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‚Die ewige Jugend des Axolotls – Meine Begegnungen mit wundersamen Tieren‘

von

Ein tierisches Abenteuer voller Witz, Wissen und Wunder. Andrés Cota Hiriart hat die Tierarzt ausführlich beschrieben.

In einer Welt, in der sich viele Menschen von der Natur entfremdet haben, bringt uns der mexikanische Biologe und Autor Andrés Cota Hiriart die Wunder der Tierwelt auf erfrischende und unterhaltsame Weise zurück ins Bewusstsein. Mit seinem neuen Buch „Die ewige Jugend des Axolotls – Meine Begegnungen mit wundersamen Tieren“ gelingt ihm eine ebenso humorvolle wie tiefgründige Reise durch die Welt der Tiere, die nicht nur Naturfreunde begeistern dürfte, sondern auch jene, die sich bislang kaum für Zoologie interessiert haben.

Bereits der Titel verspricht Außergewöhnliches – und das Buch hält dieses Versprechen auf ganzer Linie. Im Zentrum steht der Axolotl, jenes skurrile, amphibische Wesen aus Mexiko, das tatsächlich als Symbol für biologische Unsterblichkeit gilt. Denn der Axolotl altert auf faszinierende Weise kaum: Er bleibt sein Leben lang in einem larvenähnlichen Stadium – ein Phänomen, das die Wissenschaft bis heute verblüfft. Doch der Axolotl ist nur der Einstieg in ein buntes Panorama von Tieren, das sich über Pythons, Skorpione, Chamäleons, Seelöwen, Orang-Utans und viele andere Wesen erstreckt.

Cota Hiriart ist nicht nur studierter Biologe, sondern ein geborener Erzähler. Sein Ton ist leichtfüßig, ironisch, aber nie oberflächlich. Er verbindet persönliche Anekdoten mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, lässt autobiografische Momente in zoologische Exkurse übergehen – und umgekehrt. Schon als Kind verwandelte er seine Wohnung in Mexiko-Stadt in eine Art Mini-Zoo. Später reiste er um die Welt, besuchte etwa die Galapagosinseln, Borneo oder die mexikanische Insel Guadalupe, um Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben. Diese Erlebnisse verarbeitet er in seinem Buch zu einer Art tierischer Reiseliteratur, die zugleich ein leidenschaftliches Plädoyer für den Artenschutz ist.

Besonders besticht das Buch durch seine verblüffenden Details, die nicht nur unterhalten, sondern auch Staunen hervorrufen: Skorpione, die unter Schwarzlicht leuchten, Chamäleons, die sich nicht nur ihrer Umgebung, sondern auch sozialen Situationen anpassen, oder Seelöwen, deren Kommunikationsfähigkeit in der Kolonie komplexer ist, als wir uns das je vorgestellt haben. Hiriart gelingt es, aus jedem Tier eine Geschichte zu machen – und aus jeder Geschichte eine Erkenntnis.

Ein großes Plus des Buchs ist die zugängliche Sprache. Dank der gelungenen Übersetzung von Anja Rüdiger kommt der Witz und Charme des Originals auch auf Deutsch hervorragend zur Geltung. Dabei verliert der Text nie seine Ernsthaftigkeit. Zwischen den Zeilen spürt man die tiefe Sorge des Autors um den Zustand unseres Planeten und den Verlust der Artenvielfalt. Doch anstatt mit erhobenem Zeigefinger zu mahnen, setzt Hiriart auf Faszination und Neugier – und das wirkt.

So ist „Die ewige Jugend des Axolotls“ nicht nur ein Buch über Tiere, sondern auch über den Menschen: über unseren Umgang mit der Natur, unsere Beziehung zu anderen Lebewesen und darüber, wie viel wir von ihnen noch lernen können – nicht nur biologisch, sondern auch philosophisch. Ein lehrreiches, witziges und zutiefst menschliches Buch, das Tierporträts, persönliche Erlebnisse und wissenschaftliche Erkenntnisse auf wunderbare Weise miteinander verbindet. Andrés Cota Hiriart gelingt es, den Leser für die Vielfalt der Tierwelt zu begeistern und ein Bewusstsein für deren Zerbrechlichkeit zu schaffen – ohne Pathos, aber mit viel Charme und kluger Beobachtung. „Die ewige Jugend des Axolotls“ ist ein Highlight für alle, die Tiere lieben, aber auch für jene, die sich neu in sie verlieben wollen.

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