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"Elternabend: Kein Thriller"

von

Sebastian Fitzeks jüngstes Werk beschäftigt sich mit einem Autodieb und einer militanten Klimaschützerin.

So hat sich Sascha Nebel seinen erfolgversprechenden Autodiebstahl bestimmt nicht vorgestellt: Gerade sitzt er endlich hinter dem Steuer des soeben in Besitz genommenen SUVs, den er zu einer nicht unerheblichen Summe Geld zu machen gedenkt. Da kommt wie aus dem Nichts eine Gruppe militanter Klimaaktivisten auf ihn zu. Angeführt wird diese wilde Horde von einer jungen Frau, die - mit einem Baseballschläger bewaffnet - scheinbar zu allem bereit ist. Zum Beweis dafür demoliert sie mit dem Schläger auch gleich den SUV, der sich danach nicht mehr als verkaufsfähiges Vorzeigemodell eines Geländewagens eignet. Als dann plötzlich auch noch die Polizei auftaucht, flüchten Sascha und die ihm bis dahin unbekannte Klimaaktivistin in die gleiche Richtung. Gemeinsam landen sie dabei irgendwie inmitten eines Elternabends einer 5. Klasse und es kommt, wie es kommen muss: Sie werden natürlich für die Eltern eines Schülers gehalten - ein Umstand, der ihnen nicht gerade ungelegen kommt. Das ist die Story von Sebastian Fitzeks neuestes Werk „Elternabend: Kein Thriller“.

Um ihre wahre Identität nicht preisgeben zu müssen und verhaftet zu werden, beschließen beide kurzerhand, die Eltern dieses Schülers zu spielen, die bislang scheinbar noch jeden Elternabend versäumt hatten. Ab jetzt sind die beiden, die sich zuvor überhaupt nicht kannten, das Elternpaar Christin und Lutz Schmolke. Keine leichte Aufgabe, denn die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein: sie - eine Idealistin, die bereit ist, für ihre heroischen Ziele bis zum bitteren Ende zu kämpfen und er, der in seinem Leben weit entfernt von irgendwelchen altruistischen Idealen bisher eher in den Tag hineinlebt hat.

Doch auch die anderen Mütter und Väter machen es ihnen nicht gerade einfach, in die Rolle liebender und fürsorglicher Eltern zu schlüpfen. Denn was die beiden halbstarken "Möchtegern-Eltern" nun wirklich nicht ahnen können: Der 11jährige Sohn der Schmolkes - Henry Schmolke - ist aufgrund seines unsozialen Verhaltens mehr als unbeliebt und gilt auch unter den Eltern als schlimmster Schüler der ganzen Schule. Sascha und die Unbekannte merken recht schnell, dass sie hier wohl vom Regen in die Traufe geraten sind. Denn das Benehmen ihres ihnen völlig unbekannten "Sohnes" Hector könnte womöglich nur der berühmte Tropfen sein, der das Pulverfass, auf welchem sich beide nun befinden, ganz schnell zum Überlaufen bringt.

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