Der deutsche Sportwetten-Marktführer Tipico bekommt neue Eigentümer: Der französische Unterhaltungskonzern Banijay Group – bekannt durch Fernsehformate wie «Big Brother» und «Kampf der Realitystars» – übernimmt die Mehrheit des Unternehmens vom Finanzinvestor CVC Capital Partners. Der Deal bewertet Tipico mit 4,6 Milliarden Euro und ist einer der größten Unternehmenskäufe der europäischen Glücksspielbranche der vergangenen Jahre. Zusammen mit Betclic, der bereits zu Banijay gehörenden Plattform, entsteht damit der viertgrößte Sportwettenanbieter Europas.Banijay-CEO Francois Riahi sprach in einer Telefonkonferenz von einem „strategischen Meilenstein“: „In diesem Markt geht es nicht um Größe, sondern um Marktführerschaft.“ Tipico wickelt in Deutschland laut eigenen Angaben jede zweite Sportwette ab und hatte sich erst im September 2025 mit dem österreichischen Anbieter Admiral (vormals Novomatic) verstärkt. Tipico-Chef Axel Hefer, der auch Aufsichtsratschef beim FC Schalke 04 ist, bleibt an Bord. Die vier Gründer von Tipico erhalten künftig 28 Prozent an Banijays Glücksspiel-Sparte, während Banijay selbst seinen Anteil an dem fusionierten Wettgeschäft langfristig auf 72 Prozent erhöhen will.
Mit dem Zukauf wächst Banijays Wett- und Gamingsparte massiv: Bereits im ersten Halbjahr 2025 erzielten die französischen Sportwetten-Firmen 784,8 Millionen Euro Umsatz und einen Gewinn vor Steuern von 221,9 Millionen Euro. Nach der Integration von Tipico wird sich dieser Bereich in etwa verdoppeln. Insgesamt beschäftigt das neue Wettimperium rund 5.300 Mitarbeiter, davon etwa 3.800 bei Tipico. Während die TV-Produktionen rund um Endemol Shine weiterhin Banijays mediales Standbein bilden, wird die Glücksspiel-Sparte zur zweiten tragenden Säule des Konzerns. Um kartellrechtliche Bedenken auszuräumen, plant Banijay den Verkauf seiner 54-Prozent-Beteiligung an Bet-at-home.com.







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