Quotencheck

«taff.»

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Die Entwicklung der Quoten des Lifestyle-Magazins zeigt deutlich nach unten.

Seit Mai 1995 strahlt der Sender ProSieben sein tägliches Magazin «taff.» aus. Mit wechselnden Moderatoren und auf verschiedenen Sendeplätzen war es mal weniger und mal mehr erfolgreich. In den vergangen Monaten entwickelte sich das Format jedoch mehr und mehr zu einer Sendung, in der die Moderatoren Daniel Aminati, Charlotte Engelhardt, Nela Panghy-Lee und Annemarie Warnkross fast ausschließlich nur noch lange Doku-Strecken ankündigen durften. Während die Produktionskosten für das Magazin dadurch gesunken sind, hat es den Quoten nicht gut getan.

Vergleicht man die Ausgabe vom 01. Juli mit der Folge vom 27. November 2009 ist kaum eine Veränderung der Werte erkennbar. Im Sommer erreichte die Sendung insgesamt eine Reichweite von 0,61 Millionen Zuschauern, die einem Marktanteil von 5,8 Prozent entsprach. In der werberelevanten Zielgruppe bedeutete dies eine Sehbeteiligung von 0,49 Millionen jungen Zuschauern und einen Marktanteil von 12,1 Prozent, der leicht oberhalb des Senderschnitts lag. Rund fünf Monate später schalteten aufgrund des schlechteren Wetters insgesamt mit 0,89 Millionen sogar deutlich mehr Menschen ein, doch der Marktanteil blieb mit 5,9 Prozent fast unverändert. Ähnlich verhielt es sich auch in der Zielgruppe. Auch hier stiegen die absoluten Reichweiten auf 0,64 Millionen an, während der Marktanteil auf 12,0 Prozent leicht zurückging.

Schaut man sich jedoch den Verlauf der einzelnen Werte zwischen Juli und November an, fällt ein deutlicher Abwärtstrend auf. Von den 21 im Juli 2009 gezeigten Ausgaben blieben lediglich zwei unterhalb des ProSieben-Schnitts. An fünf Tagen lagen die Zahlen sogar jenseits der 15 Prozent. Am 09. Juli 2009 kletterte der Marktanteil sogar auf 17,4 Prozent und erlangte an diesem Tag den höchsten Wert des zweiten Halbjahres. Im November 2009 wurden Zahlen in dieser Größenordnung nicht mehr erreicht. Die höchsten Marktanteile wurden am 02. November sowie am 16. November 2009 mit je 14,1 Prozent gemessen. Zudem schafften mittlerweile schon neun von 20 Ausgaben des Monats den Sprung über den Senderschnitt nicht mehr. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch, wenn man die Tiefstwerte der beiden Monate gegenüber stellt. Während im Juli noch 11,0 Prozent der niedrigste Wert war, sank diese Marke im November auf 10,0 Prozent ab.

Ein weiteres Indiz für den negativen Kurs der Sendung ist auch der Zeitpunkt für die höchste Reichweite bei den jungen Zuschauern. Dieser wurde am 08. Juli, also mitten im Hochsommer, mit 0,80 Millionen Zuschauern erzielt. Normalerweise müsste sich diese Marke im Herbst befinden, wenn die allgemeine Fernsehnutzung deutlich gegenüber dem Sommer ansteigt. Die Sendung mit den niedrigsten Reichweiten fiel dann erwartungsgemäß in die Sommermonate. Am 05. August 2009 schalteten insgesamt nur 0,48 Millionen Menschen ein. In der Zielgruppe waren sogar nur 0,40 Millionen junge Menschen dabei.

Mit einem Marktanteil von 9,5 Prozent bei den für den Sender wichtigen Zuschauern war dieser Wert am 01. Oktober 2009 so gering wie an keinem anderen Tag zwischen Juli und November. Auch insgesamt enttäuschte das Format mit einem Marktanteil von 4,5 Prozent, der zweischlechtesten Prozentsatz im besagten Zeitraum bedeutete.

Auch wenn die Reichweiten saisonalbedingt zwischen Juli und November anstiegen, zeigt der Verlauf der Marktanteile in der Zielgruppe, dass sich die Sendung auf einem absteigenden Ast befindet. In den fünf betrachteten Monaten sahen insgesamt im Schnitt 0,75 Millionen zu und generierten damit einen durchschnittlichen Marktanteil von 6,1 Prozent. In der Zielgruppe schalteten im Mittel rund 0,60 Millionen werberelevante Menschen ein. Dies entsprach einem durchschnittlichen Marktanteil von 13,0 Prozent, der sich vor allem dank der starken Werte im Sommer damit noch leicht über den Senderschnitt retten konnte. Setzt sich der derzeitige Trend jedoch fort, droht dem Magazin ein ähnliches Schicksal wie dem ehemaligen Schwesternformat «SAM».

Mehr zum Thema... TV-Sender ProSieben SAM taff taff.
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