, insbesondere «DSDS».

Stefan Raab sucht ab kommender Woche Dienstag einen Star für den diesjährigen Eurovision Songcontest im norwegischen Oslo. Jetzt gab er dem stern ein Interview zu seinem Vorhaben. Darin legt der sonst eher als rüpelhaft bekannte Raab ein überraschendes Bekenntnis ab. So sieht er sich auch in der Nachfolge des seriösen Altmeisters Frank Elstner: „Er ist ein Macher, der den Markt immer wieder mit neuen Ideen gefüttert hat. In dieser Tradition sehe ich mich schon“, so Raab über Elstner. Von anderen Größen des Showgeschäfts hingegen grenzt Raab sich ab: „Gottschalk und Jauch können sich meinetwegen kloppen, wer der Größte ist unter Deutschlands Showmastern. Mit denen will ich mich gar nicht messen. Es gibt bessere Moderatoren als mich, keine Frage, und ich sehe mich auch gar nicht als Moderator. Ich bin Teilnehmer der von mir geschaffenen Veranstaltungen“, sagte der «TV total»-Gastgeber.

Vom 2. Februar an wird Raab zunächst auf ProSieben und dann in der ARD den deutschen Kandidaten für den Eurovision Songcontest in Oslo suchen. Im am Donnerstag erscheinenden stern-Interview nennt Raab seinen Einsatz für den Sangeswettbewerb zwar eine „nationale Aufgabe“, die er erfüllen möchte. Eine Verleihung des Bundesverdienstkreuzes jedoch würde Stefan Raab, selbst bei erfolgreicher Mission, ablehnen: „Ich würde das als Anbiederung der Politik an mein persönliches Schaffen empfinden. Deshalb kann ich jetzt schon sagen: Nützt nichts, mich einzuladen. Ich hab keine Zeit, mir Kreuze abzuholen. Wenn, dann schick ich Elton“, bleibt Raab sich selbst treu.

In seiner Casting-Show «Unser Star für Oslo» wird Raab selbst in der Jury sitzen: „Ich werde ehrlich sagen, was ich von den Darbietungen halte. Aber bei uns wird keiner grundlos fertiggemacht. Die Leute, die zu uns kommen, können was. Sie haben Haltung und Charakter. Sie sind der Gegenentwurf zu den Kandidaten üblicher Castingshows.“ Insbesondere von der RTL-Show «Deutschland sucht den Superstar» distanziert sich Raab im stern: „Dort geht es darum, Kandidaten in Situationen zu bringen, die sie nicht beherrschen. Das werden Sie bei uns nicht erleben“, verspricht der Entertainer.

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