Quotencheck

«Nuhr im Ersten»

von

Konnte sich der Komiker mit den ARD-Quoten über seinen RTL-Flop hinwegtrösten?

Vor einigen Wochen feierte der Komiker Dieter Nuhr bekanntlich sein Comeback als RTL-Moderator mit der Sendung «Die RTL Stand-Up-Stars live!». Von Erfolg gekrönt war dieser Ausflug nicht, denn die Quoten schmierten mit sechs Prozent ziemlich ab. Aber Nuhr fällt recht weich, denn er ist ja auch weiterhin als Präsentator im öffentlich-rechtlichen TV tätig und hostet dort regelmäßig ein ähnlich aufgemachtes Format «Nuhr im Ersten», welches inhaltlich stärker Richtung Satire und Kabarett tendiert. Und dies tut es im Gegensatz zum seichter getrimmten RTL-Pendant immer noch erfolgreich...

Schaut man auf die Zahlen der ersten betrachteten Ausgabe am Donnerstag, den 18. September um 22.50 Uhr, war das bereits der Fall. 1,98 Millionen Zuschaltende sorgten für einen Anteil von wirklich vitalen 16,1 Prozent. Solide war die Performance bei den Jüngeren, welche zu 9,5 Prozent (0,22 Millionen) dabei waren. Unter diese Folge konnte das Erste also schon mal einen Haken machen.

Eine Woche später stand der Test an, ob diese Flughöhe gehalten werden konnte. Tatsächlich fiel der Marktanteil am Gesamtmarkt etwas auf 14,6 Prozent, weil ein bisschen verringerte 1,89 Millionen aus dieser Alterskategorie Interesse hatten. Trotzdem ist das weiter eine Dimension, die klar über Senderschnitt lag. Bezüglich der 14-49-Jährigen ließ der Anteil gleichfalls nach auf mittlere 7,4 Prozent (0,20 Millionen). Waren sieben Tage darauf vielleicht wieder ein paar Steigerungen drin?

Die Frage muss in zweifacher Hinsicht beantwortet werden. Zieht man in erster Linie die Reichweite heran, dann verbesserte sich diese deutlich auf 2,96 Millionen. Weil man aber bereits über eine Stunde früher um 21.45 Uhr auf Sendung ging, sorgte jener Anstieg nicht für einen wirklich optimierten Prozentwert, der zu der Zeit mit ordentlichen 14,7 Prozent nahezu konstant blieb. Derart erhöht stellte sich die Sehbeteiligung bei den unter 50-Jährigen im Übrigen nicht dar, weil sie lediglich ein kleines Stück auf 0,29 Millionen zulegten und entsprechend auch ihre Relation mit 7,2 Prozent erneut unauffällig ausfiel.

Aus Sicht der Produzenten leider nein, denn in der Folge-Woche krachte die Resonanz im Gegenteil auf einen vorläufigen Tiefstwert von ganz schlechten 4,8 Prozent durch 0,19 Millionen 14-49-Jährige. Ziemlich konstant bei noch annehmbaren Größenordnungen über vier Prozent bei den 14-49-Jährigen. Am 22. September verharrte die Produktion ärgerlicherweise bei genau diesen 0,19 Millionen, welche dann sogar nur noch für einen weiter verringerten Anteil in Höhe 4,2 Prozent ausreichten.

Im Gegenzug zum verfrühten Sendeslot der Vorwoche kamen Nuhr und Gäste am letzten betrachteten Datum, dem 9. Oktober, später als gewöhnlich On Air – und zwar erst gegen 23.15 Uhr. Logisch, dass dies im Vergleich den Zuschauerumfang drosselte. Im Endeffekt belief sich jener noch auf 1,72 Millionen, die den Gesamtwert auf 13,5 Prozent drückten, der sich als noch passabel bezeichnen lässt. Nicht mehr zufriedenstellend hingegen die Resonanzen in der jüngeren Altersklasse, welche bloß ungewohnt schwache 4,8 Prozent anhand 0,11 Millionen zeitigte.

Trotz des etwas ärgerlichen Abschlusses bei den Leuten zwischen 14 und 49 kam «Nuhr im Ersten» in dieser Kategorie auf einen mittleren Wert von akzeptablen 7,2 Prozent (0,21 Millionen) im betrachteten Ausstrahlungs-Turnus. Noch merklich erfreulicher verblieb der Zuspruch der Älteren in Höhe überdurchschnittlicher 14,7 Prozent (2,14 Millionen) im Durchschnitt. Alles in allem ist die Sendung damit weiter ein Erfolg für die Anstalt, wenngleich sich oft ein klares Übergewicht älterer Interessierter abzeichnet.

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