Wirtschaft

Q3: ProSiebenSat.1-Umsatz fällt gewaltig

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Bereits vor einigen Wochen kündigte das Unternehmen aus Unterföhring die schwachen Zahlen an.

Die ProSiebenSat.1 Media SE hat die Finanzzahlen für das dritte Quartal 2022 veröffentlicht. In den Monaten Juli, August und September sorgte man für einen Umsatz von 921 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum waren es noch 1.055 Millionen Euro. Der Abschwung betrug 12,7 Prozent. Beim Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen sank das Ergebnis um über ein Viertel: Von 162 Millionen ging es auf 118 Millionen Euro abwärts.

Die größte Sorge des Unternehmens ist der Entertainmentbereich, der um 107 Millionen Euro nachgab. Im dritten Quartal setzte man mit seinen Produktionsfirmen und Fernsehsender nur noch 621 Millionen Euro um, im Vorjahreszeitraum waren es noch 728 Millionen Euro. Natürlich sorgt der Wegfall der Red Arrow Group für einen sinkenden Umsatz, aber das Unternehmen aus Unterföhring versucht seinen Investoren stetig zu unterschlagen, dass die klassischen Fernsehsender ein großes Problem mit Zuschauern unter 50 Jahren haben.

Die Hälfte des vierten Quartals füllen Sender wie ProSieben und Sat.1 mit Ausnahme von kleinen Angeboten wie «Promi Big Brother» durch die Fußball-Weltmeisterschaft fast nur mit Wiederholungen. Streng genommen hat man seit Jahren sein Daytime-Portfolio bei ProSieben und Kabel Eins nicht ausgewechselt. Die Werbeerlöse, also das klassische Geschäft von ProSiebenSat.1, sank von 479 auf 430 Millionen Euro. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren setzte man noch 594 Millionen Euro im Bereich Produktion und Fernsehwerbung (Außen- und Innenumsätze) um.

Besser läuft es hingegen für Dating & Video, hier kommt das Unternehmen auf 129 Millionen Euro (+0,7%) und im Beteiligungsgeschäft wurden 170 Millionen Euro verbucht (Vorjahreszeitraum 198 Millionen). Ralf Peter Gierig, Vorstandsmitglied & Finanzvorstand der ProSiebenSat.1 Media SE: „Das Marktumfeld hat sich im Jahresverlauf durch Inflation, Energiepreiskrise und Konsumzurückhaltung immer weiter eingetrübt. Gerade in diesen Zeiten treiben wir unsere Transformation konsequent voran. Wir investieren in die digitale Zukunft unserer Gruppe. So sind wir sehr gut positioniert, um als frühzyklisches Unternehmen von einer wirtschaftlichen Erholung insbesondere im Werbemarkt unmittelbar profitieren zu können. Genau deshalb war die vollständige Übernahme der Streaming-Plattform Joyn der richtige Schritt. Sie spielt in unserer digitalen Entertainment-Strategie eine zentrale Rolle. Unser Ziel ist es, Joyn zur größten, frei zugänglichen Streaming-Plattform für Premium-Videoinhalte im deutschsprachigen Raum zu entwickeln, unser digitales Ökosystem weiter auszubauen und so zusätzliche Möglichkeiten der Monetarisierung zu schaffen. Wir sind überzeugt, mit dieser Strategie den richtigen Weg zu gehen.

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