Quotencheck

«Desperate Housewives»

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Eine Woche lang sind die «Desperate Housewives» nun schon nachmittags auf Sendung. Grund genug einmal einen Blick auf die Quoten zu werfen.

Seit dem 23. November geht ProSieben mit einem geänderten Mittags- und Nachmittagsprogramm on Air. Nach der Absetzung von «SAM» setzt der Münchner Sender auf einen Spielfilm am späten Vormittag und Serien ab Mittag. So entschied man sich «Charmed» und «Desperate Housewives» ins Programm aufzunehmen. Letztere waren schon abends zur Primetime ein Zuschauermagnet und sorgten dort für fabelhafte Quoten. Kommen die Housewives auch nachmittags um 14.05 Uhr so gut an? Quotenmeter.de blickt zurück auf die vergangene Woche und analysiert, ob die Einschaltquoten dem Sender erträglich waren.

Der Start der US-Dramaserie verlief weniger toll. Die erste Folge mit dem Titel „Schmutzige Wäsche erreichte 0,49 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, für ProSieben bedeutete dies unterdurchschnittliche 4,6 Prozent Markanteil. Auch in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen hatten sich die Münchner vermutlich mehr erhofft: 400.000 Zuschauer dieser Altersklasse wollten die Serie sehen, der Marktanteil lag bei schwachen 10,4 Prozent.

Zu einem Aufschwung sollte es in den weiteren Folgen nicht kommen. Am Mittwoch ging es mit 0,41 Millionen Zuschauern nochmals bergab, 0,35 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Damit kam die Folge auf magere 9,5 Prozent Marktanteil. Tags darauf wurde der Wochenbestwert eingefahren: Obwohl die Reichweiten in der Zielgruppe mit 0,39 Millionen Zuschauern nur minimal anstiegen, kletterte der Marktanteil auf immerhin elf Prozent. Am Freitag ging es dann mit 10,7 Prozent wieder etwas nach unten, insgesamt schalteten 0,51 Millionen Menschen ein. Die meisten Gesamtzuschauer erreichte die Folge „Unter der Oberfläche“, welche am Dienstag ausgestrahlt wurde. Im Schnitt schauten hier 0,54 Millionen Menschen zu, in der Zielgruppe hievte man sich mühevoll auf zehn Prozent.

Alles in allem tragen die «Desperate Housewives» somit nicht zur Verbesserung des ProSieben-Schnitts bei. Aufs Jahr gerechnet liegt dieser bei derzeit 6,6 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren und bei 11,9 Prozent in der Zielgruppe. Von solchen Werten ist die US-Serie ein ganzes Stück entfernt: Rechnet man die Quoten der ersten fünf Folgen zusammen, ergibt sich im Schnitt ein Marktanteil von 4,8 Prozent. Auch bei den Werberelevanten blieb die Dramaserie eindeutig unterhalb des Senderschnitts. Hier wurden in der ersten Woche schwache 10,30 Prozent eingefahren.

Wirklich zufrieden kann ProSieben mit diesen Werten also nicht sein. Selbst das abgesetzte «SAM» erreichte im Jahr 2009 im Schnitt 11,1 Prozent Marktanteil bei den Jüngeren und behauptete sich damit besser. Auf der anderen Seite muss jedoch bemerkt werden, dass für die Wiederholungen von «Desperate Housewives» deutlich weniger Kosten anfallen als für ein zweistündiges Mittagsmagazin, das eine eigene Redaktion stemmen muss. Hinzu kommt, dass die Änderung des Mittagsprogramms bei ProSieben relativ kurzfristig vorgenommen wurde. So ist davon auszugehen, dass zahlreiche potentielle Zuschauer noch gar nicht wissen, dass am frühen Nachmittag derzeit US-Serien wiederholt werden. Gerade einmal neun Tage vor der letzten «SAM»-Sendung wurde das Ende bekanntgegeben – zu kurzfristig für einige Programmzeitschriften. In diesen ist um 12 und 14 Uhr noch von «SAM» bzw. «We Are Family» die Rede.

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